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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Die Walzwerke.
E. Stegmann ein Duo-Blechwalzwerk mit heb- und senkbarer Unter-
walze (D. R. P. Nr. 50168).

1889 verbesserte J. Munton 1) sein Radkranzwalzwerk durch
Anbringung vertikaler Schneidewalzen (D. R. P. Nr. 49889).

J. O. Evenson in Pittsburg erfand ein Blockwalzwerk mit zwei
hintereinander stehenden Walzenpaaren, desgleichen James Riley in
Glasgow (Engl. Pat. Nr. 14044 vom 6. September 1889 2) mit zwei
horizontalen und zwei vertikalen Walzen.

Für Blockwalzen hatte damals das Zweiwalzensystem mit offenen
Kalibern und umsteuerbaren Zwillingsmaschinen ohne Schwungrad die
Oberhand gewonnen.

Verbesserte Blockwender wurden angegeben von David Davy in
Sheffield 3) (Engl. Pat. Nr. 10797 vom 25. Juli 1888 und Nr. 18178
vom 12. Dezember 1888), von Jul. Kennedy in Pittsburg (Amer. Pat.
Nr. 386324) und von John Fulton, Miller und Finaly Finalyson
(Engl. Pat. Nr. 3185 vom 22. Februar 1889 4). William Davies in
South Stockton nahm Patent auf eine Einrichtung zum Transport der
Blöcke vom Walzwerk zu der Schere (Engl. Pat. Nr. 5115 vom
25. März 1889 5). W. Allen Mc Cool zu Beaver Falls erfand eine
Richtmaschine (D. R. P. Nr. 48940); Charles Davy in Sheffield einen
Walzentisch.

Charles Kellog in Findley (U. S.) erhielt Patent auf ein Ver-
fahren zum Auswalzen von Röhren und dergleichen aus hohlen
Blöcken durch ein System von in einer geraden Linie hintereinander
abwechselnd senkrecht und wagerecht gelagerten Walzen über zwischen
denselben durchgehende Dorne.

E. Norton und O. G. Hodgson in Maywood (Illinois) erfanden
ein Walzwerk zur Herstellung von Blech aus flüssigem Metall (D. R. P.
Nr. 52002 6); desgleichen von Profileisen (D. R. P. Nr. 53731).

Von den im Jahre 1890 veröffentlichten Verbesserungen und Vor-
schlägen erwähnen wir ein Universal-Trägerwalzwerk von E. und
D. York mit vier Walzen 7), die verbesserten Rollbahnen für Walz-
werke von P. F. Hanley in Homestead (Pa.) 8) und die Einrichtungen

1) A. a. O. 1890, S. 57.
2) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 889.
3) Daselbst 1889, S. 239; 1890, S. 153.
4) Daselbst 1890, S. 452.
5) A. a. O. S. 554.
6) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 637.
7) Daselbst 1890, S. 614, 640.
8) Amer. Pat. Nr. 413141 und 417484; Stahl und Eisen 1890, S. 738, 1077.

Die Walzwerke.
E. Stegmann ein Duo-Blechwalzwerk mit heb- und senkbarer Unter-
walze (D. R. P. Nr. 50168).

1889 verbesserte J. Munton 1) sein Radkranzwalzwerk durch
Anbringung vertikaler Schneidewalzen (D. R. P. Nr. 49889).

J. O. Evenson in Pittsburg erfand ein Blockwalzwerk mit zwei
hintereinander stehenden Walzenpaaren, desgleichen James Riley in
Glasgow (Engl. Pat. Nr. 14044 vom 6. September 1889 2) mit zwei
horizontalen und zwei vertikalen Walzen.

Für Blockwalzen hatte damals das Zweiwalzensystem mit offenen
Kalibern und umsteuerbaren Zwillingsmaschinen ohne Schwungrad die
Oberhand gewonnen.

Verbesserte Blockwender wurden angegeben von David Davy in
Sheffield 3) (Engl. Pat. Nr. 10797 vom 25. Juli 1888 und Nr. 18178
vom 12. Dezember 1888), von Jul. Kennedy in Pittsburg (Amer. Pat.
Nr. 386324) und von John Fulton, Miller und Finaly Finalyson
(Engl. Pat. Nr. 3185 vom 22. Februar 1889 4). William Davies in
South Stockton nahm Patent auf eine Einrichtung zum Transport der
Blöcke vom Walzwerk zu der Schere (Engl. Pat. Nr. 5115 vom
25. März 1889 5). W. Allen Mc Cool zu Beaver Falls erfand eine
Richtmaschine (D. R. P. Nr. 48940); Charles Davy in Sheffield einen
Walzentisch.

Charles Kellog in Findley (U. S.) erhielt Patent auf ein Ver-
fahren zum Auswalzen von Röhren und dergleichen aus hohlen
Blöcken durch ein System von in einer geraden Linie hintereinander
abwechselnd senkrecht und wagerecht gelagerten Walzen über zwischen
denselben durchgehende Dorne.

E. Norton und O. G. Hodgson in Maywood (Illinois) erfanden
ein Walzwerk zur Herstellung von Blech aus flüssigem Metall (D. R. P.
Nr. 52002 6); desgleichen von Profileisen (D. R. P. Nr. 53731).

Von den im Jahre 1890 veröffentlichten Verbesserungen und Vor-
schlägen erwähnen wir ein Universal-Trägerwalzwerk von E. und
D. York mit vier Walzen 7), die verbesserten Rollbahnen für Walz-
werke von P. F. Hanley in Homestead (Pa.) 8) und die Einrichtungen

1) A. a. O. 1890, S. 57.
2) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 889.
3) Daselbst 1889, S. 239; 1890, S. 153.
4) Daselbst 1890, S. 452.
5) A. a. O. S. 554.
6) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 637.
7) Daselbst 1890, S. 614, 640.
8) Amer. Pat. Nr. 413141 und 417484; Stahl und Eisen 1890, S. 738, 1077.
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[811/0827] Die Walzwerke. E. Stegmann ein Duo-Blechwalzwerk mit heb- und senkbarer Unter- walze (D. R. P. Nr. 50168). 1889 verbesserte J. Munton 1) sein Radkranzwalzwerk durch Anbringung vertikaler Schneidewalzen (D. R. P. Nr. 49889). J. O. Evenson in Pittsburg erfand ein Blockwalzwerk mit zwei hintereinander stehenden Walzenpaaren, desgleichen James Riley in Glasgow (Engl. Pat. Nr. 14044 vom 6. September 1889 2) mit zwei horizontalen und zwei vertikalen Walzen. Für Blockwalzen hatte damals das Zweiwalzensystem mit offenen Kalibern und umsteuerbaren Zwillingsmaschinen ohne Schwungrad die Oberhand gewonnen. Verbesserte Blockwender wurden angegeben von David Davy in Sheffield 3) (Engl. Pat. Nr. 10797 vom 25. Juli 1888 und Nr. 18178 vom 12. Dezember 1888), von Jul. Kennedy in Pittsburg (Amer. Pat. Nr. 386324) und von John Fulton, Miller und Finaly Finalyson (Engl. Pat. Nr. 3185 vom 22. Februar 1889 4). William Davies in South Stockton nahm Patent auf eine Einrichtung zum Transport der Blöcke vom Walzwerk zu der Schere (Engl. Pat. Nr. 5115 vom 25. März 1889 5). W. Allen Mc Cool zu Beaver Falls erfand eine Richtmaschine (D. R. P. Nr. 48940); Charles Davy in Sheffield einen Walzentisch. Charles Kellog in Findley (U. S.) erhielt Patent auf ein Ver- fahren zum Auswalzen von Röhren und dergleichen aus hohlen Blöcken durch ein System von in einer geraden Linie hintereinander abwechselnd senkrecht und wagerecht gelagerten Walzen über zwischen denselben durchgehende Dorne. E. Norton und O. G. Hodgson in Maywood (Illinois) erfanden ein Walzwerk zur Herstellung von Blech aus flüssigem Metall (D. R. P. Nr. 52002 6); desgleichen von Profileisen (D. R. P. Nr. 53731). Von den im Jahre 1890 veröffentlichten Verbesserungen und Vor- schlägen erwähnen wir ein Universal-Trägerwalzwerk von E. und D. York mit vier Walzen 7), die verbesserten Rollbahnen für Walz- werke von P. F. Hanley in Homestead (Pa.) 8) und die Einrichtungen 1) A. a. O. 1890, S. 57. 2) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 889. 3) Daselbst 1889, S. 239; 1890, S. 153. 4) Daselbst 1890, S. 452. 5) A. a. O. S. 554. 6) Siehe Stahl und Eisen 1890, S. 637. 7) Daselbst 1890, S. 614, 640. 8) Amer. Pat. Nr. 413141 und 417484; Stahl und Eisen 1890, S. 738, 1077.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 811. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/827>, abgerufen am 22.11.2024.