Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 12. Hier muß ich beiläufig noch etwas erinnern, §. 13. Hierauf gabe der Graf, und sein Bischof chen
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 12. Hier muß ich beilaͤufig noch etwas erinnern, §. 13. Hierauf gabe der Graf, und ſein Biſchof chen
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 12.
Hier muß ich beilaͤufig noch etwas erinnern,
welches zu einem neuen Beweis der Herrnhuti-
ſchen Redlichkeit dienen kan. Bei Gelegenheit,
daß der Graf das neue Teſtament auf eine ſehr
leichtfertige Art uͤberſetzet, und ſein Geſelle, Na-
mens Muͤller, den ſie ihren Biſchof nennen, die-
ſer Verwegenheit in einer offentlichen Schrift,
auf ausdruͤcklichen Befehl GOttes, wie dieſer
Muͤller heiliglich behauptet, nicht nur das Wort
geredet, ſondern auch als ein vom heiligen Geiſt
dem Grafen befolenes Werck ſie gebilliget und
geprieſen hat, iſt auch des S. Luthers Uberſetzung
in Betracht gekommen. Man hat unſerer ſeits
billig gefraget, warum doch der Graf, der ſich
bei aller Gelegenheit einen Lutheriſchen Prediger
nennet, in gedachter Uberſetzung ſoweit gegan-
gen ſeye, daß er faſt nicht eine Sylbe von des
S. Luthers Dolmetſchung beibehalten, ſondern
alle Ubereinſtimmung mit derſelben, auch ſogar in
der geringſten und gleichguͤltigſten Redensart,
auf das ſorgfaͤltigſte vermieden habe?
§. 13.
Hierauf gabe der Graf, und ſein Biſchof
Muͤller, folgendes zur Antwort: Erſtlich: die
graͤfliche Uberſetzung ſeye eine Schuͤlerprobe,
dabei der Herr Graf nur habe gewahr werden
wollen, wieviel griechiſch er koͤnne, und wie ſich
griechiſch gegen teutſch verhalte. Mit nichten
aber ſeye es eine Uberſetzung, die man in der Kir-
che oder ſonſt als ein neues Teſtament gebrau-
chen
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