Die Hauptmassen dieser Erze 1) gehören drei Formationen an: dem Steinkohlengebirge, dem Kohlenkalk und dem Jura.
Trotz des reichen Segens an Eisenerzen fand bereits damals schon eine wenn auch noch mässige Einfuhr fremder Erze, besonders zur Erzeugung von Bessemerroheisen und Spiegeleisen, statt. Diese Einfuhr betrug 1871 nur 324034 Tonnen, stieg aber im Jahre 1872 bereits auf 801503 Tonnen. Wie sehr sie im Verlauf dieses Zeit- abschnittes zugenommen hat, zeigen nachfolgende Zahlen:
[Tabelle]
Während die eigene Förderung zurückging, ist die Einfuhr be- trächtlich gestiegen. Die Eisenerzgewinnung Schottlands betrug 1872: 3270000 Tonnen, 1900: 849031 Tonnen.
Die Wandlungen, welche die Roheisenerzeugung Grossbritanniens in der Zeit von 1871 bis 1899 in den einzelnen Gebieten erfahren hat, sind aus nachfolgender Tabelle ersichtlich.
1) Eine genaue Beschreibung der englischen Eisensteine, ihrer chemischen Zusammensetzung, ihrer Lagerung u. s. w. findet sich in Dr. Hermann Weddings Handbuch der Eisenhüttenkunde, 2. Auflage (1897), S. 66 bis 119.
Groſsbritannien.
Übertrag 4203453 Tonnen
Derbyshire 492973 „
Lancashire 931048 „
Cumberland 1302704 „
Yorkshire (North und West Riding) 4989898 „
Northumberland und Durham 285297 „
Nord-Wales 51981 „
Süd-Wales 969724 „
Die Insel Man 75 „
Schottland 3000000 „
Irland 107735 „
Summa: 16334888 Tonnen
Die Hauptmassen dieser Erze 1) gehören drei Formationen an: dem Steinkohlengebirge, dem Kohlenkalk und dem Jura.
Trotz des reichen Segens an Eisenerzen fand bereits damals schon eine wenn auch noch mäſsige Einfuhr fremder Erze, besonders zur Erzeugung von Bessemerroheisen und Spiegeleisen, statt. Diese Einfuhr betrug 1871 nur 324034 Tonnen, stieg aber im Jahre 1872 bereits auf 801503 Tonnen. Wie sehr sie im Verlauf dieses Zeit- abschnittes zugenommen hat, zeigen nachfolgende Zahlen:
[Tabelle]
Während die eigene Förderung zurückging, ist die Einfuhr be- trächtlich gestiegen. Die Eisenerzgewinnung Schottlands betrug 1872: 3270000 Tonnen, 1900: 849031 Tonnen.
Die Wandlungen, welche die Roheisenerzeugung Groſsbritanniens in der Zeit von 1871 bis 1899 in den einzelnen Gebieten erfahren hat, sind aus nachfolgender Tabelle ersichtlich.
1) Eine genaue Beschreibung der englischen Eisensteine, ihrer chemischen Zusammensetzung, ihrer Lagerung u. s. w. findet sich in Dr. Hermann Weddings Handbuch der Eisenhüttenkunde, 2. Auflage (1897), S. 66 bis 119.
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[902/0918]
Groſsbritannien.
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Lancashire 931048 „
Cumberland 1302704 „
Yorkshire (North und West Riding) 4989898 „
Northumberland und Durham 285297 „
Nord-Wales 51981 „
Süd-Wales 969724 „
Die Insel Man 75 „
Schottland 3000000 „
Irland 107735 „
Summa: 16334888 Tonnen
Die Hauptmassen dieser Erze 1) gehören drei Formationen an: dem
Steinkohlengebirge, dem Kohlenkalk und dem Jura.
Trotz des reichen Segens an Eisenerzen fand bereits damals
schon eine wenn auch noch mäſsige Einfuhr fremder Erze, besonders
zur Erzeugung von Bessemerroheisen und Spiegeleisen, statt. Diese
Einfuhr betrug 1871 nur 324034 Tonnen, stieg aber im Jahre 1872
bereits auf 801503 Tonnen. Wie sehr sie im Verlauf dieses Zeit-
abschnittes zugenommen hat, zeigen nachfolgende Zahlen:
Während die eigene Förderung zurückging, ist die Einfuhr be-
trächtlich gestiegen. Die Eisenerzgewinnung Schottlands betrug 1872:
3270000 Tonnen, 1900: 849031 Tonnen.
Die Wandlungen, welche die Roheisenerzeugung Groſsbritanniens
in der Zeit von 1871 bis 1899 in den einzelnen Gebieten erfahren
hat, sind aus nachfolgender Tabelle ersichtlich.
1) Eine genaue Beschreibung der englischen Eisensteine, ihrer chemischen
Zusammensetzung, ihrer Lagerung u. s. w. findet sich in Dr. Hermann Weddings
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 902. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/918>, abgerufen am 22.11.2024.
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