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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Hochöfen und Hochofenbetrieb.
oxydierende oder eine reduzierende sein. Der Zweck ist, eine magne-
tische Sauerstoffverbindung herzustellen. Eine oxydierende Röstung
ist nötig bei den Eisenkarbonaten, wie z. B. zu Allevard in Frank-
reich 1), eine reduzierende bei den Roteisensteinen, z. B. zu Birming-
ham in Alabama 2). Diese reduzierende Röstung der Roteisensteine
wird am besten mit einem Gemisch von Kohlenoxyd- und Wasser-
stoffgas, dem gewöhnlichen Wassergas (Dawsongas) ausgeführt.

[Abbildung] Fig. 151.

Die magnetische Röstung wird hauptsächlich für die Trennung
von Zinkblende oder Galmei von Spateisenstein, wie dies in der Nähe
von Santander in Nordspanien geschieht, angewendet. Die dafür
benutzten Röstöfen sind in Fig. 151, 152 (a. f. S.) dargestellt 3). Zu
Allevard in Frankreich werden die feinen Erze teils in Zickzacköfen
(fours a chicanes), teils in Kanalöfen (fours rampants) geröstet 4). Die
groben Erze werden in Ringöfen mit Hochofengasen geröstet.


1) Siehe Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleisses 1895,
S. 353.
2) Phillips in den Transactions of the Institute of American Mining Engineers,
Atalanta Meeting, Oktober 1895; Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898,
II, S. 455.
3) Siehe Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898, II, Fig. 152, 153.
4) Siehe Wedding, a. a. O., S. 465 bis 468, wo diese Öfen beschrieben und
abgebildet sind.

Hochöfen und Hochofenbetrieb.
oxydierende oder eine reduzierende sein. Der Zweck ist, eine magne-
tische Sauerstoffverbindung herzustellen. Eine oxydierende Röstung
ist nötig bei den Eisenkarbonaten, wie z. B. zu Allevard in Frank-
reich 1), eine reduzierende bei den Roteisensteinen, z. B. zu Birming-
ham in Alabama 2). Diese reduzierende Röstung der Roteisensteine
wird am besten mit einem Gemisch von Kohlenoxyd- und Wasser-
stoffgas, dem gewöhnlichen Wassergas (Dawsongas) ausgeführt.

[Abbildung] Fig. 151.

Die magnetische Röstung wird hauptsächlich für die Trennung
von Zinkblende oder Galmei von Spateisenstein, wie dies in der Nähe
von Santander in Nordspanien geschieht, angewendet. Die dafür
benutzten Röstöfen sind in Fig. 151, 152 (a. f. S.) dargestellt 3). Zu
Allevard in Frankreich werden die feinen Erze teils in Zickzacköfen
(fours à chicanes), teils in Kanalöfen (fours rampants) geröstet 4). Die
groben Erze werden in Ringöfen mit Hochofengasen geröstet.


1) Siehe Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleiſses 1895,
S. 353.
2) Phillips in den Transactions of the Institute of American Mining Engineers,
Atalanta Meeting, Oktober 1895; Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898,
II, S. 455.
3) Siehe Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898, II, Fig. 152, 153.
4) Siehe Wedding, a. a. O., S. 465 bis 468, wo diese Öfen beschrieben und
abgebildet sind.
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[431/0447] Hochöfen und Hochofenbetrieb. oxydierende oder eine reduzierende sein. Der Zweck ist, eine magne- tische Sauerstoffverbindung herzustellen. Eine oxydierende Röstung ist nötig bei den Eisenkarbonaten, wie z. B. zu Allevard in Frank- reich 1), eine reduzierende bei den Roteisensteinen, z. B. zu Birming- ham in Alabama 2). Diese reduzierende Röstung der Roteisensteine wird am besten mit einem Gemisch von Kohlenoxyd- und Wasser- stoffgas, dem gewöhnlichen Wassergas (Dawsongas) ausgeführt. [Abbildung Fig. 151.] Die magnetische Röstung wird hauptsächlich für die Trennung von Zinkblende oder Galmei von Spateisenstein, wie dies in der Nähe von Santander in Nordspanien geschieht, angewendet. Die dafür benutzten Röstöfen sind in Fig. 151, 152 (a. f. S.) dargestellt 3). Zu Allevard in Frankreich werden die feinen Erze teils in Zickzacköfen (fours à chicanes), teils in Kanalöfen (fours rampants) geröstet 4). Die groben Erze werden in Ringöfen mit Hochofengasen geröstet. 1) Siehe Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleiſses 1895, S. 353. 2) Phillips in den Transactions of the Institute of American Mining Engineers, Atalanta Meeting, Oktober 1895; Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898, II, S. 455. 3) Siehe Wedding, Handbuch der Eisenhüttenkunde 1898, II, Fig. 152, 153. 4) Siehe Wedding, a. a. O., S. 465 bis 468, wo diese Öfen beschrieben und abgebildet sind.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/447>, abgerufen am 22.11.2024.