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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Militaris Disciplinae: oder

VII.
Profoß vnd dessen Zugehörige.

DEr Profoß trägt/ sein Ampt vnd Gewalt mit
zu bedeuten/ einen höltzern runden Stab/ anderthal-
ben Elen lang ohngefehr/ ein Regiment genennet/ ist
roht/ grün oder sonst angestrichen/ darauff in der Mitten deß
Fürsten oder Herrn Wapen/ dem sie dienen/ gemahlet. Beym
König in Franckreich vor Jahren/ trug der Profoß gemeinlich
ein schwartzen knöpffigen runden Stecken/ vnd auff jedem Knöpff-
lein war ein Lilien/ Delphin/ etc. von Silber. Seine deß Pro-
fosen Zugehörigen seynd/ erstlich/ sein Leutenampt/ dessen Regi-
ment ist deß Profosen gleich/ Schreiber/ Dolmetsch/ Traban-
ten/ Fuhrknecht/ etc. Ein Claudit/ a claudendo, hat den Namen
vom Schliessen/ gut Teutsch der Stockmeister/ der die Gefan-
gene in die Eysen vnd wider darauß schleusset.

Fustuarii, Steckenknecht oder Bengelhansen. Scharpff-
richter vnd sein Gesindt.

Die Clauditen vnd Steckenknecht tragen auch solche gemal-
te Stecken/ doch nicht so lang oder scheinlich/ wie deß Profosen.
Andere deß Profosen Diener tragen kein Regiment.

Dem Profosen gebüret sich auff die Eysen allerley Gattung
zu schicken/ die Gefangenen darinn zu schliessen.

VIII.
Quartiermeister/

HAt niemandt viel/ dann etwan einen rheysigen
Knecht/ Jungen vnd Kärcher.

IX.
Wachtmeister/

GLeich dem Quartiermeister.

Proviand-

Militaris Disciplinæ: oder

VII.
Profoß vnd deſſen Zugehoͤrige.

DEr Profoß traͤgt/ ſein Ampt vnd Gewalt mit
zu bedeuten/ einen hoͤltzern runden Stab/ anderthal-
ben Elen lang ohngefehr/ ein Regiment genennet/ iſt
roht/ gruͤn oder ſonſt angeſtrichen/ darauff in der Mitten deß
Fuͤrſten oder Herꝛn Wapen/ dem ſie dienen/ gemahlet. Beym
Koͤnig in Franckreich vor Jahren/ trug der Profoß gemeinlich
ein ſchwartzen knoͤpffigẽ runden Stecken/ vñ auff jedem Knoͤpff-
lein war ein Lilien/ Delphin/ ꝛc. von Silber. Seine deß Pro-
foſen Zugehoͤrigen ſeynd/ erſtlich/ ſein Leutenampt/ deſſen Regi-
ment iſt deß Profoſen gleich/ Schreiber/ Dolmetſch/ Traban-
ten/ Fuhrknecht/ ꝛc. Ein Claudit/ à claudendo, hat den Namen
vom Schlieſſen/ gut Teutſch der Stockmeiſter/ der die Gefan-
gene in die Eyſen vnd wider darauß ſchleuſſet.

Fuſtuarii, Steckenknecht oder Bengelhanſen. Scharpff-
richter vnd ſein Geſindt.

Die Clauditen vnd Steckenknecht tragen auch ſolche gemal-
te Stecken/ doch nicht ſo lang oder ſcheinlich/ wie deß Profoſen.
Andere deß Profoſen Diener tragen kein Regiment.

Dem Profoſen gebuͤret ſich auff die Eyſen allerley Gattung
zu ſchicken/ die Gefangenen darinn zu ſchlieſſen.

VIII.
Quartiermeiſter/

HAt niemandt viel/ dann etwan einen rheyſigen
Knecht/ Jungen vnd Kaͤrcher.

IX.
Wachtmeiſter/

GLeich dem Quartiermeiſter.

Proviand-

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[56/0064] Militaris Disciplinæ: oder VII. Profoß vnd deſſen Zugehoͤrige. DEr Profoß traͤgt/ ſein Ampt vnd Gewalt mit zu bedeuten/ einen hoͤltzern runden Stab/ anderthal- ben Elen lang ohngefehr/ ein Regiment genennet/ iſt roht/ gruͤn oder ſonſt angeſtrichen/ darauff in der Mitten deß Fuͤrſten oder Herꝛn Wapen/ dem ſie dienen/ gemahlet. Beym Koͤnig in Franckreich vor Jahren/ trug der Profoß gemeinlich ein ſchwartzen knoͤpffigẽ runden Stecken/ vñ auff jedem Knoͤpff- lein war ein Lilien/ Delphin/ ꝛc. von Silber. Seine deß Pro- foſen Zugehoͤrigen ſeynd/ erſtlich/ ſein Leutenampt/ deſſen Regi- ment iſt deß Profoſen gleich/ Schreiber/ Dolmetſch/ Traban- ten/ Fuhrknecht/ ꝛc. Ein Claudit/ à claudendo, hat den Namen vom Schlieſſen/ gut Teutſch der Stockmeiſter/ der die Gefan- gene in die Eyſen vnd wider darauß ſchleuſſet. Fuſtuarii, Steckenknecht oder Bengelhanſen. Scharpff- richter vnd ſein Geſindt. Die Clauditen vnd Steckenknecht tragen auch ſolche gemal- te Stecken/ doch nicht ſo lang oder ſcheinlich/ wie deß Profoſen. Andere deß Profoſen Diener tragen kein Regiment. Dem Profoſen gebuͤret ſich auff die Eyſen allerley Gattung zu ſchicken/ die Gefangenen darinn zu ſchlieſſen. VIII. Quartiermeiſter/ HAt niemandt viel/ dann etwan einen rheyſigen Knecht/ Jungen vnd Kaͤrcher. IX. Wachtmeiſter/ GLeich dem Quartiermeiſter. Proviand-

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/64>, abgerufen am 24.11.2024.

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