Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Beschreibung Furstlicher

Wie sich der
jung Hertzog in
Wurtenberg so
Mannlich vnd
Ritterlich ge-
braucht habe.Derjung Herr Johann Friderich/
Gar Mannlich hat gewehret sich/
Mit beyden Händen er dreyn schlug/
Sein Feindt viel Kappen darvon trug.
Endtlich die Schrancken Abentheur/
Von sich außspritzten gar viel Feur:
Dann viel Racketlin flohen auß/
Mit eim Geschäll vnd grossem Sauß/
Da man das Feurwerck angezündt/
Hat es den gantzen Hauffen trünnt:
Wie Vulcanus
der Gott deß
Feurs Friedt
machte.Also Vulcanus machte Friedt/
Daß männiglich von Schrancken schiedt/
Sprangen darvon/ wie das thet krachn/
Da fieng an männiglich zu lachn/
Weil solches angezündtes Feur/
Die Schlacht zertrennet vngeheur/
Also vergieng der Fußthurnier/
Wie ichs vngfehrlich bschreibe dir.
Endtlich jede Procession/
Dreymal in Schrancken thet vmbgohn/
Vnd zogen widr ins Schloß hineyn/
Emp[verlorenes Material - Zeichen fehlt] ein jeder den Danck sein/
Dann als man Fürstlich tragen auff/
Vnd Speiß vnd Tranck ein gantzen hauff/
Ersten Ehren-
danck hat prae-
sentiert/ der
Wolgeborne
Graf Wolff von
Hohenlohe mit
Fräwlin Elisa-
beth/ Pfaltzgrä-
fin bey Rhein/
vnd Hertzogin
in Bayern.Vnd nunmehr war lang gnug gsessen/
Bey Fürstlichm Mahl vnd Nachtessen/
Hat man die Dänck getheilet auß/
Jedem sein Ehrenkrantz vnd Strauß.
Erstlich gab man den Ehrendanck/
Welchen erlangt in diesem Schranck/
Der Durchleuchtige Hochgeborn/
Fridrich damal/ Mantenidorn/

Diesen

Beſchreibung Fůrſtlicher

Wie ſich der
jung Hertzog in
Wůrtenberg ſo
Mannlich vnd
Ritterlich ge-
braucht habe.Derjung Herꝛ Johann Friderich/
Gar Mannlich hat gewehret ſich/
Mit beyden Haͤnden er dreyn ſchlug/
Sein Feindt viel Kappen darvon trug.
Endtlich die Schrancken Abentheur/
Von ſich außſpritzten gar viel Feur:
Dann viel Racketlin flohen auß/
Mit eim Geſchaͤll vnd groſſem Sauß/
Da man das Feurwerck angezuͤndt/
Hat es den gantzen Hauffen truͤnnt:
Wie Vulcanus
der Gott deß
Feurs Friedt
machte.Alſo Vulcanus machte Friedt/
Daß maͤnniglich von Schrancken ſchiedt/
Sprangen darvon/ wie das thet krachn/
Da fieng an maͤnniglich zu lachn/
Weil ſolches angezuͤndtes Feur/
Die Schlacht zertrennet vngeheur/
Alſo vergieng der Fußthurnier/
Wie ichs vngfehrlich bſchreibe dir.
Endtlich jede Proceſſion/
Dreymal in Schrancken thet vmbgohn/
Vnd zogen widr ins Schloß hineyn/
Emp[verlorenes Material – Zeichen fehlt] ein jeder den Danck ſein/
Dann als man Fuͤrſtlich tragen auff/
Vnd Speiß vnd Tranck ein gantzen hauff/
Erſten Ehren-
danck hat præ-
ſentiert/ der
Wolgeborne
Graf Wolff võ
Hohenlohe mit
Fraͤwlin Eliſa-
beth/ Pfaltzgraͤ-
fin bey Rhein/
vnd Hertzogin
in Bayern.Vnd nunmehr war lang gnug gſeſſen/
Bey Fuͤrſtlichm Mahl vnd Nachteſſen/
Hat man die Daͤnck getheilet auß/
Jedem ſein Ehrenkrantz vnd Strauß.
Erſtlich gab man den Ehrendanck/
Welchen erlangt in dieſem Schranck/
Der Durchleuchtige Hochgeborn/
Fridrich damal/ Mantenidorn/

Dieſen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0302" n="18"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Be&#x017F;chreibung F&#x016F;r&#x017F;tlicher</hi> </fw><lb/>
              <l><note place="left">Wie &#x017F;ich der<lb/>
jung Hertzog in<lb/>
W&#x016F;rtenberg &#x017F;o<lb/>
Mannlich vnd<lb/>
Ritterlich ge-<lb/>
braucht habe.</note>Derjung Her&#xA75B; Johann Friderich/</l><lb/>
              <l>Gar Mannlich hat gewehret &#x017F;ich/</l><lb/>
              <l>Mit beyden Ha&#x0364;nden er dreyn &#x017F;chlug/</l><lb/>
              <l>Sein Feindt viel Kappen darvon trug.</l><lb/>
              <l>Endtlich die Schrancken Abentheur/</l><lb/>
              <l>Von &#x017F;ich auß&#x017F;pritzten gar viel Feur:</l><lb/>
              <l>Dann viel Racketlin flohen auß/</l><lb/>
              <l>Mit eim Ge&#x017F;cha&#x0364;ll vnd gro&#x017F;&#x017F;em Sauß/</l><lb/>
              <l>Da man das Feurwerck angezu&#x0364;ndt/</l><lb/>
              <l>Hat es den gantzen Hauffen tru&#x0364;nnt:</l><lb/>
              <l><note place="left">Wie <hi rendition="#aq">Vulcanus</hi><lb/>
der Gott deß<lb/>
Feurs Friedt<lb/>
machte.</note>Al&#x017F;o <hi rendition="#aq">Vulcanus</hi> machte Friedt/</l><lb/>
              <l>Daß ma&#x0364;nniglich von Schrancken &#x017F;chiedt/</l><lb/>
              <l>Sprangen darvon/ wie das thet krachn/</l><lb/>
              <l>Da fieng an ma&#x0364;nniglich zu lachn/</l><lb/>
              <l>Weil &#x017F;olches angezu&#x0364;ndtes Feur/</l><lb/>
              <l>Die Schlacht zertrennet vngeheur/</l><lb/>
              <l>Al&#x017F;o vergieng der Fußthurnier/</l><lb/>
              <l>Wie ichs vngfehrlich b&#x017F;chreibe dir.</l><lb/>
              <l>Endtlich jede Proce&#x017F;&#x017F;ion/</l><lb/>
              <l>Dreymal in Schrancken thet vmbgohn/</l><lb/>
              <l>Vnd zogen widr ins Schloß hineyn/</l><lb/>
              <l>Emp<gap reason="lost" unit="chars"/> ein jeder den Danck &#x017F;ein/</l><lb/>
              <l>Dann als man Fu&#x0364;r&#x017F;tlich tragen auff/</l><lb/>
              <l>Vnd Speiß vnd Tranck ein gantzen hauff/</l><lb/>
              <l><note place="left">Er&#x017F;ten Ehren-<lb/>
danck hat pr<hi rendition="#aq">æ</hi>-<lb/>
&#x017F;entiert/ der<lb/>
Wolgeborne<lb/>
Graf Wolff vo&#x0303;<lb/>
Hohenlohe mit<lb/>
Fra&#x0364;wlin Eli&#x017F;a-<lb/>
beth/ Pfaltzgra&#x0364;-<lb/>
fin bey Rhein/<lb/>
vnd Hertzogin<lb/>
in Bayern.</note>Vnd nunmehr war lang gnug g&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
              <l>Bey Fu&#x0364;r&#x017F;tlichm Mahl vnd Nachte&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
              <l>Hat man die Da&#x0364;nck getheilet auß/</l><lb/>
              <l>Jedem &#x017F;ein Ehrenkrantz vnd Strauß.</l><lb/>
              <l>Er&#x017F;tlich gab man den Ehrendanck/</l><lb/>
              <l>Welchen erlangt in die&#x017F;em Schranck/</l><lb/>
              <l>Der Durchleuchtige Hochgeborn/</l><lb/>
              <l>Fridrich damal/ Mantenidorn/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Die&#x017F;en</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[18/0302] Beſchreibung Fůrſtlicher Derjung Herꝛ Johann Friderich/ Gar Mannlich hat gewehret ſich/ Mit beyden Haͤnden er dreyn ſchlug/ Sein Feindt viel Kappen darvon trug. Endtlich die Schrancken Abentheur/ Von ſich außſpritzten gar viel Feur: Dann viel Racketlin flohen auß/ Mit eim Geſchaͤll vnd groſſem Sauß/ Da man das Feurwerck angezuͤndt/ Hat es den gantzen Hauffen truͤnnt: Alſo Vulcanus machte Friedt/ Daß maͤnniglich von Schrancken ſchiedt/ Sprangen darvon/ wie das thet krachn/ Da fieng an maͤnniglich zu lachn/ Weil ſolches angezuͤndtes Feur/ Die Schlacht zertrennet vngeheur/ Alſo vergieng der Fußthurnier/ Wie ichs vngfehrlich bſchreibe dir. Endtlich jede Proceſſion/ Dreymal in Schrancken thet vmbgohn/ Vnd zogen widr ins Schloß hineyn/ Emp_ ein jeder den Danck ſein/ Dann als man Fuͤrſtlich tragen auff/ Vnd Speiß vnd Tranck ein gantzen hauff/ Vnd nunmehr war lang gnug gſeſſen/ Bey Fuͤrſtlichm Mahl vnd Nachteſſen/ Hat man die Daͤnck getheilet auß/ Jedem ſein Ehrenkrantz vnd Strauß. Erſtlich gab man den Ehrendanck/ Welchen erlangt in dieſem Schranck/ Der Durchleuchtige Hochgeborn/ Fridrich damal/ Mantenidorn/ Dieſen

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/302
Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/302>, abgerufen am 19.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.