Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Hochöfen. abgeleitet wird. Eine einfache Anlage dieser Art sehen wir an demHochofen von Mülheim (Fig. 174). Eine andere wirksamere Anlage ist der Staubreiniger der Hochofenanlage von Metz & Co. zu Esch in Luxemburg (Fig. 191, 192 1). Bei der Verhüttung zinkischer [Abbildung]
Fig. 191. [Abbildung]
Fig. 192. Erze macht man die Gasreinigungs-apparate noch grösser und kompli- zierter 2). Bei horizontalen Gas- leitungen müssen unten trichterförmige Staubsäcke angebracht werden, um den Staub von Zeit zu Zeit entfernen zu können 3). Patente für Trockenreiniger für Hochofengase nahmen unter Fig. 193 (a. f. S.) zeigt eine solche Gichtgasreinigung der Redenhütte 1) Aus Stahl und Eisen 1890, Taf. XI. 2) Daselbst 1886, S. 532; 1889, S. 920. 3) Daselbst 1896, S. 955; 1897, S. 55. 4) Vergl. auch die Beschreibung der Cavernes secs zu St. Nazaire von Const.
Steffen; Stahl und Eisen 1883, S. 69. Hochöfen. abgeleitet wird. Eine einfache Anlage dieser Art sehen wir an demHochofen von Mülheim (Fig. 174). Eine andere wirksamere Anlage ist der Staubreiniger der Hochofenanlage von Metz & Co. zu Esch in Luxemburg (Fig. 191, 192 1). Bei der Verhüttung zinkischer [Abbildung]
Fig. 191. [Abbildung]
Fig. 192. Erze macht man die Gasreinigungs-apparate noch gröſser und kompli- zierter 2). Bei horizontalen Gas- leitungen müssen unten trichterförmige Staubsäcke angebracht werden, um den Staub von Zeit zu Zeit entfernen zu können 3). Patente für Trockenreiniger für Hochofengase nahmen unter Fig. 193 (a. f. S.) zeigt eine solche Gichtgasreinigung der Redenhütte 1) Aus Stahl und Eisen 1890, Taf. XI. 2) Daselbst 1886, S. 532; 1889, S. 920. 3) Daselbst 1896, S. 955; 1897, S. 55. 4) Vergl. auch die Beschreibung der Cavernes secs zu St. Nazaire von Const.
Steffen; Stahl und Eisen 1883, S. 69. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0493" n="477"/><fw place="top" type="header">Hochöfen.</fw><lb/> abgeleitet wird. Eine einfache Anlage dieser Art sehen wir an dem<lb/> Hochofen von Mülheim (Fig. 174). Eine andere wirksamere Anlage<lb/> ist der Staubreiniger der Hochofenanlage von <hi rendition="#g">Metz & Co.</hi> zu Esch<lb/> in Luxemburg (Fig. 191, 192 <note place="foot" n="1)">Aus Stahl und Eisen 1890, Taf. XI.</note>. Bei der Verhüttung zinkischer<lb/><figure><head>Fig. 191.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 192.</head></figure><lb/> Erze macht man die Gasreinigungs-<lb/> apparate noch gröſser und kompli-<lb/> zierter <note place="foot" n="2)">Daselbst 1886, S. 532; 1889, S. 920.</note>. Bei horizontalen Gas-<lb/> leitungen müssen unten trichterförmige Staubsäcke angebracht werden,<lb/> um den Staub von Zeit zu Zeit entfernen zu können <note place="foot" n="3)">Daselbst 1896, S. 955; 1897, S. 55.</note>.</p><lb/> <p>Patente für Trockenreiniger für Hochofengase nahmen unter<lb/> anderen H. <hi rendition="#g">Macco</hi> (D. R. P. Nr. 24557 vom 7. Jan. 1883), H. <hi rendition="#g">Macco</hi><lb/> und O. <hi rendition="#g">Schrader</hi> (D. R. P. Nr. 28003). <hi rendition="#g">Möllers</hi> Patent (D. R. P.<lb/> Nr. 17085) bezweckte Filtration der Hochofengase durch Schlacken-<lb/> wolle.</p><lb/> <p>Fig. 193 (a. f. S.) zeigt eine solche Gichtgasreinigung der Redenhütte<lb/> in Oberschlesien <note place="foot" n="4)">Vergl. auch die Beschreibung der Cavernes secs zu St. Nazaire von <hi rendition="#g">Const.<lb/> Steffen</hi>; Stahl und Eisen 1883, S. 69.</note>. Für staubarme Gase genügt die Trockenreinigung,<lb/> für staubreiche Gase wendet man Waschkästen und Brausen an.<lb/><hi rendition="#g">Belani</hi> erfand schon 1876 einen Staubanfeuchter. In England wurden<lb/> 1883 Gaswaschapparate angegeben von J. <hi rendition="#g">Alexandre</hi> und <hi rendition="#g">M’Cosh</hi>,<lb/> von <hi rendition="#g">Young</hi> und <hi rendition="#g">Beilby</hi>, von <hi rendition="#g">Neilson</hi>, von <hi rendition="#g">Addie</hi>, von <hi rendition="#g">Ingham</hi> u. a.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [477/0493]
Hochöfen.
abgeleitet wird. Eine einfache Anlage dieser Art sehen wir an dem
Hochofen von Mülheim (Fig. 174). Eine andere wirksamere Anlage
ist der Staubreiniger der Hochofenanlage von Metz & Co. zu Esch
in Luxemburg (Fig. 191, 192 1). Bei der Verhüttung zinkischer
[Abbildung Fig. 191.]
[Abbildung Fig. 192.]
Erze macht man die Gasreinigungs-
apparate noch gröſser und kompli-
zierter 2). Bei horizontalen Gas-
leitungen müssen unten trichterförmige Staubsäcke angebracht werden,
um den Staub von Zeit zu Zeit entfernen zu können 3).
Patente für Trockenreiniger für Hochofengase nahmen unter
anderen H. Macco (D. R. P. Nr. 24557 vom 7. Jan. 1883), H. Macco
und O. Schrader (D. R. P. Nr. 28003). Möllers Patent (D. R. P.
Nr. 17085) bezweckte Filtration der Hochofengase durch Schlacken-
wolle.
Fig. 193 (a. f. S.) zeigt eine solche Gichtgasreinigung der Redenhütte
in Oberschlesien 4). Für staubarme Gase genügt die Trockenreinigung,
für staubreiche Gase wendet man Waschkästen und Brausen an.
Belani erfand schon 1876 einen Staubanfeuchter. In England wurden
1883 Gaswaschapparate angegeben von J. Alexandre und M’Cosh,
von Young und Beilby, von Neilson, von Addie, von Ingham u. a.
1) Aus Stahl und Eisen 1890, Taf. XI.
2) Daselbst 1886, S. 532; 1889, S. 920.
3) Daselbst 1896, S. 955; 1897, S. 55.
4) Vergl. auch die Beschreibung der Cavernes secs zu St. Nazaire von Const.
Steffen; Stahl und Eisen 1883, S. 69.
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Zitationshilfe: | Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/493>, abgerufen am 16.07.2024. |