Becker, Bernhard: Wie Arbeiterwohnungen gut und gesund einzurichten und zu erhalten seien. Basel, 1860.register einst an's Licht ziehen und für manchen eine böse Rech- Der Mensch hat etwas in seiner Hand. Freue dich, braver Der Mensch hat etwas in seiner Hand. Diese Erkenntniß, II. Bei diesen Bestrebungen, Leben und Gesundheit zu fördern, regiſter einſt an's Licht ziehen und für manchen eine böſe Rech- Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Freue dich, braver Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Dieſe Erkenntniß, II. Bei dieſen Beſtrebungen, Leben und Geſundheit zu fördern, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="9"/> regiſter einſt an's Licht ziehen und für manchen eine böſe Rech-<lb/> nung herausbringen.</p><lb/> <p>Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Freue dich, braver<lb/> Arbeiter! Du kannſt durch Treue und Fleiß, bei dem du Gott<lb/> um täglichen Segen anrufſt, etwas zu Stande bringen. Freue<lb/> dich, gutes Weib! Wenn du Hoffnungen unter deinem Herzen<lb/> trägſt, und haſt Liebe und Friede in dieſem Herzen: Gott wird<lb/> dich erfreuen mit einem fröhlichen Anblick. Freue dich, Mutter!<lb/> Wenn du dein Kind mit Liebe ätzeſt und tränkſt: Gott wird<lb/> es ihm ſegnen, daß es groß wird und ſtark; und nimmt er es<lb/> dir gleichwohl weg, ſo legt er dir ſeine Hand auf dein Herz,<lb/> und tröſtet dich wieder. Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand.<lb/> Erſchrick, Schlechter! Gott wird das Leben deiner Kinder von<lb/> deiner Hand fordern!</p><lb/> <p>Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Dieſe Erkenntniß,<lb/> oder wo es nur ein Gefühl iſt, dieſes unbewußte Gefühl iſt<lb/> die treibende Kraft in allen dieſen neuern Beſtrebungen, Ge-<lb/> ſundheit und Leben zu verbeſſern und zu verlängern.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq">II</hi>.</head><lb/> <p>Bei dieſen Beſtrebungen, Leben und Geſundheit zu fördern,<lb/> treffen wir nun das zweite Neue, daß man ſich gegenüber frü-<lb/> hern Zeiten, da man nur durch <hi rendition="#g">Worte, geiſtig</hi> auf den Men-<lb/> ſchen wirken wollte, in auffallender Weiſe auf <hi rendition="#g">leibliche, äußere<lb/> und ſinnliche</hi> Dinge legt. Nahrung, Kleidung, Wohnung,<lb/> Beſchäftigungsweiſe ſpielen jetzt eine Hauptrolle. Fromme Men-<lb/> ſchen, die an ganz andere Anſchauungen gewöhnt waren, reden<lb/> heutzutage wie Weltkinder von Nahrung, Kleidung, Wohnung,<lb/> Waſſerleitungen, Cloaken und dergleichen ſchönen und unſchönen<lb/> Dingen. Die Nahrungsmittel, die man früher nur darauf an-<lb/> ſah, ob ſie dem Gaumen wohl zuſagen und viel oder wenig<lb/> koſten und der Hausfrau wacker zu thun geben wie das Kraut,<lb/> das zuletzt doch immer nur Kraut iſt, oder ob man ſie wie die<lb/> Erdäpfel ohne große Vorbereitung nach einer halben Stunde<lb/> Siedens gleich eſſen könne, prüft man jetzt darauf, ob ſie viel<lb/> oder wenig Nahrungsſtoff enthalten, und diejenigen, welche dieſe<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [9/0009]
regiſter einſt an's Licht ziehen und für manchen eine böſe Rech-
nung herausbringen.
Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Freue dich, braver
Arbeiter! Du kannſt durch Treue und Fleiß, bei dem du Gott
um täglichen Segen anrufſt, etwas zu Stande bringen. Freue
dich, gutes Weib! Wenn du Hoffnungen unter deinem Herzen
trägſt, und haſt Liebe und Friede in dieſem Herzen: Gott wird
dich erfreuen mit einem fröhlichen Anblick. Freue dich, Mutter!
Wenn du dein Kind mit Liebe ätzeſt und tränkſt: Gott wird
es ihm ſegnen, daß es groß wird und ſtark; und nimmt er es
dir gleichwohl weg, ſo legt er dir ſeine Hand auf dein Herz,
und tröſtet dich wieder. Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand.
Erſchrick, Schlechter! Gott wird das Leben deiner Kinder von
deiner Hand fordern!
Der Menſch hat etwas in ſeiner Hand. Dieſe Erkenntniß,
oder wo es nur ein Gefühl iſt, dieſes unbewußte Gefühl iſt
die treibende Kraft in allen dieſen neuern Beſtrebungen, Ge-
ſundheit und Leben zu verbeſſern und zu verlängern.
II.
Bei dieſen Beſtrebungen, Leben und Geſundheit zu fördern,
treffen wir nun das zweite Neue, daß man ſich gegenüber frü-
hern Zeiten, da man nur durch Worte, geiſtig auf den Men-
ſchen wirken wollte, in auffallender Weiſe auf leibliche, äußere
und ſinnliche Dinge legt. Nahrung, Kleidung, Wohnung,
Beſchäftigungsweiſe ſpielen jetzt eine Hauptrolle. Fromme Men-
ſchen, die an ganz andere Anſchauungen gewöhnt waren, reden
heutzutage wie Weltkinder von Nahrung, Kleidung, Wohnung,
Waſſerleitungen, Cloaken und dergleichen ſchönen und unſchönen
Dingen. Die Nahrungsmittel, die man früher nur darauf an-
ſah, ob ſie dem Gaumen wohl zuſagen und viel oder wenig
koſten und der Hausfrau wacker zu thun geben wie das Kraut,
das zuletzt doch immer nur Kraut iſt, oder ob man ſie wie die
Erdäpfel ohne große Vorbereitung nach einer halben Stunde
Siedens gleich eſſen könne, prüft man jetzt darauf, ob ſie viel
oder wenig Nahrungsſtoff enthalten, und diejenigen, welche dieſe
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