Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. wären 1) durch innere offenbarungen des hei-ligen Geistes schon soweit erleuchtet/ daß es 2) und geschlifene ohren noch nicht haben/
daß sein sanftes sausen durchdringen/ und sich verständlich machen könne. Der andere satz, lautet mit des Grafen worten also: wann wir nur können so weit kom- men/ ein gescheutes wort mit einem sol- chen menschen zu reden/ ein deutlich ver- nemliches wort/ so sind wir nur zeugen von dem Lam/ von seinem für ihn am kreutz geschlachteten Schöpfer/ so sind wir zeugen des H. Geistes/ wir versi- cherns ihm/ wir drückeu das siegel auf das/ was er schon lange hatte. etc. etc. Dieses gescheute, deutliche, vernehmliche wort, nennet er anderswo gewisse förmel- chen/ (§. 32.) an welche man das zeug- nis des H. Geistes von dem kreutz Chri- sti/ und von dem Unglauben der welt/ abzufassen habe. Und fast noch deutlicher redet er (§. 31.) Sie sind schon lange ge- zehlte Leute/ mit denen der H. Geist ei- ne conversation angezettelt hat; NB. es fehlet nur noch jemand/ der komt und fraget sie/ was hat dir dann der H. Geist gesagt? Antwort: ach wan ichs sagen könte! Ich will dirs sagen: Hat er nicht so und so gesagt? Ja/ Kehelle! das ist auch anderer Theil. waͤren 1) durch innere offenbarungen des hei-ligen Geiſtes ſchon ſoweit erleuchtet/ daß es 2) und geſchlifene ohren noch nicht haben/
daß ſein ſanftes ſauſen durchdringen/ und ſich verſtaͤndlich machen koͤnne. Der andere ſatz, lautet mit des Grafen worten alſo: wann wir nur koͤnnen ſo weit kom- men/ ein geſcheutes wort mit einem ſol- chen menſchen zu reden/ ein deutlich ver- nemliches wort/ ſo ſind wir nur zeugen von dem Lam/ von ſeinem fuͤr ihn am kreutz geſchlachteten Schoͤpfer/ ſo ſind wir zeugen des H. Geiſtes/ wir verſi- cherns ihm/ wir druͤckeu das ſiegel auf das/ was er ſchon lange hatte. ꝛc. ꝛc. Dieſes geſcheute, deutliche, vernehmliche wort, nennet er anderswo gewiſſe foͤrmel- chen/ (§. 32.) an welche man das zeug- nis des H. Geiſtes von dem kreutz Chri- ſti/ und von dem Unglauben der welt/ abzufaſſen habe. Und faſt noch deutlicher redet er (§. 31.) Sie ſind ſchon lange ge- zehlte Leute/ mit denen der H. Geiſt ei- ne converſation angezettelt hat; NB. es fehlet nur noch jemand/ der komt und fraget ſie/ was hat dir dann der H. Geiſt geſagt? Antwort: ach wan ichs ſagen koͤnte! Ich will dirs ſagen: Hat er nicht ſo und ſo geſagt? Ja/ Kehelle! das iſt auch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0057" n="47"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">anderer Theil.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">waͤren 1) durch innere offenbarungen des hei-<lb/> ligen Geiſtes ſchon ſoweit erleuchtet/ daß es</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">2)</fw><lb/> <note next="#seg2pn_6_3" xml:id="seg2pn_6_2" prev="#seg2pn_6_1" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">und geſchlifene ohren noch nicht haben/<lb/> daß ſein ſanftes ſauſen durchdringen/ und<lb/> ſich verſtaͤndlich machen koͤnne.</hi> Der<lb/><hi rendition="#fr">andere</hi> ſatz, lautet mit des Grafen worten<lb/> alſo: <hi rendition="#fr">wann wir nur koͤnnen ſo weit kom-<lb/> men/ ein geſcheutes wort mit einem ſol-<lb/> chen menſchen zu reden/ ein deutlich ver-<lb/> nemliches wort/ ſo ſind wir nur zeugen<lb/> von dem Lam/ von ſeinem fuͤr ihn am<lb/> kreutz geſchlachteten Schoͤpfer/ ſo ſind<lb/> wir zeugen des H. Geiſtes/ wir verſi-<lb/> cherns ihm/ wir druͤckeu das ſiegel auf<lb/> das/ was er ſchon lange hatte. ꝛc. ꝛc.</hi><lb/> Dieſes geſcheute, deutliche, vernehmliche<lb/> wort, nennet er anderswo <hi rendition="#fr">gewiſſe foͤrmel-<lb/> chen/ (§. 32.) an welche man das zeug-<lb/> nis des H. Geiſtes von dem kreutz Chri-<lb/> ſti/ und von dem Unglauben der welt/<lb/> abzufaſſen habe.</hi> Und faſt noch deutlicher<lb/> redet er (§. 31.) <hi rendition="#fr">Sie ſind ſchon lange ge-<lb/> zehlte Leute/ mit denen der H. Geiſt ei-<lb/> ne converſation angezettelt hat;</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">NB.</hi></hi> <hi rendition="#fr">es<lb/> fehlet nur noch jemand/ der komt und<lb/> fraget ſie/ was hat dir dann der H. Geiſt<lb/> geſagt? Antwort: ach wan ichs ſagen<lb/> koͤnte! Ich will dirs ſagen: Hat er nicht<lb/> ſo und ſo geſagt? Ja/ Kehelle! das iſt</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">auch</hi></fw></note><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0057]
anderer Theil.
waͤren 1) durch innere offenbarungen des hei-
ligen Geiſtes ſchon ſoweit erleuchtet/ daß es
2)
(*)
(*) und geſchlifene ohren noch nicht haben/
daß ſein ſanftes ſauſen durchdringen/ und
ſich verſtaͤndlich machen koͤnne. Der
andere ſatz, lautet mit des Grafen worten
alſo: wann wir nur koͤnnen ſo weit kom-
men/ ein geſcheutes wort mit einem ſol-
chen menſchen zu reden/ ein deutlich ver-
nemliches wort/ ſo ſind wir nur zeugen
von dem Lam/ von ſeinem fuͤr ihn am
kreutz geſchlachteten Schoͤpfer/ ſo ſind
wir zeugen des H. Geiſtes/ wir verſi-
cherns ihm/ wir druͤckeu das ſiegel auf
das/ was er ſchon lange hatte. ꝛc. ꝛc.
Dieſes geſcheute, deutliche, vernehmliche
wort, nennet er anderswo gewiſſe foͤrmel-
chen/ (§. 32.) an welche man das zeug-
nis des H. Geiſtes von dem kreutz Chri-
ſti/ und von dem Unglauben der welt/
abzufaſſen habe. Und faſt noch deutlicher
redet er (§. 31.) Sie ſind ſchon lange ge-
zehlte Leute/ mit denen der H. Geiſt ei-
ne converſation angezettelt hat; NB. es
fehlet nur noch jemand/ der komt und
fraget ſie/ was hat dir dann der H. Geiſt
geſagt? Antwort: ach wan ichs ſagen
koͤnte! Ich will dirs ſagen: Hat er nicht
ſo und ſo geſagt? Ja/ Kehelle! das iſt
auch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |