Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit so hat er einen grundirthum dadurch begangen,woraus der irthum der atheisten, und der abgöt- ter, entstanden ist, und es kan diesen leuten ihr verfall so übel nicht genommen werden. Ferner: weil GOtt sein gesetz offenbaret hat, so ist diese offenbarung ein grundirthum, woraus die sünde ih- ren ursprung hat, dadurch das gesetz übertreten wird, und man kan einem sünder es so übel nicht nehmen, als man es dem gesetzgeber nehmen muß. Und dergleichen exempel sind mit tausen- den anzuführen. §. 93. Die bosheit hätte den gräslichen verstand nim- er (*) Man lese noch zur probe sein gespötte, das
er mit dem ausdruck Johannis treibet: im anfang war das wort - - - und das wort ward fleisch/ etc. etc. Joh. 1, 1. 14. in Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ſo hat er einen grundirthum dadurch begangen,woraus der irthum der atheiſten, und der abgoͤt- ter, entſtanden iſt, und es kan dieſen leuten ihr verfall ſo uͤbel nicht genommen werden. Ferner: weil GOtt ſein geſetz offenbaret hat, ſo iſt dieſe offenbarung ein grundirthum, woraus die ſuͤnde ih- ren urſprung hat, dadurch das geſetz uͤbertreten wird, und man kan einem ſuͤnder es ſo uͤbel nicht nehmen, als man es dem geſetzgeber nehmen muß. Und dergleichen exempel ſind mit tauſen- den anzufuͤhren. §. 93. Die bosheit haͤtte den graͤſlichen verſtand nim- er (*) Man leſe noch zur probe ſein geſpoͤtte, das
er mit dem ausdruck Johannis treibet: im anfang war das wort ‒ ‒ ‒ und das wort ward fleiſch/ ꝛc. ꝛc. Joh. 1, 1. 14. in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0162" n="152"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> ſo hat er einen grundirthum dadurch begangen,<lb/> woraus der irthum der atheiſten, und der abgoͤt-<lb/> ter, entſtanden iſt, und es kan dieſen leuten ihr<lb/> verfall ſo uͤbel nicht genommen werden. Ferner:<lb/> weil GOtt ſein geſetz offenbaret hat, ſo iſt dieſe<lb/> offenbarung ein grundirthum, woraus die ſuͤnde ih-<lb/> ren urſprung hat, dadurch das geſetz uͤbertreten<lb/> wird, und man kan einem ſuͤnder es ſo uͤbel nicht<lb/> nehmen, als man es dem geſetzgeber nehmen<lb/> muß. Und dergleichen exempel ſind mit tauſen-<lb/> den anzufuͤhren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 93.</head><lb/> <p>Die bosheit haͤtte den graͤſlichen verſtand nim-<lb/> mermehr ſoweit verruͤken koͤnnen, wann nicht<lb/> ſeine giftige feindſchaft gegen alles, was nicht<lb/> hernhutiſch iſt, auf den hoͤchſten grad geſtiegen<lb/> waͤre. Dann mit dieſer unverſchaͤmten tollheit<lb/> ſuchet er den Chriſten, die ſchuld der Gottesver-<lb/> laͤugnung des Sohnes, voͤllig beizumeſſen, und<lb/> den Socinianern das wort zu reden, wodurch<lb/> er aber zum laͤſterer des wahren GOttes wird,<lb/> wie oben erwieſen worden. (§. 91. 82. 74. f.)<lb/> Ja, man erwege nur, wieviel ihm ſelbſt daran<lb/> gelegen iſt, daß die feinde der Gottheit Chriſti<lb/><note xml:id="seg2pn_21_1" next="#seg2pn_21_2" place="foot" n="(*)">Man leſe noch zur probe ſein geſpoͤtte, das<lb/> er mit dem ausdruck Johannis treibet: <hi rendition="#fr">im<lb/> anfang war das wort ‒ ‒ ‒ und das<lb/> wort ward fleiſch/ ꝛc. ꝛc. Joh.</hi> 1, 1. 14.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">in</fw></note> recht behalten. Dann nachdeme man (wie<lb/> <fw place="bottom" type="catch">er</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0162]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ſo hat er einen grundirthum dadurch begangen,
woraus der irthum der atheiſten, und der abgoͤt-
ter, entſtanden iſt, und es kan dieſen leuten ihr
verfall ſo uͤbel nicht genommen werden. Ferner:
weil GOtt ſein geſetz offenbaret hat, ſo iſt dieſe
offenbarung ein grundirthum, woraus die ſuͤnde ih-
ren urſprung hat, dadurch das geſetz uͤbertreten
wird, und man kan einem ſuͤnder es ſo uͤbel nicht
nehmen, als man es dem geſetzgeber nehmen
muß. Und dergleichen exempel ſind mit tauſen-
den anzufuͤhren.
§. 93.
Die bosheit haͤtte den graͤſlichen verſtand nim-
mermehr ſoweit verruͤken koͤnnen, wann nicht
ſeine giftige feindſchaft gegen alles, was nicht
hernhutiſch iſt, auf den hoͤchſten grad geſtiegen
waͤre. Dann mit dieſer unverſchaͤmten tollheit
ſuchet er den Chriſten, die ſchuld der Gottesver-
laͤugnung des Sohnes, voͤllig beizumeſſen, und
den Socinianern das wort zu reden, wodurch
er aber zum laͤſterer des wahren GOttes wird,
wie oben erwieſen worden. (§. 91. 82. 74. f.)
Ja, man erwege nur, wieviel ihm ſelbſt daran
gelegen iſt, daß die feinde der Gottheit Chriſti
(*) recht behalten. Dann nachdeme man (wie
er
(*) Man leſe noch zur probe ſein geſpoͤtte, das
er mit dem ausdruck Johannis treibet: im
anfang war das wort ‒ ‒ ‒ und das
wort ward fleiſch/ ꝛc. ꝛc. Joh. 1, 1. 14.
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