Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Münzkunst. §. 17. Also um zu finden, wie viel man von demfeinern Silber nehmen müsse, ziehe man von dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin- gern Silbers ab; den Ueberschuß dividire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers. Der Antheil, der von dem geringern Sil- ber zu einer Mark genommen werden muß, wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird, oder wenn man [Formel 1] von 1, oder von [Formel 2] abzieht. Also [Formel 3] Nach Aufhebung der entgegengesetzten Grös- sen des Zählers, bleibt [Formel 4] Also um zu finden, wie viel man von dem geringern Silber nehmen muß, ziehe man von dem Gehalte des feinern Silbers den verlang- ten mitlern Gehalt ab; den Ueberschuß divi- dire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers. Erstes Beyspiel. Der Gehalt des feinern Silbers, oder a, sey 12 löthig; der Gehalt des geringern Silbers, oder b, sey 4 löthig; der Gehalt des Gemengs, oder c, soll seyn 6 löthig. Also muß zu einer Mark von dem fei- nern Silber genommen werden [Formel 5] = 1/4 Mark. Von dem geringern Silber muß dazu kommen [Formel 7] Mark. Zweytes Beyspiel. Das feinere Silber sey 141/2 löthig; das geringere sey 9 löthig; das Ge- D d 2
Muͤnzkunſt. §. 17. Alſo um zu finden, wie viel man von demfeinern Silber nehmen muͤſſe, ziehe man von dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin- gern Silbers ab; den Ueberſchuß dividire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers. Der Antheil, der von dem geringern Sil- ber zu einer Mark genommen werden muß, wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird, oder wenn man [Formel 1] von 1, oder von [Formel 2] abzieht. Alſo [Formel 3] Nach Aufhebung der entgegengeſetzten Groͤſ- ſen des Zaͤhlers, bleibt [Formel 4] Alſo um zu finden, wie viel man von dem geringern Silber nehmen muß, ziehe man von dem Gehalte des feinern Silbers den verlang- ten mitlern Gehalt ab; den Ueberſchuß divi- dire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers. Erſtes Beyſpiel. Der Gehalt des feinern Silbers, oder a, ſey 12 loͤthig; der Gehalt des geringern Silbers, oder b, ſey 4 loͤthig; der Gehalt des Gemengs, oder c, ſoll ſeyn 6 loͤthig. Alſo muß zu einer Mark von dem fei- nern Silber genommen werden [Formel 5] = ¼ Mark. Von dem geringern Silber muß dazu kommen [Formel 7] Mark. Zweytes Beyſpiel. Das feinere Silber ſey 14½ loͤthig; das geringere ſey 9 loͤthig; das Ge- D d 2
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Muͤnzkunſt. §. 17.
Alſo um zu finden, wie viel man von dem
feinern Silber nehmen muͤſſe, ziehe man von
dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin-
gern Silbers ab; den Ueberſchuß dividire man
mit der Differenz des Gehalts des feinern und
geringern Silbers.
Der Antheil, der von dem geringern Sil-
ber zu einer Mark genommen werden muß,
wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird,
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abzieht. Alſo [FORMEL]
Nach Aufhebung der entgegengeſetzten Groͤſ-
ſen des Zaͤhlers, bleibt [FORMEL]
Alſo um zu finden, wie viel man von dem
geringern Silber nehmen muß, ziehe man von
dem Gehalte des feinern Silbers den verlang-
ten mitlern Gehalt ab; den Ueberſchuß divi-
dire man mit der Differenz des Gehalts des
feinern und geringern Silbers.
Erſtes Beyſpiel. Der Gehalt des feinern
Silbers, oder a, ſey 12 loͤthig; der Gehalt
des geringern Silbers, oder b, ſey 4 loͤthig;
der Gehalt des Gemengs, oder c, ſoll ſeyn 6
loͤthig. Alſo muß zu einer Mark von dem fei-
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[FORMEL] = ¼ Mark. Von dem geringern Silber
muß dazu kommen [FORMEL] Mark.
Zweytes Beyſpiel. Das feinere Silber ſey
14½ loͤthig; das geringere ſey 9 loͤthig; das
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