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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Formgebung 1831 bis 1850.

Der Vorzug der Einstellung der Oberwalze durch Keile lag in
der grösseren Raschheit und Gleichmässigkeit.

Keinem Teil der Walzwerksindustrie wurde aber in dieser Periode
soviel Aufmerksamkeit zugewendet, als wie dem Walzen der

[Abbildung] Fig. 237.
[Abbildung] Fig. 238.
Eisenbahnschienen. Betrachten wir die Entwickelung derselben
zunächst hinsichtlich der Gestalt der Schienen.

In den ersten 20 Jahren des Eisenbahnwesens herrschte darin
eine grosse Verschiedenheit. Indem man nach einer vollkommenen
Form suchte, kam man auf sehr abweichende Profile.

[Abbildung] Fig. 239.

Die alten Fischbauchschienen erhielten sich noch längere Zeit.
Als aber die Schienen wegen der stärkeren Belastung schwerer ge-
macht werden mussten, warf man den Fischbauch, der ein ganz un-
nützes Anhängsel war,
ab und suchte Schienen
zu konstruieren, die
nicht mehr in einzelnen
Punkten, sondern mög-

[Abbildung] Fig. 240.
lichst auf ihrer ganzen Länge Auflagerung hatten. Es entwickelten
sich vier Hauptschienenformen, Fig. 240:


Die Formgebung 1831 bis 1850.

Der Vorzug der Einstellung der Oberwalze durch Keile lag in
der gröſseren Raschheit und Gleichmäſsigkeit.

Keinem Teil der Walzwerksindustrie wurde aber in dieser Periode
soviel Aufmerksamkeit zugewendet, als wie dem Walzen der

[Abbildung] Fig. 237.
[Abbildung] Fig. 238.
Eisenbahnschienen. Betrachten wir die Entwickelung derselben
zunächst hinsichtlich der Gestalt der Schienen.

In den ersten 20 Jahren des Eisenbahnwesens herrschte darin
eine groſse Verschiedenheit. Indem man nach einer vollkommenen
Form suchte, kam man auf sehr abweichende Profile.

[Abbildung] Fig. 239.

Die alten Fischbauchschienen erhielten sich noch längere Zeit.
Als aber die Schienen wegen der stärkeren Belastung schwerer ge-
macht werden muſsten, warf man den Fischbauch, der ein ganz un-
nützes Anhängsel war,
ab und suchte Schienen
zu konstruieren, die
nicht mehr in einzelnen
Punkten, sondern mög-

[Abbildung] Fig. 240.
lichst auf ihrer ganzen Länge Auflagerung hatten. Es entwickelten
sich vier Hauptschienenformen, Fig. 240:


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[621/0637] Die Formgebung 1831 bis 1850. Der Vorzug der Einstellung der Oberwalze durch Keile lag in der gröſseren Raschheit und Gleichmäſsigkeit. Keinem Teil der Walzwerksindustrie wurde aber in dieser Periode soviel Aufmerksamkeit zugewendet, als wie dem Walzen der [Abbildung Fig. 237.] [Abbildung Fig. 238.] Eisenbahnschienen. Betrachten wir die Entwickelung derselben zunächst hinsichtlich der Gestalt der Schienen. In den ersten 20 Jahren des Eisenbahnwesens herrschte darin eine groſse Verschiedenheit. Indem man nach einer vollkommenen Form suchte, kam man auf sehr abweichende Profile. [Abbildung Fig. 239.] Die alten Fischbauchschienen erhielten sich noch längere Zeit. Als aber die Schienen wegen der stärkeren Belastung schwerer ge- macht werden muſsten, warf man den Fischbauch, der ein ganz un- nützes Anhängsel war, ab und suchte Schienen zu konstruieren, die nicht mehr in einzelnen Punkten, sondern mög- [Abbildung Fig. 240.] lichst auf ihrer ganzen Länge Auflagerung hatten. Es entwickelten sich vier Hauptschienenformen, Fig. 240:

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/637>, abgerufen am 22.11.2024.