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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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gehet, daß wir unsere Wolfahrt durch den Glau-
ben an Christum erlangen mögen, 2 Tim. 3,
15. so müssen auch alle Warheiten der Schrift,
uns entweder entdeken, was GOtt von seiner sei-
ten zu Verschaffung dieser Wolfahrt leiste: und
diese heisen Evangelium: oder sie müssen das-
jenige Verhalten in sich begreifen, das GOtt
von uns fodert, wann wir diese Wolfahrt nicht
verschertzen wollen. Und diese sind das Gesetz.
Die historische Warheiten sind entweder eines
von beiden, oder zielen darauf. Siehe unten
(§. 41. *)

§. 21.

Die gnädige Erklärungen GOttes, die er in der
Schrift gethan hat, in Absicht auf den Erlöser,
von dem Erlöser, und um dieses Erlösers wil-
len; gehören alle zum Evangelio. (§. 20.) Alles,
was der HErr unser GOtt um Christi willen zu
Herstellung der verlohrnen Wolfahrt an uns zu
thun und zu würken verspricht, insoferne er uns die-
ses wissen lässet. Ephes. 1, 9. oder sich gnädig gegen
uns erkläret, daß er solches an uns thun wolle, und
würklich verrichte, das alles, sage ich, heiset
das Evangelium. Unter andern hat sich der
HErr um Christi willen, auch dahin erkläret,
daß er durch sein lebendiges Wort an unsern
Seelen arbeiten wolle, damit wir zu dem Hei-
land kommen, und in seiner Gemeinschaft, un-
ter täglichem Wachsthum des inneren Menschen,
bleiben mögen. Philip. 1, 6. 9. 10. 11. Rom.
12, 2. Ephes. 2, 10. Joh. 17, 17. Ebr. 4, 12.

2 Ti-
D 4

gehet, daß wir unſere Wolfahrt durch den Glau-
ben an Chriſtum erlangen moͤgen, 2 Tim. 3,
15. ſo muͤſſen auch alle Warheiten der Schrift,
uns entweder entdeken, was GOtt von ſeiner ſei-
ten zu Verſchaffung dieſer Wolfahrt leiſte: und
dieſe heiſen Evangelium: oder ſie muͤſſen das-
jenige Verhalten in ſich begreifen, das GOtt
von uns fodert, wann wir dieſe Wolfahrt nicht
verſchertzen wollen. Und dieſe ſind das Geſetz.
Die hiſtoriſche Warheiten ſind entweder eines
von beiden, oder zielen darauf. Siehe unten
(§. 41. *)

§. 21.

Die gnaͤdige Erklaͤrungen GOttes, die er in der
Schrift gethan hat, in Abſicht auf den Erloͤſer,
von dem Erloͤſer, und um dieſes Erloͤſers wil-
len; gehoͤren alle zum Evangelio. (§. 20.) Alles,
was der HErr unſer GOtt um Chriſti willen zu
Herſtellung der verlohrnen Wolfahrt an uns zu
thun und zu wuͤrken verſpricht, inſoferne er uns die-
ſes wiſſen laͤſſet. Epheſ. 1, 9. oder ſich gnaͤdig gegen
uns erklaͤret, daß er ſolches an uns thun wolle, und
wuͤrklich verrichte, das alles, ſage ich, heiſet
das Evangelium. Unter andern hat ſich der
HErr um Chriſti willen, auch dahin erklaͤret,
daß er durch ſein lebendiges Wort an unſern
Seelen arbeiten wolle, damit wir zu dem Hei-
land kommen, und in ſeiner Gemeinſchaft, un-
ter taͤglichem Wachsthum des inneren Menſchen,
bleiben moͤgen. Philip. 1, 6. 9. 10. 11. Rom.
12, 2. Epheſ. 2, 10. Joh. 17, 17. Ebr. 4, 12.

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[55/0055] gehet, daß wir unſere Wolfahrt durch den Glau- ben an Chriſtum erlangen moͤgen, 2 Tim. 3, 15. ſo muͤſſen auch alle Warheiten der Schrift, uns entweder entdeken, was GOtt von ſeiner ſei- ten zu Verſchaffung dieſer Wolfahrt leiſte: und dieſe heiſen Evangelium: oder ſie muͤſſen das- jenige Verhalten in ſich begreifen, das GOtt von uns fodert, wann wir dieſe Wolfahrt nicht verſchertzen wollen. Und dieſe ſind das Geſetz. Die hiſtoriſche Warheiten ſind entweder eines von beiden, oder zielen darauf. Siehe unten (§. 41. *) §. 21. Die gnaͤdige Erklaͤrungen GOttes, die er in der Schrift gethan hat, in Abſicht auf den Erloͤſer, von dem Erloͤſer, und um dieſes Erloͤſers wil- len; gehoͤren alle zum Evangelio. (§. 20.) Alles, was der HErr unſer GOtt um Chriſti willen zu Herſtellung der verlohrnen Wolfahrt an uns zu thun und zu wuͤrken verſpricht, inſoferne er uns die- ſes wiſſen laͤſſet. Epheſ. 1, 9. oder ſich gnaͤdig gegen uns erklaͤret, daß er ſolches an uns thun wolle, und wuͤrklich verrichte, das alles, ſage ich, heiſet das Evangelium. Unter andern hat ſich der HErr um Chriſti willen, auch dahin erklaͤret, daß er durch ſein lebendiges Wort an unſern Seelen arbeiten wolle, damit wir zu dem Hei- land kommen, und in ſeiner Gemeinſchaft, un- ter taͤglichem Wachsthum des inneren Menſchen, bleiben moͤgen. Philip. 1, 6. 9. 10. 11. Rom. 12, 2. Epheſ. 2, 10. Joh. 17, 17. Ebr. 4, 12. 2 Ti- D 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/55>, abgerufen am 22.11.2024.