Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. chen solle. Zum andern hat man alle evangeli-sche Lehrer aufgefodert, nur eine eintzige Probe zum Exempel anzuführen, wo man in Herrnhuti- schen Versamlungen, nicht Luthers sondern des Grafen Ubersetzung, gebrauche? Nun habe ich diese verwegene Ausflüchte, im Zinzendorfischen Unfug (lerna Z.) und in einer besondern Dispu- tation, das Zinzendorfische Predigärgernis (noxa homil. Z.) der Gebühr nach abgewiesen, und mehr dann eine Stelle beigebracht, wo man Luthers Ubersetzung, theils in der Herrnhuter Catechismus, theils in ihren Predigen, ausge- mustert, und die gräfliche sogenante Schülerpro- be eingeführet hat. Es ist demnach das treuher- tzige Vorgeben dieser Leute offentlich bekant, und vor den Augen einer nur bürgerlichen Ehrlichkeit, blos gestellet worden. §. 14. Gleichwol aber haben diese offene und gerade Wer kan aber Leuten eine Warheit zu- man
anderer Theil. chen ſolle. Zum andern hat man alle evangeli-ſche Lehrer aufgefodert, nur eine eintzige Probe zum Exempel anzufuͤhren, wo man in Herrnhuti- ſchen Verſamlungen, nicht Luthers ſondern des Grafen Uberſetzung, gebrauche? Nun habe ich dieſe verwegene Ausfluͤchte, im Zinzendorfiſchen Unfug (lerna Z.) und in einer beſondern Diſpu- tation, das Zinzendorfiſche Predigaͤrgernis (noxa homil. Z.) der Gebuͤhr nach abgewieſen, und mehr dann eine Stelle beigebracht, wo man Luthers Uberſetzung, theils in der Herrnhuter Catechismus, theils in ihren Predigen, ausge- muſtert, und die graͤfliche ſogenante Schuͤlerpro- be eingefuͤhret hat. Es iſt demnach das treuher- tzige Vorgeben dieſer Leute offentlich bekant, und vor den Augen einer nur buͤrgerlichen Ehrlichkeit, blos geſtellet worden. §. 14. Gleichwol aber haben dieſe offene und gerade Wer kan aber Leuten eine Warheit zu- man
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anderer Theil.
chen ſolle. Zum andern hat man alle evangeli-
ſche Lehrer aufgefodert, nur eine eintzige Probe
zum Exempel anzufuͤhren, wo man in Herrnhuti-
ſchen Verſamlungen, nicht Luthers ſondern des
Grafen Uberſetzung, gebrauche? Nun habe ich
dieſe verwegene Ausfluͤchte, im Zinzendorfiſchen
Unfug (lerna Z.) und in einer beſondern Diſpu-
tation, das Zinzendorfiſche Predigaͤrgernis
(noxa homil. Z.) der Gebuͤhr nach abgewieſen,
und mehr dann eine Stelle beigebracht, wo man
Luthers Uberſetzung, theils in der Herrnhuter
Catechismus, theils in ihren Predigen, ausge-
muſtert, und die graͤfliche ſogenante Schuͤlerpro-
be eingefuͤhret hat. Es iſt demnach das treuher-
tzige Vorgeben dieſer Leute offentlich bekant, und
vor den Augen einer nur buͤrgerlichen Ehrlichkeit,
blos geſtellet worden.
§. 14.
Gleichwol aber haben dieſe offene und gerade
Bruͤder, eine ſo unerſchrockene Stirne, daß ſie
aus ihrer eigenen ſchriftlichen Proteſtation eben
keine ſo fuͤrchterliche Regel machen, die man ih-
rem Gewiſſen aufbuͤrden muͤſſe. Dan was die
Verleſung des gegenwaͤrtigen Textes, Act. I,
7. 8. belanget, ſo ſiehet einjeder, daß des S. Lu-
thers Uberſetzung abermal wiſſentlich ausgemer-
tzet, und eine neue graͤfliche an jener Stelle ge-
brauchet worden.
Wer kan aber Leuten eine Warheit zu-
trauen, welche ſich alſo auffuͤhren? Sie ſagen:
es iſt eine Verlaͤumdung der Kreutzgemeine, wenn
man
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