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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Hochöfen.
und da die Länge der Kette von einer Trommel zur anderen 27 m
beträgt, so braucht jede Massel sechs Minuten, bis sie auf das
Transportband M, das sie den Eisenbahnwagen zuführt, gelangt.
Hierbei passieren sie den Wasserbehälter M1, wodurch die Abkühlung
beschleunigt wird. Die zurückkehrenden leeren Masselformen werden
durch eine Vorrichtung bei N mit Kalkmilch bespritzt, um das An-
haften des Eisens zu vermeiden. Diese Einrichtung hat sich bewährt
und wurde auch auf dem von derselben Gesellschaft erbauten grossen
Duquesne-Ofen eingeführt.

[Abbildung] Fig. 202.

Fig. 202 zeigt die Uehlingsche Vorrichtung zum Giessen, Fort-
bewegen und Verladen der Masseln.

Das hier angewendete Verfahren des Transports durch endlose
Ketten ist in den Vereinigten Staaten vielfach in Anwendung.

Eine ähnliche von David Baker in Chicago 1898 erbaute Vor-
richtung hat kippbare Masselformen und Wasserkühlung, wodurch
Entleerung und Verladung beschleunigt werden.

Howden führte bei den Hochöfen der Cambria-Eisengesellschaft
dieselbe Konstruktion zum Schlackentransport ein.

Hibbards Zellenrad wurde von R. W. Davies in ähnlichem
Sinne verbessert (D. R. P. Nr. 108703) 1). Die Masselformen an der
Peripherie sind doppelseitig und drehbar und entladen die Masseln in
einen Trichter, der sie den Eisenbahnwagen zuführt 2). Eine ähnliche
ringförmige Giessmaschine hat Erskine Ramsay neuerdings erfunden.


1) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 622.
2) Siehe a. a. O. 1898, S. 621; 1900, S. 104, 605.

Hochöfen.
und da die Länge der Kette von einer Trommel zur anderen 27 m
beträgt, so braucht jede Massel sechs Minuten, bis sie auf das
Transportband M, das sie den Eisenbahnwagen zuführt, gelangt.
Hierbei passieren sie den Wasserbehälter M1, wodurch die Abkühlung
beschleunigt wird. Die zurückkehrenden leeren Masselformen werden
durch eine Vorrichtung bei N mit Kalkmilch bespritzt, um das An-
haften des Eisens zu vermeiden. Diese Einrichtung hat sich bewährt
und wurde auch auf dem von derselben Gesellschaft erbauten groſsen
Duquesne-Ofen eingeführt.

[Abbildung] Fig. 202.

Fig. 202 zeigt die Uehlingsche Vorrichtung zum Gieſsen, Fort-
bewegen und Verladen der Masseln.

Das hier angewendete Verfahren des Transports durch endlose
Ketten ist in den Vereinigten Staaten vielfach in Anwendung.

Eine ähnliche von David Baker in Chicago 1898 erbaute Vor-
richtung hat kippbare Masselformen und Wasserkühlung, wodurch
Entleerung und Verladung beschleunigt werden.

Howden führte bei den Hochöfen der Cambria-Eisengesellschaft
dieselbe Konstruktion zum Schlackentransport ein.

Hibbards Zellenrad wurde von R. W. Davies in ähnlichem
Sinne verbessert (D. R. P. Nr. 108703) 1). Die Masselformen an der
Peripherie sind doppelseitig und drehbar und entladen die Masseln in
einen Trichter, der sie den Eisenbahnwagen zuführt 2). Eine ähnliche
ringförmige Gieſsmaschine hat Erskine Ramsay neuerdings erfunden.


1) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 622.
2) Siehe a. a. O. 1898, S. 621; 1900, S. 104, 605.
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[492/0508] Hochöfen. und da die Länge der Kette von einer Trommel zur anderen 27 m beträgt, so braucht jede Massel sechs Minuten, bis sie auf das Transportband M, das sie den Eisenbahnwagen zuführt, gelangt. Hierbei passieren sie den Wasserbehälter M1, wodurch die Abkühlung beschleunigt wird. Die zurückkehrenden leeren Masselformen werden durch eine Vorrichtung bei N mit Kalkmilch bespritzt, um das An- haften des Eisens zu vermeiden. Diese Einrichtung hat sich bewährt und wurde auch auf dem von derselben Gesellschaft erbauten groſsen Duquesne-Ofen eingeführt. [Abbildung Fig. 202.] Fig. 202 zeigt die Uehlingsche Vorrichtung zum Gieſsen, Fort- bewegen und Verladen der Masseln. Das hier angewendete Verfahren des Transports durch endlose Ketten ist in den Vereinigten Staaten vielfach in Anwendung. Eine ähnliche von David Baker in Chicago 1898 erbaute Vor- richtung hat kippbare Masselformen und Wasserkühlung, wodurch Entleerung und Verladung beschleunigt werden. Howden führte bei den Hochöfen der Cambria-Eisengesellschaft dieselbe Konstruktion zum Schlackentransport ein. Hibbards Zellenrad wurde von R. W. Davies in ähnlichem Sinne verbessert (D. R. P. Nr. 108703) 1). Die Masselformen an der Peripherie sind doppelseitig und drehbar und entladen die Masseln in einen Trichter, der sie den Eisenbahnwagen zuführt 2). Eine ähnliche ringförmige Gieſsmaschine hat Erskine Ramsay neuerdings erfunden. 1) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 622. 2) Siehe a. a. O. 1898, S. 621; 1900, S. 104, 605.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/508>, abgerufen am 22.11.2024.