Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. bein sind/ welches diejenige/ die keine brüdersind/ was mehr mit sich/ als ein bloses recht;
sie fasse etwas körperliches in sich/ (et- was somatisches) Und in der oben an- geführten stelle, aus der neujahsrede/ heist es, s. 7. Der Heiland wolte unter seinen kindern künftig nicht als GOtt tractiret seyn/ sondern als ihres gleichen/ als ihr fleisch und blut: bis die Christin beim Christ wird seyn/ solte sie GOtt ihr fleisch und bein nennen. Darinnen beste- het also das vorrecht der kinder GOttes, vor den andern, daß Christus ihr fleisch und bein wird. In der predig von dem mann der seele/ stehet folgendes, s. 9. Die worte 1. B. Mos. 22, 17. Dein saame be- sitze die thore seiner feinde/ sind ein com- pliment der gemeine an den Vater. Sein saame/ d. i. unser mann selbst/ und un- sers mannes schwester/ die kirche/ - - - die sich fühlt als seinen saamen/ als das fleisch und gebein seines kindes/ die/ bis sie einmal beim Christ seyn wird/ an GOtt/ als ihr fleisch und gebein glaubt/ und also durch den glauben ein heilig und keusch vermählungsrecht hat am Jehovah im fleisch etc. Dieses erkläret er besser in der com- munionpredig/ 1745. den 15. Aug. s. 9. Daß anderer Theil. bein ſind/ welches diejenige/ die keine bruͤderſind/ was mehr mit ſich/ als ein bloſes recht;
ſie faſſe etwas koͤrperliches in ſich/ (et- was ſomatiſches) Und in der oben an- gefuͤhrten ſtelle, aus der neujahsrede/ heiſt es, ſ. 7. Der Heiland wolte unter ſeinen kindern kuͤnftig nicht als GOtt tractiret ſeyn/ ſondern als ihres gleichen/ als ihr fleiſch und blut: bis die Chriſtin beim Chriſt wird ſeyn/ ſolte ſie GOtt ihr fleiſch und bein nennen. Darinnen beſte- het alſo das vorrecht der kinder GOttes, vor den andern, daß Chriſtus ihr fleiſch und bein wird. In der predig von dem mann der ſeele/ ſtehet folgendes, ſ. 9. Die worte 1. B. Moſ. 22, 17. Dein ſaame be- ſitze die thore ſeiner feinde/ ſind ein com- pliment der gemeine an den Vater. Sein ſaame/ d. i. unſer mann ſelbſt/ und un- ſers mannes ſchweſter/ die kirche/ ‒ ‒ ‒ die ſich fuͤhlt als ſeinen ſaamen/ als das fleiſch und gebein ſeines kindes/ die/ bis ſie einmal beim Chriſt ſeyn wird/ an GOtt/ als ihr fleiſch und gebein glaubt/ und alſo durch den glauben ein heilig und keuſch vermaͤhlungsrecht hat am Jehovah im fleiſch ꝛc. Dieſes erklaͤret er beſſer in der com- munionpredig/ 1745. den 15. Aug. ſ. 9. Daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0199" n="189"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">anderer Theil.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">bein ſind/ welches diejenige/ die keine bruͤder</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">ſind/</hi> </fw><lb/> <note next="#seg2pn_31_3" xml:id="seg2pn_31_2" prev="#seg2pn_31_1" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">was mehr mit ſich/ als ein bloſes recht;<lb/> ſie faſſe etwas koͤrperliches in ſich/ (et-<lb/> was ſomatiſches)</hi> Und in der oben an-<lb/> gefuͤhrten ſtelle, aus der <hi rendition="#fr">neujahsrede/</hi> heiſt<lb/> es, ſ. 7. <hi rendition="#fr">Der Heiland wolte unter ſeinen<lb/> kindern kuͤnftig nicht als GOtt tractiret<lb/> ſeyn/ ſondern als ihres gleichen/ als ihr<lb/> fleiſch und blut: bis die Chriſtin beim<lb/> Chriſt wird ſeyn/ ſolte ſie GOtt ihr<lb/> fleiſch und bein nennen.</hi> Darinnen beſte-<lb/> het alſo das vorrecht der kinder GOttes,<lb/> vor den andern, daß Chriſtus ihr <hi rendition="#fr">fleiſch<lb/> und bein</hi> wird. In der predig <hi rendition="#fr">von dem<lb/> mann der ſeele/</hi> ſtehet folgendes, ſ. 9. Die<lb/> worte 1. <hi rendition="#fr">B. Moſ. 22, 17. Dein ſaame be-<lb/> ſitze die thore ſeiner feinde/ ſind ein com-<lb/> pliment der gemeine an den Vater. Sein<lb/> ſaame/ d. i. unſer mann ſelbſt/ und un-<lb/> ſers mannes ſchweſter/ die kirche/ ‒ ‒ ‒<lb/> die ſich fuͤhlt als ſeinen ſaamen/ als das<lb/> fleiſch und gebein ſeines kindes/ die/ bis<lb/> ſie einmal beim Chriſt ſeyn wird/ an<lb/> GOtt/ als ihr fleiſch und gebein glaubt/<lb/> und alſo durch den glauben ein heilig<lb/> und keuſch vermaͤhlungsrecht hat am<lb/> Jehovah im fleiſch ꝛc.</hi><lb/> Dieſes erklaͤret er beſſer in der <hi rendition="#fr">com-<lb/> munionpredig/ 1745. den 15. Aug.</hi> ſ. 9.<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Daß</hi></fw></note><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0199]
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(*) was mehr mit ſich/ als ein bloſes recht;
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was ſomatiſches) Und in der oben an-
gefuͤhrten ſtelle, aus der neujahsrede/ heiſt
es, ſ. 7. Der Heiland wolte unter ſeinen
kindern kuͤnftig nicht als GOtt tractiret
ſeyn/ ſondern als ihres gleichen/ als ihr
fleiſch und blut: bis die Chriſtin beim
Chriſt wird ſeyn/ ſolte ſie GOtt ihr
fleiſch und bein nennen. Darinnen beſte-
het alſo das vorrecht der kinder GOttes,
vor den andern, daß Chriſtus ihr fleiſch
und bein wird. In der predig von dem
mann der ſeele/ ſtehet folgendes, ſ. 9. Die
worte 1. B. Moſ. 22, 17. Dein ſaame be-
ſitze die thore ſeiner feinde/ ſind ein com-
pliment der gemeine an den Vater. Sein
ſaame/ d. i. unſer mann ſelbſt/ und un-
ſers mannes ſchweſter/ die kirche/ ‒ ‒ ‒
die ſich fuͤhlt als ſeinen ſaamen/ als das
fleiſch und gebein ſeines kindes/ die/ bis
ſie einmal beim Chriſt ſeyn wird/ an
GOtt/ als ihr fleiſch und gebein glaubt/
und alſo durch den glauben ein heilig
und keuſch vermaͤhlungsrecht hat am
Jehovah im fleiſch ꝛc.
Dieſes erklaͤret er beſſer in der com-
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