Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.2 Timoth. 3, 15. Daß der HErr sich gnädig §. 22. Das Gesetz, wodurch der HErr Erkentnis der
2 Timoth. 3, 15. Daß der HErr ſich gnaͤdig §. 22. Das Geſetz, wodurch der HErr Erkentnis der
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2 Timoth. 3, 15. Daß der HErr ſich gnaͤdig
erklaͤret, um der Erloͤſung Chriſti willen ein neu-
es glaubiges gehorſames Hertz in uns zu ſchaf-
fen, das iſt Evangelium. Ezech. 36, 26. 27.
1 Theſſ. 2, 13. Ein ſolches Hertz bekommt nie-
mand ohne die Buſſe, Marci 1, 15. Apoſtelg.
20, 21. 2 Cor. 7, 10. Die Buſſe kan nicht ſtatt
haben ohne Erkentnis der Suͤnden, Jerem. 3,
13. Rom. 3, 19. Pſ. 32, 3. 5. Wenn dem-
nach wahr bleiben ſoll, daß GOtt die Buſſe
gebe, Apoſtelg 5, 31. So muß auch wahr
bleiben, daß eben der GOtt Erkentnis der Suͤn-
den gebe. Das aber, wodurch er die Erkent-
nis der Suͤnden gibt, iſt das Geſetz, dann aus
dem Geſetz kommt Erkentnis der Suͤnden
Rom. 3, 20. 7, 7. Aus Erkentnis der Suͤnde
entſtehen nothwendig die Gewiſſensbiſſe, welche
deſto ſtaͤrker ſind, je mehr der Menſch die Tiefe
dieſes Elends gewahr wird, daß er ſich aus dem-
ſelben nicht helfen koͤnne, ſondern taͤglich tiefer
hinein ſinke. Epheſ. 2, 1. 2 Cor. 3, 6. und je
mehr er von den boͤſen Folgen der Suͤnden in
Zeit und Ewigkeit, uͤberzeuget wird. Luc. 19,
10. Pſ. 6, 1. f. 2 Cor. 7, 10. Wenn ſich dem-
nach der HErr gnaͤdig erklaͤret, die Buſſe durch
das Geſetz zu wuͤrken, um Chriſti willen, ſo iſt
dieſe Verſicherung GOttes ein Evangelium (§.
20.) Wer alſo das Geſetz verwirft, der ver-
wirft nothwendig auch das Evangelium.
§. 22.
Das Geſetz, wodurch der HErr Erkentnis
der
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