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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Funfzehnter Abschnitt.


Funfzehenter Abschnitt.
Kalkbrennerey.
§. 1.

Wenn Kalk genugsam in freyem Feuer ge-
brant worden, so hat er eine ätzende
Kraft, und wird, mit Wasser gehörig vermischt,
ein feiner Teig, der mit reinem Sande ver-
mengt, erhärtet, bindet, und sich nicht wie-
der durch Wasser erweicht. Wegen dieser
Eigenschaften, und seiner Verwandschaft mit
den alkalischen Salzen, wird er alsdann zur
Bereitung der Leder, der Seife, zur Färbe-
rey, vornehmlich zum Mörtel, und der weis-
se Kalk auch zum Uebertünchen gebraucht.

§. 2.

Der ungebrante Kalk heißt roher, der
gebrante unzerfallene aber, lebendiger oder
ungelöschter Kalk. Der an der Luft zerfal-
lene heißt Staubkalk; der im Wasser zerfal-
lene, gelöschter Kalk. Kalkbrennerey heißt
die Kunst den Kalk gehörig zu brennen; oder
auch der Ort, wo man die dazu nöthige An-
stalten gemacht hat.

§. 3.
Funfzehnter Abſchnitt.


Funfzehenter Abſchnitt.
Kalkbrennerey.
§. 1.

Wenn Kalk genugſam in freyem Feuer ge-
brant worden, ſo hat er eine aͤtzende
Kraft, und wird, mit Waſſer gehoͤrig vermiſcht,
ein feiner Teig, der mit reinem Sande ver-
mengt, erhaͤrtet, bindet, und ſich nicht wie-
der durch Waſſer erweicht. Wegen dieſer
Eigenſchaften, und ſeiner Verwandſchaft mit
den alkaliſchen Salzen, wird er alsdann zur
Bereitung der Leder, der Seife, zur Faͤrbe-
rey, vornehmlich zum Moͤrtel, und der weiſ-
ſe Kalk auch zum Uebertuͤnchen gebraucht.

§. 2.

Der ungebrante Kalk heißt roher, der
gebrante unzerfallene aber, lebendiger oder
ungeloͤſchter Kalk. Der an der Luft zerfal-
lene heißt Staubkalk; der im Waſſer zerfal-
lene, geloͤſchter Kalk. Kalkbrennerey heißt
die Kunſt den Kalk gehoͤrig zu brennen; oder
auch der Ort, wo man die dazu noͤthige An-
ſtalten gemacht hat.

§. 3.
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[184/0244] Funfzehnter Abſchnitt. Funfzehenter Abſchnitt. Kalkbrennerey. §. 1. Wenn Kalk genugſam in freyem Feuer ge- brant worden, ſo hat er eine aͤtzende Kraft, und wird, mit Waſſer gehoͤrig vermiſcht, ein feiner Teig, der mit reinem Sande ver- mengt, erhaͤrtet, bindet, und ſich nicht wie- der durch Waſſer erweicht. Wegen dieſer Eigenſchaften, und ſeiner Verwandſchaft mit den alkaliſchen Salzen, wird er alsdann zur Bereitung der Leder, der Seife, zur Faͤrbe- rey, vornehmlich zum Moͤrtel, und der weiſ- ſe Kalk auch zum Uebertuͤnchen gebraucht. §. 2. Der ungebrante Kalk heißt roher, der gebrante unzerfallene aber, lebendiger oder ungeloͤſchter Kalk. Der an der Luft zerfal- lene heißt Staubkalk; der im Waſſer zerfal- lene, geloͤſchter Kalk. Kalkbrennerey heißt die Kunſt den Kalk gehoͤrig zu brennen; oder auch der Ort, wo man die dazu noͤthige An- ſtalten gemacht hat. §. 3.

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/244>, abgerufen am 24.11.2024.