Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Der verliebte
da können manche die Schenckel so art-
lich setzen/ gleich denen Pferden/ welche
gute Bereiter gehabt.

Mons. de Cloy fiel dem Herrn
Magister in die Rede/ sagende: Wir
sind von unserm Gespenst-Discurse
gantz weit abkommen/ derowegen wie-
derum etwas zu gedencken/ möchte ich
gerne wissen/ was denn die Gelehrten
vor Meynung von Samuelen/ wel-
chen dorten Saul durch das kluge
Weib zu Endor hervor bringen lassen/
haben. Die meisten Theologi/ antwor-
tete er/ halten dafür/ daß es der Teuffel
gewesen/ welcher in Samuelis Gestalt
erschienen/ und zwar aus der Haupt-
Ursache/ weil es mit Hülffe einer Weis-
sagerin geschehen.

Es wollen zwar unterschiedliche
solches nur bloß aus denen Worten

schlies-

Der verliebte
da koͤnnen manche die Schenckel ſo art-
lich ſetzen/ gleich denen Pferden/ welche
gute Bereiter gehabt.

Monſ. de Cloy fiel dem Herrn
Magiſter in die Rede/ ſagende: Wir
ſind von unſerm Geſpenſt-Diſcurſe
gantz weit abkommen/ derowegen wie-
derum etwas zu gedencken/ moͤchte ich
gerne wiſſen/ was denn die Gelehrten
vor Meynung von Samuelen/ wel-
chen dorten Saul durch das kluge
Weib zu Endor hervor bringen laſſen/
haben. Die meiſten Theologi/ antwor-
tete er/ halten dafuͤr/ daß es der Teuffel
geweſen/ welcher in Samuelis Geſtalt
erſchienen/ und zwar aus der Haupt-
Urſache/ weil es mit Huͤlffe einer Weiſ-
ſagerin geſchehen.

Es wollen zwar unterſchiedliche
ſolches nur bloß aus denen Worten

ſchlieſ-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0280" n="258"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der verliebte</hi></fw><lb/>
da ko&#x0364;nnen manche die Schenckel &#x017F;o art-<lb/>
lich &#x017F;etzen/ gleich denen Pferden/ welche<lb/>
gute Bereiter gehabt.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">Mon&#x017F;. de Cloy</hi> fiel dem Herrn<lb/>
Magi&#x017F;ter in die Rede/ &#x017F;agende: Wir<lb/>
&#x017F;ind von un&#x017F;erm Ge&#x017F;pen&#x017F;t-Di&#x017F;cur&#x017F;e<lb/>
gantz weit abkommen/ derowegen wie-<lb/>
derum etwas zu gedencken/ mo&#x0364;chte ich<lb/>
gerne wi&#x017F;&#x017F;en/ was denn die Gelehrten<lb/>
vor Meynung von Samuelen/ wel-<lb/>
chen dorten Saul durch das kluge<lb/>
Weib zu Endor hervor bringen la&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
haben. Die mei&#x017F;ten Theologi/ antwor-<lb/>
tete er/ halten dafu&#x0364;r/ daß es der Teuffel<lb/>
gewe&#x017F;en/ welcher in Samuelis Ge&#x017F;talt<lb/>
er&#x017F;chienen/ und zwar aus der Haupt-<lb/>
Ur&#x017F;ache/ weil es mit Hu&#x0364;lffe einer Wei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;agerin ge&#x017F;chehen.</p><lb/>
        <p>Es wollen zwar unter&#x017F;chiedliche<lb/>
&#x017F;olches nur bloß aus denen Worten<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chlie&#x017F;-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0280] Der verliebte da koͤnnen manche die Schenckel ſo art- lich ſetzen/ gleich denen Pferden/ welche gute Bereiter gehabt. Monſ. de Cloy fiel dem Herrn Magiſter in die Rede/ ſagende: Wir ſind von unſerm Geſpenſt-Diſcurſe gantz weit abkommen/ derowegen wie- derum etwas zu gedencken/ moͤchte ich gerne wiſſen/ was denn die Gelehrten vor Meynung von Samuelen/ wel- chen dorten Saul durch das kluge Weib zu Endor hervor bringen laſſen/ haben. Die meiſten Theologi/ antwor- tete er/ halten dafuͤr/ daß es der Teuffel geweſen/ welcher in Samuelis Geſtalt erſchienen/ und zwar aus der Haupt- Urſache/ weil es mit Huͤlffe einer Weiſ- ſagerin geſchehen. Es wollen zwar unterſchiedliche ſolches nur bloß aus denen Worten ſchlieſ-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/280
Zitationshilfe: Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/280>, abgerufen am 22.11.2024.