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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Formgebung 1831 bis 1850.
war. Derartige Pressen, von Care und Guillemin (la cingleur
d'Anzin) konstruiert, sind abgebildet im ersten Ergänzungsheft zu
Le Blanc und Walter, Stabeisenfabrikation.

Die erste Luppenquetsche wurde schon 1805 von John Har-
top
(Patent Nr. 2888) erfunden, doch kam sie erst in den 30er Jahren
in England zu allgemeinerer Verwendung. 1841 wurde sie von Allar-
ton
verbessert. Auf dem Kontinent verbreitete sie sich nur lang-
sam. In Belgien sollen nach Valerius um 1844 nur zwei zu Couillet
und zu Grivegnee in Anwendung gewesen sein.

Ein anderer Apparat, der den einzigen Vorteil hat, noch weniger
Handarbeit zu erfordern, waren die amerikanischen Luppenmühlen,

[Abbildung] Fig. 214.
welche 1840 in den
Vereinigten Staa-
ten von Gerhard
Ralston
erfun-
den wurden und
in Amerika grosse
Verbreitung fan-
den. Die Luppen-
mühle, Fig. 214, be-
steht aus einer ge-
rippten Trommel,
welche sich excen-
trisch in einem
ebenfalls innen
gerippten cylindri-
schen Gehäuse be-
wegt. Die Bewegung
des inneren Cylin-
ders wird durch
ein konisches Zahngetriebe bewirkt. Die Luppe, welche schon im
Puddelofen etwas vorgeformt war, wurde in die weite Öffnung ein-
gesteckt und kam als länglicher Cylinder aus der engen Öffnung
heraus. Ein Stauchen fand nicht statt, und das Auspressen der
Schlacke war sehr unvollkommen.

Am 22. Februar 1840 erhielt Ralston dafür auch in England
ein Patent (Nr. 8389). In der Beschreibung ist gesagt, dass man die
Maschine auch in horizontaler Stellung betreiben könne.

Dennoch wurde 1843 an G. B. Thorneycroft ein besonderes
Patent für eine horizontale Maschine fast derselben Konstruktion

Die Formgebung 1831 bis 1850.
war. Derartige Pressen, von Caré und Guillemin (la cingleur
d’Anzin) konstruiert, sind abgebildet im ersten Ergänzungsheft zu
Le Blanc und Walter, Stabeisenfabrikation.

Die erste Luppenquetsche wurde schon 1805 von John Har-
top
(Patent Nr. 2888) erfunden, doch kam sie erst in den 30er Jahren
in England zu allgemeinerer Verwendung. 1841 wurde sie von Allar-
ton
verbessert. Auf dem Kontinent verbreitete sie sich nur lang-
sam. In Belgien sollen nach Valerius um 1844 nur zwei zu Couillet
und zu Grivegnée in Anwendung gewesen sein.

Ein anderer Apparat, der den einzigen Vorteil hat, noch weniger
Handarbeit zu erfordern, waren die amerikanischen Luppenmühlen,

[Abbildung] Fig. 214.
welche 1840 in den
Vereinigten Staa-
ten von Gerhard
Ralston
erfun-
den wurden und
in Amerika groſse
Verbreitung fan-
den. Die Luppen-
mühle, Fig. 214, be-
steht aus einer ge-
rippten Trommel,
welche sich excen-
trisch in einem
ebenfalls innen
gerippten cylindri-
schen Gehäuse be-
wegt. Die Bewegung
des inneren Cylin-
ders wird durch
ein konisches Zahngetriebe bewirkt. Die Luppe, welche schon im
Puddelofen etwas vorgeformt war, wurde in die weite Öffnung ein-
gesteckt und kam als länglicher Cylinder aus der engen Öffnung
heraus. Ein Stauchen fand nicht statt, und das Auspressen der
Schlacke war sehr unvollkommen.

Am 22. Februar 1840 erhielt Ralston dafür auch in England
ein Patent (Nr. 8389). In der Beschreibung ist gesagt, daſs man die
Maschine auch in horizontaler Stellung betreiben könne.

Dennoch wurde 1843 an G. B. Thorneycroft ein besonderes
Patent für eine horizontale Maschine fast derselben Konstruktion

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[590/0606] Die Formgebung 1831 bis 1850. war. Derartige Pressen, von Caré und Guillemin (la cingleur d’Anzin) konstruiert, sind abgebildet im ersten Ergänzungsheft zu Le Blanc und Walter, Stabeisenfabrikation. Die erste Luppenquetsche wurde schon 1805 von John Har- top (Patent Nr. 2888) erfunden, doch kam sie erst in den 30er Jahren in England zu allgemeinerer Verwendung. 1841 wurde sie von Allar- ton verbessert. Auf dem Kontinent verbreitete sie sich nur lang- sam. In Belgien sollen nach Valerius um 1844 nur zwei zu Couillet und zu Grivegnée in Anwendung gewesen sein. Ein anderer Apparat, der den einzigen Vorteil hat, noch weniger Handarbeit zu erfordern, waren die amerikanischen Luppenmühlen, [Abbildung Fig. 214.] welche 1840 in den Vereinigten Staa- ten von Gerhard Ralston erfun- den wurden und in Amerika groſse Verbreitung fan- den. Die Luppen- mühle, Fig. 214, be- steht aus einer ge- rippten Trommel, welche sich excen- trisch in einem ebenfalls innen gerippten cylindri- schen Gehäuse be- wegt. Die Bewegung des inneren Cylin- ders wird durch ein konisches Zahngetriebe bewirkt. Die Luppe, welche schon im Puddelofen etwas vorgeformt war, wurde in die weite Öffnung ein- gesteckt und kam als länglicher Cylinder aus der engen Öffnung heraus. Ein Stauchen fand nicht statt, und das Auspressen der Schlacke war sehr unvollkommen. Am 22. Februar 1840 erhielt Ralston dafür auch in England ein Patent (Nr. 8389). In der Beschreibung ist gesagt, daſs man die Maschine auch in horizontaler Stellung betreiben könne. Dennoch wurde 1843 an G. B. Thorneycroft ein besonderes Patent für eine horizontale Maschine fast derselben Konstruktion

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/606>, abgerufen am 22.11.2024.