Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Die Eisengiesserei seit 1870. wie Fig. 234 ein solches zeigt 1). Flache Handelsgusswaren werdenmit Wind-Sandstrahlen auf einem Drehtisch in einem geschlossenen [Abbildung]
Fig. 235. Apparat geputzt. Fig. 235 zeigt einen solchen von Alfred Gutmannin Ottensen. a ist der Drehtisch, Fig. 236 zeigt die Sandstrahldüse. Eine möglichst gleichmässige Ver- teilung der Sandstrahlen ist wesent- lich. Die Gusswaren werden ausser- halb des Apparates auf den Drehtisch gelegt und gelangen dann in das verschlossene Innere desselben, wo die Sandstrahlen auf sie wirken, um nach einiger Zeit auf der anderen Seite fertig geputzt herauszukommen. Das Putzen geschieht ganz gleich- mässig bei hoch und tief gelegenen Stellen, eignet sich deshalb z. B. sehr für verzierten Ofenguss. Reicht die Wirkung des Windes nicht aus, so wendet man Dampf an, wie in der Regel für Stahlguss. [Abbildung]
Fig. 236. 1) Siehe Ledebur, Zeitschr. des Ver. deutsch. Ing. 1899, XXXXIII, S. 10
Die Eisengieſserei seit 1870. wie Fig. 234 ein solches zeigt 1). Flache Handelsguſswaren werdenmit Wind-Sandstrahlen auf einem Drehtisch in einem geschlossenen [Abbildung]
Fig. 235. Apparat geputzt. Fig. 235 zeigt einen solchen von Alfred Gutmannin Ottensen. a ist der Drehtisch, Fig. 236 zeigt die Sandstrahldüse. Eine möglichst gleichmäſsige Ver- teilung der Sandstrahlen ist wesent- lich. Die Guſswaren werden auſser- halb des Apparates auf den Drehtisch gelegt und gelangen dann in das verschlossene Innere desselben, wo die Sandstrahlen auf sie wirken, um nach einiger Zeit auf der anderen Seite fertig geputzt herauszukommen. Das Putzen geschieht ganz gleich- mäſsig bei hoch und tief gelegenen Stellen, eignet sich deshalb z. B. sehr für verzierten Ofenguſs. Reicht die Wirkung des Windes nicht aus, so wendet man Dampf an, wie in der Regel für Stahlguſs. [Abbildung]
Fig. 236. 1) Siehe Ledebur, Zeitschr. des Ver. deutsch. Ing. 1899, XXXXIII, S. 10
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Die Eisengieſserei seit 1870.
wie Fig. 234 ein solches zeigt 1). Flache Handelsguſswaren werden
mit Wind-Sandstrahlen auf einem Drehtisch in einem geschlossenen
[Abbildung Fig. 235.]
Apparat geputzt. Fig. 235 zeigt einen solchen von Alfred Gutmann
in Ottensen. a ist der Drehtisch, Fig. 236 zeigt die Sandstrahldüse.
Eine möglichst gleichmäſsige Ver-
teilung der Sandstrahlen ist wesent-
lich. Die Guſswaren werden auſser-
halb des Apparates auf den Drehtisch
gelegt und gelangen dann in das
verschlossene Innere desselben, wo
die Sandstrahlen auf sie wirken, um
nach einiger Zeit auf der anderen
Seite fertig geputzt herauszukommen.
Das Putzen geschieht ganz gleich-
mäſsig bei hoch und tief gelegenen
Stellen, eignet sich deshalb z. B. sehr
für verzierten Ofenguſs. Reicht die
Wirkung des Windes nicht aus, so
wendet man Dampf an, wie in der
Regel für Stahlguſs.
[Abbildung Fig. 236.]
1) Siehe Ledebur, Zeitschr. des Ver. deutsch. Ing. 1899, XXXXIII, S. 10
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Zitationshilfe: | Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/569>, abgerufen am 16.07.2024. |