Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.(§. 18.) solgen soll; so wird kein weiterer Be- Zwei- rufen, und das gestiftete Aergernis, aus Lie-
be zu Christo wieder aus dem Wege zu räu- men sich bemühen wird. Da müste er aber Busse thun, welches ihme noch zur Zeit gar spötlich vorkommt, wie unten (§. 43.) sich zeigen wird. Er müste einen gewissen Götzen herabstürtzen, der bei ihm noch auf dem Thron sitzet, und das würde ohne Creutz nicht abgehen. Ja man wird (2) dem Herrn Grafen etwas von dem Creutz- reich zugestehen, wann er die angebliche Unwarheiten seiner Gegner, anzeigen, und gründlich wiederlegen wird. Es müs- sen aber nicht nur ein oder etliche Neben- dinge seyn (die er jetzt Unwarheiten nennet) sondern solche, die den Grund der Lehre/ und die Richtigkeit des christlichen Wan- dels/ Z. E. die Einigkeit im Geist, die Lauterkeit, Warheit, Ehrerbietung vor GOttes Wort, betreffen. Ob dieses bis- her geschehen sey und in seinem jetzigen Buch geschehe? Davon mag die unpartheiische Welt das Urtheil fällen. (§. 18.) ſolgen ſoll; ſo wird kein weiterer Be- Zwei- rufen, und das geſtiftete Aergernis, aus Lie-
be zu Chriſto wieder aus dem Wege zu raͤu- men ſich bemuͤhen wird. Da muͤſte er aber Buſſe thun, welches ihme noch zur Zeit gar ſpoͤtlich vorkommt, wie unten (§. 43.) ſich zeigen wird. Er muͤſte einen gewiſſen Goͤtzen herabſtuͤrtzen, der bei ihm noch auf dem Thron ſitzet, und das wuͤrde ohne Creutz nicht abgehen. Ja man wird (2) dem Herrn Grafen etwas von dem Creutz- reich zugeſtehen, wann er die angebliche Unwarheiten ſeiner Gegner, anzeigen, und gruͤndlich wiederlegen wird. Es muͤſ- ſen aber nicht nur ein oder etliche Neben- dinge ſeyn (die er jetzt Unwarheiten nennet) ſondern ſolche, die den Grund der Lehre/ und die Richtigkeit des chriſtlichen Wan- dels/ Z. E. die Einigkeit im Geiſt, die Lauterkeit, Warheit, Ehrerbietung vor GOttes Wort, betreffen. Ob dieſes bis- her geſchehen ſey und in ſeinem jetzigen Buch geſchehe? Davon mag die unpartheiiſche Welt das Urtheil faͤllen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0032" n="32"/> (§. 18.) ſolgen ſoll; ſo wird kein weiterer Be-<lb/> weisgrund noͤthig ſeyn.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Zwei-</hi> </fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_7_4" prev="#seg2pn_7_3" place="foot" n="(**)">rufen, und das geſtiftete Aergernis, aus Lie-<lb/> be zu Chriſto wieder aus dem Wege zu raͤu-<lb/> men ſich bemuͤhen wird. Da muͤſte er aber<lb/> Buſſe thun, welches ihme noch zur Zeit<lb/> gar ſpoͤtlich vorkommt, wie unten (§. 43.)<lb/> ſich zeigen wird. Er muͤſte einen gewiſſen<lb/> Goͤtzen herabſtuͤrtzen, der bei ihm noch auf<lb/> dem Thron ſitzet, und das wuͤrde ohne<lb/> Creutz nicht abgehen. Ja man wird (2)<lb/> dem Herrn Grafen etwas von dem Creutz-<lb/> reich zugeſtehen, wann er die angebliche<lb/><hi rendition="#fr">Unwarheiten</hi> ſeiner Gegner, anzeigen,<lb/> und gruͤndlich wiederlegen wird. Es muͤſ-<lb/> ſen aber nicht nur ein oder etliche Neben-<lb/> dinge ſeyn (die er jetzt Unwarheiten nennet)<lb/> ſondern ſolche, die <hi rendition="#fr">den Grund der Lehre/</hi><lb/> und die <hi rendition="#fr">Richtigkeit des chriſtlichen Wan-<lb/> dels/</hi> Z. E. die Einigkeit im Geiſt, die<lb/> Lauterkeit, Warheit, Ehrerbietung vor<lb/> GOttes Wort, betreffen. Ob dieſes bis-<lb/> her geſchehen ſey und in ſeinem jetzigen Buch<lb/> geſchehe? Davon mag die unpartheiiſche<lb/> Welt das Urtheil faͤllen.</note> </p> </div> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [32/0032]
(§. 18.) ſolgen ſoll; ſo wird kein weiterer Be-
weisgrund noͤthig ſeyn.
Zwei-
(**)
(**) rufen, und das geſtiftete Aergernis, aus Lie-
be zu Chriſto wieder aus dem Wege zu raͤu-
men ſich bemuͤhen wird. Da muͤſte er aber
Buſſe thun, welches ihme noch zur Zeit
gar ſpoͤtlich vorkommt, wie unten (§. 43.)
ſich zeigen wird. Er muͤſte einen gewiſſen
Goͤtzen herabſtuͤrtzen, der bei ihm noch auf
dem Thron ſitzet, und das wuͤrde ohne
Creutz nicht abgehen. Ja man wird (2)
dem Herrn Grafen etwas von dem Creutz-
reich zugeſtehen, wann er die angebliche
Unwarheiten ſeiner Gegner, anzeigen,
und gruͤndlich wiederlegen wird. Es muͤſ-
ſen aber nicht nur ein oder etliche Neben-
dinge ſeyn (die er jetzt Unwarheiten nennet)
ſondern ſolche, die den Grund der Lehre/
und die Richtigkeit des chriſtlichen Wan-
dels/ Z. E. die Einigkeit im Geiſt, die
Lauterkeit, Warheit, Ehrerbietung vor
GOttes Wort, betreffen. Ob dieſes bis-
her geſchehen ſey und in ſeinem jetzigen Buch
geſchehe? Davon mag die unpartheiiſche
Welt das Urtheil faͤllen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |