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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Kohlenbrennerey. §. 12. 13.
§. 12.

Wenn der Meiler gar ist, wird er, durch
Wegnehmung der alten Stübbe, mit Krücken
und Besen; und durch Bewerfung mit neuer
abgekühlt, worauf mit den Langhaken all-
mälig Kohlen herausgehohlet, und am Fuße
des Meilers abgekühlt werden, welches man
auch Ausladen, Ausstoßen, Kohlen lan-
gen,
nennet.

§. 13.

Die Kohlen werden nach ihrer Güte, und
nach dem Gebrauche, den man davon zu ma-
chen hat, sortiret. Die besten sind schwer,
fest, klingend, schwärzen wenig, haben hin
und wieder glänzende stahlblaue Flecken, und
fast noch die Gestalt ihres Holzes. Die schlech-
testen sind die Quandelkohlen. Die ausge-
löschten Brände, Märtler, werden zu ei-
nem neuen Meiler aufgehoben.

1. Am Harze hat man folgende Arten Kohlen:
1) harte, wozu die von Buchen, Birken,
Eschen, Sohlen, Ahorn, und im Solling
und Elbingerodischen, auch die von Ellern
und Eichen gerechnet werden. 2) Die Tan-
nenkoblen. 3) Plenterkohlen,
die von aller-
ley abgefallenen Holze erhalten werden. 4)
Stückerkohlen, aus den dünnern Aesten de-
rer Bäume, die harte Kohlen geben. 5) Gru-
benkohlen,
aus Reisern, Hecken. 6) Stük-
ken-
S 4
Kohlenbrennerey. §. 12. 13.
§. 12.

Wenn der Meiler gar iſt, wird er, durch
Wegnehmung der alten Stuͤbbe, mit Kruͤcken
und Beſen; und durch Bewerfung mit neuer
abgekuͤhlt, worauf mit den Langhaken all-
maͤlig Kohlen herausgehohlet, und am Fuße
des Meilers abgekuͤhlt werden, welches man
auch Ausladen, Ausſtoßen, Kohlen lan-
gen,
nennet.

§. 13.

Die Kohlen werden nach ihrer Guͤte, und
nach dem Gebrauche, den man davon zu ma-
chen hat, ſortiret. Die beſten ſind ſchwer,
feſt, klingend, ſchwaͤrzen wenig, haben hin
und wieder glaͤnzende ſtahlblaue Flecken, und
faſt noch die Geſtalt ihres Holzes. Die ſchlech-
teſten ſind die Quandelkohlen. Die ausge-
loͤſchten Braͤnde, Maͤrtler, werden zu ei-
nem neuen Meiler aufgehoben.

1. Am Harze hat man folgende Arten Kohlen:
1) harte, wozu die von Buchen, Birken,
Eſchen, Sohlen, Ahorn, und im Solling
und Elbingerodiſchen, auch die von Ellern
und Eichen gerechnet werden. 2) Die Tan-
nenkoblen. 3) Plenterkohlen,
die von aller-
ley abgefallenen Holze erhalten werden. 4)
Stuͤckerkohlen, aus den duͤnnern Aeſten de-
rer Baͤume, die harte Kohlen geben. 5) Gru-
benkohlen,
aus Reiſern, Hecken. 6) Stuͤk-
ken-
S 4
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[279/0339] Kohlenbrennerey. §. 12. 13. §. 12. Wenn der Meiler gar iſt, wird er, durch Wegnehmung der alten Stuͤbbe, mit Kruͤcken und Beſen; und durch Bewerfung mit neuer abgekuͤhlt, worauf mit den Langhaken all- maͤlig Kohlen herausgehohlet, und am Fuße des Meilers abgekuͤhlt werden, welches man auch Ausladen, Ausſtoßen, Kohlen lan- gen, nennet. §. 13. Die Kohlen werden nach ihrer Guͤte, und nach dem Gebrauche, den man davon zu ma- chen hat, ſortiret. Die beſten ſind ſchwer, feſt, klingend, ſchwaͤrzen wenig, haben hin und wieder glaͤnzende ſtahlblaue Flecken, und faſt noch die Geſtalt ihres Holzes. Die ſchlech- teſten ſind die Quandelkohlen. Die ausge- loͤſchten Braͤnde, Maͤrtler, werden zu ei- nem neuen Meiler aufgehoben. 1. Am Harze hat man folgende Arten Kohlen: 1) harte, wozu die von Buchen, Birken, Eſchen, Sohlen, Ahorn, und im Solling und Elbingerodiſchen, auch die von Ellern und Eichen gerechnet werden. 2) Die Tan- nenkoblen. 3) Plenterkohlen, die von aller- ley abgefallenen Holze erhalten werden. 4) Stuͤckerkohlen, aus den duͤnnern Aeſten de- rer Baͤume, die harte Kohlen geben. 5) Gru- benkohlen, aus Reiſern, Hecken. 6) Stuͤk- ken- S 4

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/339>, abgerufen am 21.11.2024.