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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Eisengiesserei 1831 bis 1850.
zu wenden. Diese Sicherheitsgiesspfanne, Fig. 180, hatte James Nas-
myth
1838 erfunden und auf seiner Giesserei zu Patricroft bei Man-
chester eingeführt 1).

Man machte die Pfannen von starkem Eisenblech und schmierte
sie mit Lehm aus. Nach Guettier gehörten ausser den Handpfannen
zu einer gut eingerichteten Giesserei zwei Pfannen von 50 kg, eine
von 100 kg, eine von 150 kg oder von 200 kg, eine von 250 kg, eine
von 350 bis 400 kg, eine von 750 bis 800 kg und eine von 1500 bis
2000 kg.

Grosse Giessereien bedurften noch Giesspfannen bis zu 12000 kg
und mehr Inhalt.

[Abbildung] Fig. 180.

Um ein zu grosses Inventar von Giessladen oder Formkasten zu
vermeiden, bediente man sich der "französischen Laden oder der
Laden aus 1000 Stücken", welche deshalb so genannt wurden, weil
man mittels gusseiserner Platten und Winkel die Kastenteile zu
grösseren Kasten zusammensetzen konnte. Über die viereckigen und
achteckigen Kasten, welche in den französischen Giessereien gebräuch-
lich waren, hat Guettier nähere Angaben gemacht.

Zu dem Giessereibetriebe gehörten auch hohle Kernspindeln mit
Löchern oder sogenannte Laternen, ferner Kernkasten, Kernbüchsen
oder Kerndrücker zur Herstellung von Kernen in festem Sande.

Infolge des grossen Aufschwunges der Walzindustrie erlangte die

1) Siehe Berg- und hüttenm. Ztg. 1847, S. 517.

Die Eisengieſserei 1831 bis 1850.
zu wenden. Diese Sicherheitsgieſspfanne, Fig. 180, hatte James Nas-
myth
1838 erfunden und auf seiner Gieſserei zu Patricroft bei Man-
chester eingeführt 1).

Man machte die Pfannen von starkem Eisenblech und schmierte
sie mit Lehm aus. Nach Guettier gehörten auſser den Handpfannen
zu einer gut eingerichteten Gieſserei zwei Pfannen von 50 kg, eine
von 100 kg, eine von 150 kg oder von 200 kg, eine von 250 kg, eine
von 350 bis 400 kg, eine von 750 bis 800 kg und eine von 1500 bis
2000 kg.

Groſse Gieſsereien bedurften noch Gieſspfannen bis zu 12000 kg
und mehr Inhalt.

[Abbildung] Fig. 180.

Um ein zu groſses Inventar von Gieſsladen oder Formkasten zu
vermeiden, bediente man sich der „französischen Laden oder der
Laden aus 1000 Stücken“, welche deshalb so genannt wurden, weil
man mittels guſseiserner Platten und Winkel die Kastenteile zu
gröſseren Kasten zusammensetzen konnte. Über die viereckigen und
achteckigen Kasten, welche in den französischen Gieſsereien gebräuch-
lich waren, hat Guettier nähere Angaben gemacht.

Zu dem Gieſsereibetriebe gehörten auch hohle Kernspindeln mit
Löchern oder sogenannte Laternen, ferner Kernkasten, Kernbüchsen
oder Kerndrücker zur Herstellung von Kernen in festem Sande.

Infolge des groſsen Aufschwunges der Walzindustrie erlangte die

1) Siehe Berg- und hüttenm. Ztg. 1847, S. 517.
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[538/0554] Die Eisengieſserei 1831 bis 1850. zu wenden. Diese Sicherheitsgieſspfanne, Fig. 180, hatte James Nas- myth 1838 erfunden und auf seiner Gieſserei zu Patricroft bei Man- chester eingeführt 1). Man machte die Pfannen von starkem Eisenblech und schmierte sie mit Lehm aus. Nach Guettier gehörten auſser den Handpfannen zu einer gut eingerichteten Gieſserei zwei Pfannen von 50 kg, eine von 100 kg, eine von 150 kg oder von 200 kg, eine von 250 kg, eine von 350 bis 400 kg, eine von 750 bis 800 kg und eine von 1500 bis 2000 kg. Groſse Gieſsereien bedurften noch Gieſspfannen bis zu 12000 kg und mehr Inhalt. [Abbildung Fig. 180.] Um ein zu groſses Inventar von Gieſsladen oder Formkasten zu vermeiden, bediente man sich der „französischen Laden oder der Laden aus 1000 Stücken“, welche deshalb so genannt wurden, weil man mittels guſseiserner Platten und Winkel die Kastenteile zu gröſseren Kasten zusammensetzen konnte. Über die viereckigen und achteckigen Kasten, welche in den französischen Gieſsereien gebräuch- lich waren, hat Guettier nähere Angaben gemacht. Zu dem Gieſsereibetriebe gehörten auch hohle Kernspindeln mit Löchern oder sogenannte Laternen, ferner Kernkasten, Kernbüchsen oder Kerndrücker zur Herstellung von Kernen in festem Sande. Infolge des groſsen Aufschwunges der Walzindustrie erlangte die 1) Siehe Berg- und hüttenm. Ztg. 1847, S. 517.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/554>, abgerufen am 22.11.2024.