gestalt verbraucht, daß auch nichts vom Mes- sing zur weitern Umarbeitung und Nutzung übrig bleibt.
§. 12.
Viele Nadeln werden verzint, indem man entweder in einer Kruke gekörntes Zinn mit Salmiak schmelzet, und darin die Nadeln um- schüttelt, oder indem man sie in einem Kessel mit gekörntem Zinn, etwas Quecksilber und Weinstein, kocht. Aber weit vorzüglicher ist die in England erfundene, und seit dem An- fange des jetzigen Jahrhunderts auch in Frank- reich übliche Verzinnung, da man die abge- sottenen Nadeln zwischen Zinplatten, mit ei- ner Auflösung von Weinstein kocht. Nach dieser Arbeit, werden sie abgescheuret, und abgetrocknet.
§. 13.
Einige Nadeln werden versilbert, in- dem man sie in einer Kruke, mit einer stark gesätigten Silbersolution, zu der man etwas Weinstein zu thun pflegt, schüttelt. Besser aber ist es, wenn man den Messingdrat vor dem Ziehen, mit Silberblättchen, so wie zu der Leoner Arbeit, überlegt. Letzteres ist son- derlich in England üblich.
§. 14.
Ein und dreyſſigſter Abſchnitt.
geſtalt verbraucht, daß auch nichts vom Meſ- ſing zur weitern Umarbeitung und Nutzung uͤbrig bleibt.
§. 12.
Viele Nadeln werden verzint, indem man entweder in einer Kruke gekoͤrntes Zinn mit Salmiak ſchmelzet, und darin die Nadeln um- ſchuͤttelt, oder indem man ſie in einem Keſſel mit gekoͤrntem Zinn, etwas Queckſilber und Weinſtein, kocht. Aber weit vorzuͤglicher iſt die in England erfundene, und ſeit dem An- fange des jetzigen Jahrhunderts auch in Frank- reich uͤbliche Verzinnung, da man die abge- ſottenen Nadeln zwiſchen Zinplatten, mit ei- ner Aufloͤſung von Weinſtein kocht. Nach dieſer Arbeit, werden ſie abgeſcheuret, und abgetrocknet.
§. 13.
Einige Nadeln werden verſilbert, in- dem man ſie in einer Kruke, mit einer ſtark geſaͤtigten Silberſolution, zu der man etwas Weinſtein zu thun pflegt, ſchuͤttelt. Beſſer aber iſt es, wenn man den Meſſingdrat vor dem Ziehen, mit Silberblaͤttchen, ſo wie zu der Leoner Arbeit, uͤberlegt. Letzteres iſt ſon- derlich in England uͤblich.
§. 14.
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Ein und dreyſſigſter Abſchnitt.
geſtalt verbraucht, daß auch nichts vom Meſ-
ſing zur weitern Umarbeitung und Nutzung
uͤbrig bleibt.
§. 12.
Viele Nadeln werden verzint, indem man
entweder in einer Kruke gekoͤrntes Zinn mit
Salmiak ſchmelzet, und darin die Nadeln um-
ſchuͤttelt, oder indem man ſie in einem Keſſel
mit gekoͤrntem Zinn, etwas Queckſilber und
Weinſtein, kocht. Aber weit vorzuͤglicher iſt
die in England erfundene, und ſeit dem An-
fange des jetzigen Jahrhunderts auch in Frank-
reich uͤbliche Verzinnung, da man die abge-
ſottenen Nadeln zwiſchen Zinplatten, mit ei-
ner Aufloͤſung von Weinſtein kocht. Nach
dieſer Arbeit, werden ſie abgeſcheuret, und
abgetrocknet.
§. 13.
Einige Nadeln werden verſilbert, in-
dem man ſie in einer Kruke, mit einer ſtark
geſaͤtigten Silberſolution, zu der man etwas
Weinſtein zu thun pflegt, ſchuͤttelt. Beſſer
aber iſt es, wenn man den Meſſingdrat vor
dem Ziehen, mit Silberblaͤttchen, ſo wie zu
der Leoner Arbeit, uͤberlegt. Letzteres iſt ſon-
derlich in England uͤblich.
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/442>, abgerufen am 22.11.2024.
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