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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Fünf und zwanzigster Abschnitt.
ge Mittelsalze, durch eine Erde, und durch
Eisen, verunreinigt. Die gänzliche Reini-
gung ist schwer, oder vielmehr noch unmög-
lich; wenigstens geben sich die Potaschesieder
nicht damit ab.
2. Betriegerische Sieder setzen bey der Verkal-
kung Sand hinzu, welche glasartige Erde
sich auf das genaueste mit dem Salze ver-
mischt, so daß es sich dennoch gut auflöset,
und keinen Rücksatz auf dem Löschpapier übrig
läßt. Aber die Säuren schlagen diese fremde
Erde nieder; auch zeigt sie sich bey dem Ein-
kochen der Auflösung.
3. Folgende Bereitungen sind verschwenderisch,
nachlässig, und keinesweges nachamlich. 1.
Jn Schonen und in noch mehrern Ländern,
laugt man die Asche nicht aus, sondern macht
sie mit Wasser zum Teige, den man um Tan-
nenbäume klebt; diese zündet man alsdann
an, schlägt die meist verglasete Asche herunter,
und verkauft sie. 2. Jn England, an der
Mosel, am Rhein, um Saratow und auch
anderswo, tunkt man Stroh, Hobelspähne
oder dünnes trockenes Holz in eine gesätigte
Aschenlauge, und zündet solche an.
4. Der Vorschlag, wohl ausgelaugte Asche oft
von neuem zu brennen, und wieder auszu-
laugen, hat Theorie und Versuche wider sich.
5. Jn Pohlen ersparet man sich die Mühe, die
Lauge verdünsten, und das Salz calciniren zu
lassen. Man läßt nämlich die stark gesätigte
Lauge, in Tropfen, auf einen von unten er-
hitzten Heerd fallen, wodurch so gleich das
Wasser verjagt, und das Alkali calcinirt wird.
§. 7.
Fuͤnf und zwanzigſter Abſchnitt.
ge Mittelſalze, durch eine Erde, und durch
Eiſen, verunreinigt. Die gaͤnzliche Reini-
gung iſt ſchwer, oder vielmehr noch unmoͤg-
lich; wenigſtens geben ſich die Potaſcheſieder
nicht damit ab.
2. Betriegeriſche Sieder ſetzen bey der Verkal-
kung Sand hinzu, welche glasartige Erde
ſich auf das genaueſte mit dem Salze ver-
miſcht, ſo daß es ſich dennoch gut aufloͤſet,
und keinen Ruͤckſatz auf dem Loͤſchpapier uͤbrig
laͤßt. Aber die Saͤuren ſchlagen dieſe fremde
Erde nieder; auch zeigt ſie ſich bey dem Ein-
kochen der Aufloͤſung.
3. Folgende Bereitungen ſind verſchwenderiſch,
nachlaͤſſig, und keinesweges nachamlich. 1.
Jn Schonen und in noch mehrern Laͤndern,
laugt man die Aſche nicht aus, ſondern macht
ſie mit Waſſer zum Teige, den man um Tan-
nenbaͤume klebt; dieſe zuͤndet man alsdann
an, ſchlaͤgt die meiſt verglaſete Aſche herunter,
und verkauft ſie. 2. Jn England, an der
Moſel, am Rhein, um Saratow und auch
anderswo, tunkt man Stroh, Hobelſpaͤhne
oder duͤnnes trockenes Holz in eine geſaͤtigte
Aſchenlauge, und zuͤndet ſolche an.
4. Der Vorſchlag, wohl ausgelaugte Aſche oft
von neuem zu brennen, und wieder auszu-
laugen, hat Theorie und Verſuche wider ſich.
5. Jn Pohlen erſparet man ſich die Muͤhe, die
Lauge verduͤnſten, und das Salz calciniren zu
laſſen. Man laͤßt naͤmlich die ſtark geſaͤtigte
Lauge, in Tropfen, auf einen von unten er-
hitzten Heerd fallen, wodurch ſo gleich das
Waſſer verjagt, und das Alkali calcinirt wird.
§. 7.
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[286/0346] Fuͤnf und zwanzigſter Abſchnitt. ge Mittelſalze, durch eine Erde, und durch Eiſen, verunreinigt. Die gaͤnzliche Reini- gung iſt ſchwer, oder vielmehr noch unmoͤg- lich; wenigſtens geben ſich die Potaſcheſieder nicht damit ab. 2. Betriegeriſche Sieder ſetzen bey der Verkal- kung Sand hinzu, welche glasartige Erde ſich auf das genaueſte mit dem Salze ver- miſcht, ſo daß es ſich dennoch gut aufloͤſet, und keinen Ruͤckſatz auf dem Loͤſchpapier uͤbrig laͤßt. Aber die Saͤuren ſchlagen dieſe fremde Erde nieder; auch zeigt ſie ſich bey dem Ein- kochen der Aufloͤſung. 3. Folgende Bereitungen ſind verſchwenderiſch, nachlaͤſſig, und keinesweges nachamlich. 1. Jn Schonen und in noch mehrern Laͤndern, laugt man die Aſche nicht aus, ſondern macht ſie mit Waſſer zum Teige, den man um Tan- nenbaͤume klebt; dieſe zuͤndet man alsdann an, ſchlaͤgt die meiſt verglaſete Aſche herunter, und verkauft ſie. 2. Jn England, an der Moſel, am Rhein, um Saratow und auch anderswo, tunkt man Stroh, Hobelſpaͤhne oder duͤnnes trockenes Holz in eine geſaͤtigte Aſchenlauge, und zuͤndet ſolche an. 4. Der Vorſchlag, wohl ausgelaugte Aſche oft von neuem zu brennen, und wieder auszu- laugen, hat Theorie und Verſuche wider ſich. 5. Jn Pohlen erſparet man ſich die Muͤhe, die Lauge verduͤnſten, und das Salz calciniren zu laſſen. Man laͤßt naͤmlich die ſtark geſaͤtigte Lauge, in Tropfen, auf einen von unten er- hitzten Heerd fallen, wodurch ſo gleich das Waſſer verjagt, und das Alkali calcinirt wird. §. 7.

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/346>, abgerufen am 22.11.2024.