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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Frankreich 1861 bis 1870.
[Tabelle]

Die wichtigsten Werke in diesen Gruppen waren 1867 1):

In Gruppe I: Creusot, seit 1845 im alleinigen Besitz von Eugene
Schneider
, seit welcher Zeit es sich grossartig entwickelte. Es
umfasste 120 Hektar, wovon 19 Hektar bebaut waren, beschäftigte
10000 Arbeiter und hatte um sich eine Stadt von 24000 Einwohnern
geschaffen. Es nahm eine leitende Stellung ein, was auch auf der
grossen Pariser Weltausstellung von 1867 deutlich zum Ausdruck kam.

Ferner gehörten in diese Gruppe Givors, Harel & Co. zu Vienne,
l'Horme, Terre noire, Lavoulte et Basseges, Tamaris bei Alais, St. Louis
bei Marseille am Meer gelegen. Letztgenanntes Werk war auf See-
bezug angewiesen; es verschmolz besonders Erze von Elba, auch von
Algier und Spanien mit Koks von Gard aus dem Bassin von Portes
(Bassin d'Alais), verwendete aber oft bis zwei Drittel Gaskoks von
Marseille, worauf ursprünglich die Anlage begründet worden war. Es
lieferte gutes Eisen zur Stahlfabrikation. Jordan war hier lange
Direktor.

Weiter gehörten hierher die Werke von Petin, Gaudet & Co.
zu Givors, Toga (Corsica) und Berri. Die Werke zu Toga und
Solezara (Corsica) verschmolzen Erze von Elba, Spanien, Farinole
(Corsica), Toskana, Spezia und Piemont.

Rustrel (Vaucluse) hüttete ebenfalls mit Holzkohlen.

Gruppe II: Mosel mit den Eisenwerken zu Ars von Dupont und
Dreifuss, und von Karcher und Westermann zu Noveant, ver-
schiedene Hütten an der Meurthe, zu Mont St. Martin mit drei Hoch-
öfen zur Verschmelzung der lothringischen Minette, von welchen der
erste 1865 in Betrieb kam, und Prieure zu Longwy 1863 gegründet,
etc. Der Hauptgewerke war aber De Wendel, der zu Hayange 4,

1) M. S. Jordan, Revue de l'industrie du fer de 1867.
Frankreich 1861 bis 1870.
[Tabelle]

Die wichtigsten Werke in diesen Gruppen waren 1867 1):

In Gruppe I: Creusot, seit 1845 im alleinigen Besitz von Eugène
Schneider
, seit welcher Zeit es sich groſsartig entwickelte. Es
umfaſste 120 Hektar, wovon 19 Hektar bebaut waren, beschäftigte
10000 Arbeiter und hatte um sich eine Stadt von 24000 Einwohnern
geschaffen. Es nahm eine leitende Stellung ein, was auch auf der
groſsen Pariser Weltausstellung von 1867 deutlich zum Ausdruck kam.

Ferner gehörten in diese Gruppe Givors, Harel & Co. zu Vienne,
l’Horme, Terre noire, Lavoulte et Bassèges, Tamaris bei Alais, St. Louis
bei Marseille am Meer gelegen. Letztgenanntes Werk war auf See-
bezug angewiesen; es verschmolz besonders Erze von Elba, auch von
Algier und Spanien mit Koks von Gard aus dem Bassin von Portes
(Bassin d’Alais), verwendete aber oft bis zwei Drittel Gaskoks von
Marseille, worauf ursprünglich die Anlage begründet worden war. Es
lieferte gutes Eisen zur Stahlfabrikation. Jordan war hier lange
Direktor.

Weiter gehörten hierher die Werke von Petin, Gaudet & Co.
zu Givors, Toga (Corsica) und Berri. Die Werke zu Toga und
Solezara (Corsica) verschmolzen Erze von Elba, Spanien, Farinole
(Corsica), Toskana, Spezia und Piemont.

Rustrel (Vaucluse) hüttete ebenfalls mit Holzkohlen.

Gruppe II: Mosel mit den Eisenwerken zu Ars von Dupont und
Dreifuſs, und von Karcher und Westermann zu Novéant, ver-
schiedene Hütten an der Meurthe, zu Mont St. Martin mit drei Hoch-
öfen zur Verschmelzung der lothringischen Minette, von welchen der
erste 1865 in Betrieb kam, und Prieuré zu Longwy 1863 gegründet,
etc. Der Hauptgewerke war aber De Wendel, der zu Hayange 4,

1) M. S. Jordan, Revue de l’industrie du fer de 1867.
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[247/0263] Frankreich 1861 bis 1870. Die wichtigsten Werke in diesen Gruppen waren 1867 1): In Gruppe I: Creusot, seit 1845 im alleinigen Besitz von Eugène Schneider, seit welcher Zeit es sich groſsartig entwickelte. Es umfaſste 120 Hektar, wovon 19 Hektar bebaut waren, beschäftigte 10000 Arbeiter und hatte um sich eine Stadt von 24000 Einwohnern geschaffen. Es nahm eine leitende Stellung ein, was auch auf der groſsen Pariser Weltausstellung von 1867 deutlich zum Ausdruck kam. Ferner gehörten in diese Gruppe Givors, Harel & Co. zu Vienne, l’Horme, Terre noire, Lavoulte et Bassèges, Tamaris bei Alais, St. Louis bei Marseille am Meer gelegen. Letztgenanntes Werk war auf See- bezug angewiesen; es verschmolz besonders Erze von Elba, auch von Algier und Spanien mit Koks von Gard aus dem Bassin von Portes (Bassin d’Alais), verwendete aber oft bis zwei Drittel Gaskoks von Marseille, worauf ursprünglich die Anlage begründet worden war. Es lieferte gutes Eisen zur Stahlfabrikation. Jordan war hier lange Direktor. Weiter gehörten hierher die Werke von Petin, Gaudet & Co. zu Givors, Toga (Corsica) und Berri. Die Werke zu Toga und Solezara (Corsica) verschmolzen Erze von Elba, Spanien, Farinole (Corsica), Toskana, Spezia und Piemont. Rustrel (Vaucluse) hüttete ebenfalls mit Holzkohlen. Gruppe II: Mosel mit den Eisenwerken zu Ars von Dupont und Dreifuſs, und von Karcher und Westermann zu Novéant, ver- schiedene Hütten an der Meurthe, zu Mont St. Martin mit drei Hoch- öfen zur Verschmelzung der lothringischen Minette, von welchen der erste 1865 in Betrieb kam, und Prieuré zu Longwy 1863 gegründet, etc. Der Hauptgewerke war aber De Wendel, der zu Hayange 4, 1) M. S. Jordan, Revue de l’industrie du fer de 1867.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/263>, abgerufen am 23.11.2024.