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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Glasmacherkunst. §. 2. 3.
vegetabilische als mineralische feuerbeständige
Alkali; auch unreiner Salpeter und unreines
Kochsalz, wenn man beyde wohlfeil haben
kan.

1. Jm kleinen braucht man auch wohl Borax
und einige andere Salze; aber ich rede nur
von dem, was bey gemeinen Glashütten ge-
bräuchlich ist.
2. Wird zu viel Alkali genommen, so erhält man
ein Glas, welches an der Luft unscheinbar wird,
und den Säuren nicht gänzlich widersteht.
§. 3.

Um die glasachtige Erde mit dem brenba-
ren Wesen zu mischen, und durch selbige in
Fluß zu bringen, setzt man Bleykalke hinzu,
welche von demselben noch so viel als nöthig
enthalten, und selbst beym Verglasen die we-
nigste Farbe verursachen. Dahin gehören
Glötte, Bleyweiß, Mennig, Massicot u. a.

1. Glas, welches mit Bleykalk, zumal mit ei-
ner größern Menge desselben gemacht worden,
ist schmelzbarer, schwerer, dichter, zäher,
glätter, etwas gefärbt, und springt nicht so
leicht beym Schleifen, auch nicht bey einer
schnellen Abwechselung der Wärme und Kälte.
2. Auf einigen Hütten bedient man sich auch zu
einigen Glasarten, des Arseniks, der theils
als eine metallische, theils als eine salzartige
Sub-
Q 2

Glasmacherkunſt. §. 2. 3.
vegetabiliſche als mineraliſche feuerbeſtaͤndige
Alkali; auch unreiner Salpeter und unreines
Kochſalz, wenn man beyde wohlfeil haben
kan.

1. Jm kleinen braucht man auch wohl Borax
und einige andere Salze; aber ich rede nur
von dem, was bey gemeinen Glashuͤtten ge-
braͤuchlich iſt.
2. Wird zu viel Alkali genommen, ſo erhaͤlt man
ein Glas, welches an der Luft unſcheinbar wird,
und den Saͤuren nicht gaͤnzlich widerſteht.
§. 3.

Um die glasachtige Erde mit dem brenba-
ren Weſen zu miſchen, und durch ſelbige in
Fluß zu bringen, ſetzt man Bleykalke hinzu,
welche von demſelben noch ſo viel als noͤthig
enthalten, und ſelbſt beym Verglaſen die we-
nigſte Farbe verurſachen. Dahin gehoͤren
Gloͤtte, Bleyweiß, Mennig, Maſſicot u. a.

1. Glas, welches mit Bleykalk, zumal mit ei-
ner groͤßern Menge deſſelben gemacht worden,
iſt ſchmelzbarer, ſchwerer, dichter, zaͤher,
glaͤtter, etwas gefaͤrbt, und ſpringt nicht ſo
leicht beym Schleifen, auch nicht bey einer
ſchnellen Abwechſelung der Waͤrme und Kaͤlte.
2. Auf einigen Huͤtten bedient man ſich auch zu
einigen Glasarten, des Arſeniks, der theils
als eine metalliſche, theils als eine ſalzartige
Sub-
Q 2
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[243/0303] Glasmacherkunſt. §. 2. 3. vegetabiliſche als mineraliſche feuerbeſtaͤndige Alkali; auch unreiner Salpeter und unreines Kochſalz, wenn man beyde wohlfeil haben kan. 1. Jm kleinen braucht man auch wohl Borax und einige andere Salze; aber ich rede nur von dem, was bey gemeinen Glashuͤtten ge- braͤuchlich iſt. 2. Wird zu viel Alkali genommen, ſo erhaͤlt man ein Glas, welches an der Luft unſcheinbar wird, und den Saͤuren nicht gaͤnzlich widerſteht. §. 3. Um die glasachtige Erde mit dem brenba- ren Weſen zu miſchen, und durch ſelbige in Fluß zu bringen, ſetzt man Bleykalke hinzu, welche von demſelben noch ſo viel als noͤthig enthalten, und ſelbſt beym Verglaſen die we- nigſte Farbe verurſachen. Dahin gehoͤren Gloͤtte, Bleyweiß, Mennig, Maſſicot u. a. 1. Glas, welches mit Bleykalk, zumal mit ei- ner groͤßern Menge deſſelben gemacht worden, iſt ſchmelzbarer, ſchwerer, dichter, zaͤher, glaͤtter, etwas gefaͤrbt, und ſpringt nicht ſo leicht beym Schleifen, auch nicht bey einer ſchnellen Abwechſelung der Waͤrme und Kaͤlte. 2. Auf einigen Huͤtten bedient man ſich auch zu einigen Glasarten, des Arſeniks, der theils als eine metalliſche, theils als eine ſalzartige Sub- Q 2

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/303>, abgerufen am 22.11.2024.