Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

Bild:
<< vorherige Seite


ders/ der die aus dem göttlichen Gesetz
(nicht aus der Marter GOttes, mit Aus-
schliesung des Gesetzes) erkante Sünden
schmertzlich bereuet.
Und s. 546. diese
Zerknirschung führet allezeit Schmertzen
bei sich/ wie die Schriftstellen erweisen
Jesa.
38, 13. 66, 2. Ps. 51, 19. 38, 9. 6,
3. 4. und entstehet aus dem Gesetz/ wel-
ches die Sünden rüget. Worunter auch
zu verstehen sind die Trübsalen und Stra-
fen/ sowol unsere eigene als fremde/ wel-
che so zu reden augenscheinliche/ sicht-
bare/ und in die Sinnen fallende Predi-
gen sind von dem Zorn GOttes; folg-
lich gehöret auch hierher die Geschichte
des Leidens JEsu/ insoferne sie den
Zorn GOttes/ der unsere Sünden an
seinem eigenen Sohne strafet/ vor Au-
gen stellet/ und die Menschen schrecket.

Und s. 548. es ist auch sogar aus der Er-
fahrung bekant/ was das Gesetz würke/
welches ist wie ein Hammer/ der Felsen
zerschmeiset/ Jerem. 23, 29. nemlich es
bestraft die Sünden/ und klaget an/
und drohet GOttes Zorn und die ewige
Verdammnis Rom. 3, 20. 4, 15. 5. B.
Mos. 27. wodurch Furcht und Schre-
ken entstehet etc.
Jngleichen s. 550. wor-
aus erhellet/ daß bei hervorbringung ei-
ner wahren und heilsamen Busse/ Gesetz
und Evangelium gemeinschaftlich wür-

ken.
H 2


ders/ der die aus dem goͤttlichen Geſetz
(nicht aus der Marter GOttes, mit Aus-
ſchlieſung des Geſetzes) erkante Suͤnden
ſchmertzlich bereuet.
Und ſ. 546. dieſe
Zerknirſchung fuͤhret allezeit Schmertzen
bei ſich/ wie die Schriftſtellen erweiſen
Jeſa.
38, 13. 66, 2. Pſ. 51, 19. 38, 9. 6,
3. 4. und entſtehet aus dem Geſetz/ wel-
ches die Suͤnden ruͤget. Worunter auch
zu verſtehen ſind die Truͤbſalen und Stra-
fen/ ſowol unſere eigene als fremde/ wel-
che ſo zu reden augenſcheinliche/ ſicht-
bare/ und in die Sinnen fallende Predi-
gen ſind von dem Zorn GOttes; folg-
lich gehoͤret auch hierher die Geſchichte
des Leidens JEſu/ inſoferne ſie den
Zorn GOttes/ der unſere Suͤnden an
ſeinem eigenen Sohne ſtrafet/ vor Au-
gen ſtellet/ und die Menſchen ſchrecket.

Und ſ. 548. es iſt auch ſogar aus der Er-
fahrung bekant/ was das Geſetz wuͤrke/
welches iſt wie ein Hammer/ der Felſen
zerſchmeiſet/ Jerem. 23, 29. nemlich es
beſtraft die Suͤnden/ und klaget an/
und drohet GOttes Zorn und die ewige
Verdammnis Rom. 3, 20. 4, 15. 5. B.
Moſ. 27. wodurch Furcht und Schre-
ken entſtehet ꝛc.
Jngleichen ſ. 550. wor-
aus erhellet/ daß bei hervorbringung ei-
ner wahren und heilſamen Buſſe/ Geſetz
und Evangelium gemeinſchaftlich wuͤr-

ken.
H 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <note next="#seg2pn_23_5" xml:id="seg2pn_23_4" prev="#seg2pn_23_3" place="foot" n="(*)"><pb facs="#f0115" n="115"/><hi rendition="#fr">ders/ der die aus dem go&#x0364;ttlichen Ge&#x017F;etz</hi><lb/>
(nicht aus der Marter GOttes, mit Aus-<lb/>
&#x017F;chlie&#x017F;ung des Ge&#x017F;etzes) <hi rendition="#fr">erkante Su&#x0364;nden<lb/>
&#x017F;chmertzlich bereuet.</hi> Und &#x017F;. 546. <hi rendition="#fr">die&#x017F;e<lb/>
Zerknir&#x017F;chung fu&#x0364;hret allezeit Schmertzen<lb/>
bei &#x017F;ich/ wie die Schrift&#x017F;tellen erwei&#x017F;en<lb/>
Je&#x017F;a.</hi> 38, 13. 66, 2. <hi rendition="#fr">P&#x017F;.</hi> 51, 19. 38, 9. 6,<lb/>
3. 4. <hi rendition="#fr">und ent&#x017F;tehet aus dem Ge&#x017F;etz/ wel-<lb/>
ches die Su&#x0364;nden ru&#x0364;get. Worunter auch<lb/>
zu ver&#x017F;tehen &#x017F;ind die Tru&#x0364;b&#x017F;alen und Stra-<lb/>
fen/ &#x017F;owol un&#x017F;ere eigene als fremde/ wel-<lb/>
che &#x017F;o zu reden augen&#x017F;cheinliche/ &#x017F;icht-<lb/>
bare/ und in die Sinnen fallende Predi-<lb/>
gen &#x017F;ind von dem Zorn GOttes; folg-<lb/>
lich geho&#x0364;ret auch hierher die Ge&#x017F;chichte<lb/>
des Leidens JE&#x017F;u/ in&#x017F;oferne &#x017F;ie den<lb/>
Zorn GOttes/ der un&#x017F;ere Su&#x0364;nden an<lb/>
&#x017F;einem eigenen Sohne &#x017F;trafet/ vor Au-<lb/>
gen &#x017F;tellet/ und die Men&#x017F;chen &#x017F;chrecket.</hi><lb/>
Und &#x017F;. 548. <hi rendition="#fr">es i&#x017F;t auch &#x017F;ogar aus der Er-<lb/>
fahrung bekant/ was das Ge&#x017F;etz wu&#x0364;rke/<lb/>
welches i&#x017F;t wie ein Hammer/ der Fel&#x017F;en<lb/>
zer&#x017F;chmei&#x017F;et/ Jerem. 23, 29. nemlich es<lb/>
be&#x017F;traft die Su&#x0364;nden/ und klaget an/<lb/>
und drohet GOttes Zorn und die ewige<lb/>
Verdammnis Rom. 3, 20. 4, 15. 5. B.<lb/>
Mo&#x017F;. 27. wodurch Furcht und Schre-<lb/>
ken ent&#x017F;tehet &#xA75B;c.</hi> Jngleichen &#x017F;. 550. <hi rendition="#fr">wor-<lb/>
aus erhellet/ daß bei hervorbringung ei-<lb/>
ner wahren und heil&#x017F;amen Bu&#x017F;&#x017F;e/ Ge&#x017F;etz<lb/>
und Evangelium gemein&#x017F;chaftlich wu&#x0364;r-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ken.</hi></fw></note><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0115] (*) (*) ders/ der die aus dem goͤttlichen Geſetz (nicht aus der Marter GOttes, mit Aus- ſchlieſung des Geſetzes) erkante Suͤnden ſchmertzlich bereuet. Und ſ. 546. dieſe Zerknirſchung fuͤhret allezeit Schmertzen bei ſich/ wie die Schriftſtellen erweiſen Jeſa. 38, 13. 66, 2. Pſ. 51, 19. 38, 9. 6, 3. 4. und entſtehet aus dem Geſetz/ wel- ches die Suͤnden ruͤget. Worunter auch zu verſtehen ſind die Truͤbſalen und Stra- fen/ ſowol unſere eigene als fremde/ wel- che ſo zu reden augenſcheinliche/ ſicht- bare/ und in die Sinnen fallende Predi- gen ſind von dem Zorn GOttes; folg- lich gehoͤret auch hierher die Geſchichte des Leidens JEſu/ inſoferne ſie den Zorn GOttes/ der unſere Suͤnden an ſeinem eigenen Sohne ſtrafet/ vor Au- gen ſtellet/ und die Menſchen ſchrecket. Und ſ. 548. es iſt auch ſogar aus der Er- fahrung bekant/ was das Geſetz wuͤrke/ welches iſt wie ein Hammer/ der Felſen zerſchmeiſet/ Jerem. 23, 29. nemlich es beſtraft die Suͤnden/ und klaget an/ und drohet GOttes Zorn und die ewige Verdammnis Rom. 3, 20. 4, 15. 5. B. Moſ. 27. wodurch Furcht und Schre- ken entſtehet ꝛc. Jngleichen ſ. 550. wor- aus erhellet/ daß bei hervorbringung ei- ner wahren und heilſamen Buſſe/ Geſetz und Evangelium gemeinſchaftlich wuͤr- ken. H 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/115
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/115>, abgerufen am 22.11.2024.