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Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.

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Der verliebte
und jährlichen Besoldungen bezahlen
müssen.

Aber wiederum auff meine Erzeh-
lung zu gelangen/ so hatte Friedrich die-
ses Handwerck seithero ziemlich begrif-
fen/ und mangelte ihm nichts mehr als
ein vollkommenes Meisterstück/ wo-
durch er in die Zunfft der Fleischmacher/
(Fleischhacker wolte ich sagen/) kom-
men können.

Damit er aber von seiner Abreise
sein Marigen noch einsten besuchen/
und zu gleich die letzte Dienst Schuldig-
keit abstatten möchte/ begab er sich ge-
gen Abend dahin/ und zwar war ihm
das Glück so günstig/ das weder Vater
noch Mutter zu Hause/ dannenhero
gieng er mit frölichen Muthe zu seiner
Liebsten/ und blieb auch die folgende gan
tze Nacht bey ihr. Unter andern Dis-
cursen/ welche allhier geführet wurden/
fragte Marigen Friedrichen: Wo denn

sein

Der verliebte
und jaͤhrlichen Beſoldungen bezahlen
muͤſſen.

Aber wiederum auff meine Erzeh-
lung zu gelangen/ ſo hatte Friedrich die-
ſes Handwerck ſeithero ziemlich begrif-
fen/ und mangelte ihm nichts mehr als
ein vollkommenes Meiſterſtuͤck/ wo-
durch er in die Zunfft der Fleiſchmacher/
(Fleiſchhacker wolte ich ſagen/) kom-
men koͤnnen.

Damit er aber von ſeiner Abreiſe
ſein Marigen noch einſten beſuchen/
und zu gleich die letzte Dienſt Schuldig-
keit abſtatten moͤchte/ begab er ſich ge-
gen Abend dahin/ und zwar war ihm
das Gluͤck ſo guͤnſtig/ das weder Vater
noch Mutter zu Hauſe/ dannenhero
gieng er mit froͤlichen Muthe zu ſeiner
Liebſten/ und blieb auch die folgende gan
tze Nacht bey ihr. Unter andern Dis-
curſen/ welche allhier gefuͤhret wurden/
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[30/0052] Der verliebte und jaͤhrlichen Beſoldungen bezahlen muͤſſen. Aber wiederum auff meine Erzeh- lung zu gelangen/ ſo hatte Friedrich die- ſes Handwerck ſeithero ziemlich begrif- fen/ und mangelte ihm nichts mehr als ein vollkommenes Meiſterſtuͤck/ wo- durch er in die Zunfft der Fleiſchmacher/ (Fleiſchhacker wolte ich ſagen/) kom- men koͤnnen. Damit er aber von ſeiner Abreiſe ſein Marigen noch einſten beſuchen/ und zu gleich die letzte Dienſt Schuldig- keit abſtatten moͤchte/ begab er ſich ge- gen Abend dahin/ und zwar war ihm das Gluͤck ſo guͤnſtig/ das weder Vater noch Mutter zu Hauſe/ dannenhero gieng er mit froͤlichen Muthe zu ſeiner Liebſten/ und blieb auch die folgende gan tze Nacht bey ihr. Unter andern Dis- curſen/ welche allhier gefuͤhret wurden/ fragte Marigen Friedrichen: Wo denn ſein

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/52>, abgerufen am 27.11.2024.