Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.geheftet und erwürget. Das heist so viel: ihr §. 16. Hieraus ist nun offenbar, daß Petrus in seiner sions-
geheftet und erwuͤrget. Das heiſt ſo viel: ihr §. 16. Hieraus iſt nun offenbar, daß Petrus in ſeiner ſions-
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geheftet und erwuͤrget. Das heiſt ſo viel: ihr
ſeyd Moͤrder worden, an einem unſchuldigen
Menſchen, an einem groſen Propheten, an eu-
rem rechtmaͤſigen Koͤnig, an dem Sohn Gottes.
Jhr habt die zehen Gebote (§. _4.) auf die allerab-
ſcheulichſte Art uͤbertreten, und die Rache GOt-
tes muͤſte euch deshalben ohnfehlbar verfolgen.
Noch einmahl ſpricht Petrus in dieſer Predig v.
36. dieſer JEſus den ihr gekreutziget habt/ iſt
von GOTT zu einem HErrn und Chriſt ge-
macht worden. So oft in dieſer gantzen Predig
der Marter JEſu gedacht wird, ſo oft ſtehet auch
ein Wort vom Geſetz dabey: Jhr Juden ſeyd die
groſe Suͤnder, die Gottesmoͤrder! ihr ſeyd die,
die ihn gekreutzigt haben. Petrus ruͤget alſo die
Suͤnde nicht nur uͤberhaupt, ſondern auch die be-
ſondere Suͤnden ſeiner Zuhoͤrer, welches doch der
Graf bey dem Bekehrungswerck ſcharf verbietet.
Die Stelle iſt unten noch einmal angezeigt (§. 32.)
§. 16.
Hieraus iſt nun offenbar, daß Petrus in ſeiner
Predig eben ſo vielmal das Geſetz, als den Mar-
tertod JEſu, zu Bekehrung ſeiner Zuhoͤrer ge-
brauchet hat, (§. 10.) Er redet kein eintzigmal
von dem Sterben des Lammes, ohne darbei ihre
Gewiſſen durch das Geſetz rege zu machen. Es
war nicht noͤthig, ihnen die zehen Gebote vom er-
ſten bis zum letzten, vorzubeten, oder ſie ordent-
lich aufſagen zu laſſen. Dann ſie waren Juden,
wie der Herr Graf geſtehet, und demnach mit
Moſe wohl bekant. Die Augſpurgiſche Confeſ-
ſions-
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