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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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will. Niemals aber hat eine Confeßion unserer
Kirche, oder ein richtiger Lehrer derselben, des

Herrn
Sünden nunmehr nebst den Flüchen Mo-
sis, zugleich aus der abscheulichen Strafe
an dem Sohn GGttes, als an einem Ex-
empel, lerne. Und das trift vollkommen
überein, mit dem, was ich oben erinnert
habe. (§. 32. **) So meinet es auch D.
Mentzer
in den angeführten Worten.
Man siehet also, daß diese Lutheraner,
keine zwo besondere Bekehrungsmethoden
mit dem Herrn Grafen erdichten, deren
die eine gesetzlich, und absurd, die andere
aber evangelisch/ und allen Aposteln ei-
genthümlich wäre. (§. 36.) Sie wissen nur
von einer eintzigen Mothode, welche den
Sünder durch das Gesetz schreket, und wo
es der Zustand der Seelen erfodert und lei-
det, auch die Marter GOttes als ein Ex-
empel von dem Fluch des Gesetzes, dar-
zu nimt; niemal aber das Gesetz als die
Lehre und Regel, von diesem Exempel
trennet.
2) Das zweite, was aus den Worten der
angeführten Bekentnis beobachtet werden
muß, ist dieses: daß wenn die Marter
GOttes den Sünder schreken soll, sie ja
durchaus vor kein Evangelium, sondern
vor ein Exempel, damit die Gesetzlehre er-
läu-
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will. Niemals aber hat eine Confeßion unſerer
Kirche, oder ein richtiger Lehrer derſelben, des

Herrn
Suͤnden nunmehr nebſt den Fluͤchen Mo-
ſis, zugleich aus der abſcheulichen Strafe
an dem Sohn GGttes, als an einem Ex-
empel, lerne. Und das trift vollkommen
uͤberein, mit dem, was ich oben erinnert
habe. (§. 32. **) So meinet es auch D.
Mentzer
in den angefuͤhrten Worten.
Man ſiehet alſo, daß dieſe Lutheraner,
keine zwo beſondere Bekehrungsmethoden
mit dem Herrn Grafen erdichten, deren
die eine geſetzlich, und abſurd, die andere
aber evangeliſch/ und allen Apoſteln ei-
genthuͤmlich waͤre. (§. 36.) Sie wiſſen nur
von einer eintzigen Mothode, welche den
Suͤnder durch das Geſetz ſchreket, und wo
es der Zuſtand der Seelen erfodert und lei-
det, auch die Marter GOttes als ein Ex-
empel von dem Fluch des Geſetzes, dar-
zu nimt; niemal aber das Geſetz als die
Lehre und Regel, von dieſem Exempel
trennet.
2) Das zweite, was aus den Worten der
angefuͤhrten Bekentnis beobachtet werden
muß, iſt dieſes: daß wenn die Marter
GOttes den Suͤnder ſchreken ſoll, ſie ja
durchaus vor kein Evangelium, ſondern
vor ein Exempel, damit die Geſetzlehre er-
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[119/0119] will. Niemals aber hat eine Confeßion unſerer Kirche, oder ein richtiger Lehrer derſelben, des Herrn (*) (*) Suͤnden nunmehr nebſt den Fluͤchen Mo- ſis, zugleich aus der abſcheulichen Strafe an dem Sohn GGttes, als an einem Ex- empel, lerne. Und das trift vollkommen uͤberein, mit dem, was ich oben erinnert habe. (§. 32. **) So meinet es auch D. Mentzer in den angefuͤhrten Worten. Man ſiehet alſo, daß dieſe Lutheraner, keine zwo beſondere Bekehrungsmethoden mit dem Herrn Grafen erdichten, deren die eine geſetzlich, und abſurd, die andere aber evangeliſch/ und allen Apoſteln ei- genthuͤmlich waͤre. (§. 36.) Sie wiſſen nur von einer eintzigen Mothode, welche den Suͤnder durch das Geſetz ſchreket, und wo es der Zuſtand der Seelen erfodert und lei- det, auch die Marter GOttes als ein Ex- empel von dem Fluch des Geſetzes, dar- zu nimt; niemal aber das Geſetz als die Lehre und Regel, von dieſem Exempel trennet. 2) Das zweite, was aus den Worten der angefuͤhrten Bekentnis beobachtet werden muß, iſt dieſes: daß wenn die Marter GOttes den Suͤnder ſchreken ſoll, ſie ja durchaus vor kein Evangelium, ſondern vor ein Exempel, damit die Geſetzlehre er- laͤu- H 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/119>, abgerufen am 22.11.2024.