struktion an und führte diese Öfen (Fig. 144 und 145) in Westfalen, und zwar zuerst auf Zeche Pluto bei Wanne mit sehr vollkommenen Kondensationsvorrichtungen ein 1). Es ist eine Kombination von
[Abbildung]
Fig. 144.
[Abbildung]
Fig. 145.
Siemens' Regeneratoren mit liegenden Koksöfen, in deren Seitenwänden Vertikalzüge angebracht sind. Die ge- bräuchlichen Masse waren 9 m Länge, 1,60 m Höhe, 0,60 m Breite im Lichten, von Mitte bis Mitte der Kammern aber 0,95 m. Sie haben keine Gasabzüge in den Wänden, sondern nur zwei Öffnungen im Gewölbe. Die Sohlkanäle stehen mit einem Luft- generator in Verbindung; in denselben verbrennen die Gase mit heisser Luft. Die Gase aus dem Ofen treten erst in eine Vorlage, dann in eine Kondensationskam- mer, den Gaskühler, von da in den Scrubber oder Gas- wascher. Hier werden Teer und Ammoniak niederge- schlagen. Die Bewegung der Gase wird durch einen Exhaustor bewirkt, der das gereinigte Gas in die Sohl- kanäle führt, wo sie mit der heissen Luft, welche durch Ventilatoren durch den Re- generator gedrückt wird, verbrennen. Anfänglich liess man auch die Gase Re- generatoren passieren, doch hat man dies bald wieder aufgegeben. Das Ausbringen an Koks auf der Zeche Pluto war 7 Prozent höher
1) Siehe Stahl und Eisen 1884, S. 396.
Brennmaterial.
struktion an und führte diese Öfen (Fig. 144 und 145) in Westfalen, und zwar zuerst auf Zeche Pluto bei Wanne mit sehr vollkommenen Kondensationsvorrichtungen ein 1). Es ist eine Kombination von
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Fig. 144.
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Fig. 145.
Siemens’ Regeneratoren mit liegenden Koksöfen, in deren Seitenwänden Vertikalzüge angebracht sind. Die ge- bräuchlichen Maſse waren 9 m Länge, 1,60 m Höhe, 0,60 m Breite im Lichten, von Mitte bis Mitte der Kammern aber 0,95 m. Sie haben keine Gasabzüge in den Wänden, sondern nur zwei Öffnungen im Gewölbe. Die Sohlkanäle stehen mit einem Luft- generator in Verbindung; in denselben verbrennen die Gase mit heiſser Luft. Die Gase aus dem Ofen treten erst in eine Vorlage, dann in eine Kondensationskam- mer, den Gaskühler, von da in den Scrubber oder Gas- wascher. Hier werden Teer und Ammoniak niederge- schlagen. Die Bewegung der Gase wird durch einen Exhaustor bewirkt, der das gereinigte Gas in die Sohl- kanäle führt, wo sie mit der heiſsen Luft, welche durch Ventilatoren durch den Re- generator gedrückt wird, verbrennen. Anfänglich lieſs man auch die Gase Re- generatoren passieren, doch hat man dies bald wieder aufgegeben. Das Ausbringen an Koks auf der Zeche Pluto war 7 Prozent höher
1) Siehe Stahl und Eisen 1884, S. 396.
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Brennmaterial.
struktion an und führte diese Öfen (Fig. 144 und 145) in Westfalen,
und zwar zuerst auf Zeche Pluto bei Wanne mit sehr vollkommenen
Kondensationsvorrichtungen ein 1). Es ist eine Kombination von
[Abbildung Fig. 144.]
[Abbildung Fig. 145.]
Siemens’ Regeneratoren mit
liegenden Koksöfen, in deren
Seitenwänden Vertikalzüge
angebracht sind. Die ge-
bräuchlichen Maſse waren
9 m Länge, 1,60 m Höhe,
0,60 m Breite im Lichten, von
Mitte bis Mitte der Kammern
aber 0,95 m. Sie haben keine
Gasabzüge in den Wänden,
sondern nur zwei Öffnungen
im Gewölbe. Die Sohlkanäle
stehen mit einem Luft-
generator in Verbindung; in
denselben verbrennen die
Gase mit heiſser Luft. Die
Gase aus dem Ofen treten
erst in eine Vorlage, dann
in eine Kondensationskam-
mer, den Gaskühler, von da
in den Scrubber oder Gas-
wascher. Hier werden Teer
und Ammoniak niederge-
schlagen. Die Bewegung
der Gase wird durch einen
Exhaustor bewirkt, der das
gereinigte Gas in die Sohl-
kanäle führt, wo sie mit der
heiſsen Luft, welche durch
Ventilatoren durch den Re-
generator gedrückt wird,
verbrennen. Anfänglich lieſs
man auch die Gase Re-
generatoren passieren, doch hat man dies bald wieder aufgegeben.
Das Ausbringen an Koks auf der Zeche Pluto war 7 Prozent höher
1) Siehe Stahl und Eisen 1884, S. 396.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/428>, abgerufen am 22.11.2024.
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