get hatten, wodurch die Sendung des heiligen Geistes erworben worden Joh. 16, 7. so war doch aus dem Tode JEsu unmöglich, den Juden zu erweisen, daß der heilige Geist von diesem JEsu würcklich wäre gesendet worden. Dann ein toder Heiland solte diesen Geist nicht senden: sondern der auferstandene und erhöhete Heiland, wie er selbst, unwiedersprechlich bezeuget, Luc. 24, 49. Joh. 7, 39.
§. 11.
Was den Zuhörern durchs Hertz gieng, v 37. das waren unter andern die Warheiten von der Erhöhung des gekreutzigten JEsu/ welche Petrus nach dem Wunder der Ausgiesung, als einer Frucht des Erhöhungstandes, theils aus den Weissagungen des A. T. v. 25. 34. theils aus dem unverwerflichen Zeugnis der Apostel v. 32. bestätiget (§. 10.) Es gieng ihnen durchs Hertz. Das war eine starcke Rührung, aber die völlige Bekehrung noch nicht. Dann 1) sie fragten aller- erst hierauf: was sollen wir thun v. 37. Und Petrus gibt zur Antwort: Thut Buse und last euch taufen v. 38. 2) Petrus muß, nach die- sem, erst wieder von neuem predigen. Er muß nach ernstlichem Vorhalt ihrer Sünden, und de- ren gesetzlichen Bestrafung, zeigen, daß die Ver- heisungen vom erhöheten JEsu, und daraus flie- sendem Heyl, der gantzen Welt, und zu allererst den Juden zugedacht wären, und dieses in der Ordnung der Busse v. 38. 40. Dieses gesamte Wort/ von der Erhöhung des erwürgten Lam-
mes,
get hatten, wodurch die Sendung des heiligen Geiſtes erworben worden Joh. 16, 7. ſo war doch aus dem Tode JEſu unmoͤglich, den Juden zu erweiſen, daß der heilige Geiſt von dieſem JEſu wuͤrcklich waͤre geſendet worden. Dann ein toder Heiland ſolte dieſen Geiſt nicht ſenden: ſondern der auferſtandene und erhoͤhete Heiland, wie er ſelbſt, unwiederſprechlich bezeuget, Luc. 24, 49. Joh. 7, 39.
§. 11.
Was den Zuhoͤrern durchs Hertz gieng, v 37. das waren unter andern die Warheiten von der Erhoͤhung des gekreutzigten JEſu/ welche Petrus nach dem Wunder der Ausgieſung, als einer Frucht des Erhoͤhungſtandes, theils aus den Weiſſagungen des A. T. v. 25. 34. theils aus dem unverwerflichen Zeugnis der Apoſtel v. 32. beſtaͤtiget (§. 10.) Es gieng ihnen durchs Hertz. Das war eine ſtarcke Ruͤhrung, aber die voͤllige Bekehrung noch nicht. Dann 1) ſie fragten aller- erſt hierauf: was ſollen wir thun v. 37. Und Petrus gibt zur Antwort: Thut Buſe und laſt euch taufen v. 38. 2) Petrus muß, nach die- ſem, erſt wieder von neuem predigen. Er muß nach ernſtlichem Vorhalt ihrer Suͤnden, und de- ren geſetzlichen Beſtrafung, zeigen, daß die Ver- heiſungen vom erhoͤheten JEſu, und daraus flie- ſendem Heyl, der gantzen Welt, und zu allererſt den Juden zugedacht waͤren, und dieſes in der Ordnung der Buſſe v. 38. 40. Dieſes geſamte Wort/ von der Erhoͤhung des erwuͤrgten Lam-
mes,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0038"n="38"/>
get hatten, wodurch die Sendung des heiligen<lb/>
Geiſtes erworben worden <hirendition="#fr">Joh.</hi> 16, 7. ſo war doch<lb/>
aus dem Tode JEſu unmoͤglich, den Juden zu<lb/>
erweiſen, daß der heilige Geiſt von dieſem JEſu<lb/>
wuͤrcklich waͤre geſendet worden. Dann ein toder<lb/>
Heiland ſolte dieſen Geiſt nicht ſenden: ſondern<lb/>
der auferſtandene und erhoͤhete Heiland, wie er<lb/>ſelbſt, unwiederſprechlich bezeuget, <hirendition="#fr">Luc.</hi> 24, 49.<lb/><hirendition="#fr">Joh.</hi> 7, 39.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 11.</head><lb/><p>Was den Zuhoͤrern durchs Hertz gieng, <hirendition="#fr">v</hi> 37.<lb/>
das waren unter andern die Warheiten von der<lb/><hirendition="#fr">Erhoͤhung des gekreutzigten JEſu/</hi> welche<lb/>
Petrus nach dem Wunder der Ausgieſung, als<lb/>
einer Frucht des Erhoͤhungſtandes, theils aus den<lb/>
Weiſſagungen des A. T. <hirendition="#fr">v.</hi> 25. 34. theils aus<lb/>
dem unverwerflichen Zeugnis der Apoſtel <hirendition="#fr">v.</hi> 32.<lb/>
beſtaͤtiget (§. 10.) <hirendition="#fr">Es gieng ihnen durchs Hertz.</hi><lb/>
Das war eine ſtarcke Ruͤhrung, aber die voͤllige<lb/>
Bekehrung noch nicht. Dann 1) ſie fragten aller-<lb/>
erſt hierauf: <hirendition="#fr">was ſollen wir thun v.</hi> 37. Und<lb/>
Petrus gibt zur Antwort: Thut <hirendition="#fr">Buſe und laſt<lb/>
euch taufen v.</hi> 38. 2) Petrus muß, nach die-<lb/>ſem, erſt wieder von neuem predigen. Er muß<lb/>
nach ernſtlichem Vorhalt ihrer Suͤnden, und de-<lb/>
ren geſetzlichen Beſtrafung, zeigen, daß die Ver-<lb/>
heiſungen vom erhoͤheten JEſu, und daraus flie-<lb/>ſendem Heyl, der gantzen Welt, und zu allererſt<lb/>
den Juden zugedacht waͤren, und dieſes in der<lb/>
Ordnung <hirendition="#fr">der Buſſe</hi> v. 38. 40. <hirendition="#fr">Dieſes</hi> geſamte<lb/><hirendition="#fr">Wort/</hi> von der Erhoͤhung des erwuͤrgten Lam-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">mes,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[38/0038]
get hatten, wodurch die Sendung des heiligen
Geiſtes erworben worden Joh. 16, 7. ſo war doch
aus dem Tode JEſu unmoͤglich, den Juden zu
erweiſen, daß der heilige Geiſt von dieſem JEſu
wuͤrcklich waͤre geſendet worden. Dann ein toder
Heiland ſolte dieſen Geiſt nicht ſenden: ſondern
der auferſtandene und erhoͤhete Heiland, wie er
ſelbſt, unwiederſprechlich bezeuget, Luc. 24, 49.
Joh. 7, 39.
§. 11.
Was den Zuhoͤrern durchs Hertz gieng, v 37.
das waren unter andern die Warheiten von der
Erhoͤhung des gekreutzigten JEſu/ welche
Petrus nach dem Wunder der Ausgieſung, als
einer Frucht des Erhoͤhungſtandes, theils aus den
Weiſſagungen des A. T. v. 25. 34. theils aus
dem unverwerflichen Zeugnis der Apoſtel v. 32.
beſtaͤtiget (§. 10.) Es gieng ihnen durchs Hertz.
Das war eine ſtarcke Ruͤhrung, aber die voͤllige
Bekehrung noch nicht. Dann 1) ſie fragten aller-
erſt hierauf: was ſollen wir thun v. 37. Und
Petrus gibt zur Antwort: Thut Buſe und laſt
euch taufen v. 38. 2) Petrus muß, nach die-
ſem, erſt wieder von neuem predigen. Er muß
nach ernſtlichem Vorhalt ihrer Suͤnden, und de-
ren geſetzlichen Beſtrafung, zeigen, daß die Ver-
heiſungen vom erhoͤheten JEſu, und daraus flie-
ſendem Heyl, der gantzen Welt, und zu allererſt
den Juden zugedacht waͤren, und dieſes in der
Ordnung der Buſſe v. 38. 40. Dieſes geſamte
Wort/ von der Erhoͤhung des erwuͤrgten Lam-
mes,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/38>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.