Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

dritter Theil.
was bleibet nun übrig? Soll man die sonnen-
klare Warheiten der Schrift, welche dem Va-
ter die Schöpfung, dem Sohn die Erlösung,
dem heiligen Geist die Heiligung, zueignungs-
weise beilegen, dem Zinzendorf zu gefallen
wegwerfen, und vor einen falschen Vernunft-
schlus
halten? Hingegen die Brut seiner ver-
rückten Phantasie vor göttlich anbeten? Jst
das seine treuhertzige Bekentnis, und reiner
Confeßionsverstand/ daraus man ihn als
einen lutherischen Pfarrer wie den Löwen aus
der Klaue, erkennen soll?

§. 42.

Jch hätte nicht nöthig, ein Wort weiter
beizusetzen. Dann der elende Rabulist hat
sich selbst blos gegeben: Jch muß dir eine

Lehr-
Vaters, so treulos zu erweisen suche, ste-
het unten (§. 43. *)
Wie er erweise, daß der Sohn unser
Mann seye, findet man im Creutzreich
s.
67. da er den Ort Jes. 54, 5. schänd-
lich verkehret. Es heiset: der dich ge-
macht hat/ ist dein Mann.
Hat uns
denn der Vater nicht geschaffen? oder
hat uns der Sohn mit Ausschliesung des
Vaters, geschaffen?
Wie er die Mutterschaft des heili-
gen Geistes
erweise, stehet unten im 6ten
Hauptstück ausgeführet.
D
Herrnhut. III. Theil.

dritter Theil.
was bleibet nun uͤbrig? Soll man die ſonnen-
klare Warheiten der Schrift, welche dem Va-
ter die Schoͤpfung, dem Sohn die Erloͤſung,
dem heiligen Geiſt die Heiligung, zueignungs-
weiſe beilegen, dem Zinzendorf zu gefallen
wegwerfen, und vor einen falſchen Vernunft-
ſchlus
halten? Hingegen die Brut ſeiner ver-
ruͤckten Phantaſie vor goͤttlich anbeten? Jſt
das ſeine treuhertzige Bekentnis, und reiner
Confeßionsverſtand/ daraus man ihn als
einen lutheriſchen Pfarrer wie den Loͤwen aus
der Klaue, erkennen ſoll?

§. 42.

Jch haͤtte nicht noͤthig, ein Wort weiter
beizuſetzen. Dann der elende Rabuliſt hat
ſich ſelbſt blos gegeben: Jch muß dir eine

Lehr-
Vaters, ſo treulos zu erweiſen ſuche, ſte-
het unten (§. 43. *)
Wie er erweiſe, daß der Sohn unſer
Mann ſeye, findet man im Creutzreich
ſ.
67. da er den Ort Jeſ. 54, 5. ſchaͤnd-
lich verkehret. Es heiſet: der dich ge-
macht hat/ iſt dein Mann.
Hat uns
denn der Vater nicht geſchaffen? oder
hat uns der Sohn mit Ausſchlieſung des
Vaters, geſchaffen?
Wie er die Mutterſchaft des heili-
gen Geiſtes
erweiſe, ſtehet unten im 6ten
Hauptſtuͤck ausgefuͤhret.
D
Herrnhut. III. Theil.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0065" n="49"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">dritter Theil.</hi></fw><lb/>
was bleibet nun u&#x0364;brig? Soll man die &#x017F;onnen-<lb/>
klare Warheiten der Schrift, welche dem Va-<lb/>
ter die Scho&#x0364;pfung, dem Sohn die Erlo&#x0364;&#x017F;ung,<lb/>
dem heiligen Gei&#x017F;t die Heiligung, zueignungs-<lb/>
wei&#x017F;e beilegen, dem Zinzendorf zu gefallen<lb/>
wegwerfen, und vor einen fal&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Vernunft-<lb/>
&#x017F;chlus</hi> halten? Hingegen die Brut &#x017F;einer ver-<lb/>
ru&#x0364;ckten Phanta&#x017F;ie vor go&#x0364;ttlich anbeten? J&#x017F;t<lb/>
das &#x017F;eine <hi rendition="#fr">treuhertzige</hi> Bekentnis, und reiner<lb/><hi rendition="#fr">Confeßionsver&#x017F;tand</hi>/ daraus man ihn als<lb/>
einen lutheri&#x017F;chen Pfarrer wie den Lo&#x0364;wen aus<lb/>
der Klaue, erkennen &#x017F;oll?</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 42.</head><lb/>
              <p>Jch ha&#x0364;tte nicht no&#x0364;thig, ein Wort weiter<lb/>
beizu&#x017F;etzen. Dann der elende Rabuli&#x017F;t hat<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t blos gegeben: <hi rendition="#fr">Jch muß dir eine</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Lehr-</hi></fw><lb/><note xml:id="seg2pn_7_2" prev="#seg2pn_7_1" place="foot" n="(*)">Vaters, &#x017F;o treulos zu erwei&#x017F;en &#x017F;uche, &#x017F;te-<lb/>
het unten (§. 43. *)<lb/>
Wie er erwei&#x017F;e, daß der Sohn un&#x017F;er<lb/><hi rendition="#fr">Mann</hi> &#x017F;eye, findet man im <hi rendition="#fr">Creutzreich<lb/>
&#x017F;.</hi> 67. da er den Ort <hi rendition="#fr">Je&#x017F;.</hi> 54, 5. &#x017F;cha&#x0364;nd-<lb/>
lich verkehret. Es hei&#x017F;et: <hi rendition="#fr">der dich ge-<lb/>
macht hat/ i&#x017F;t dein Mann.</hi> Hat uns<lb/>
denn der <hi rendition="#fr">Vater</hi> nicht ge&#x017F;chaffen? oder<lb/>
hat uns der Sohn mit Aus&#x017F;chlie&#x017F;ung des<lb/>
Vaters, ge&#x017F;chaffen?<lb/>
Wie er die <hi rendition="#fr">Mutter&#x017F;chaft des heili-<lb/>
gen Gei&#x017F;tes</hi> erwei&#x017F;e, &#x017F;tehet unten im 6ten<lb/>
Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck ausgefu&#x0364;hret.</note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Herrnhut.</hi><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#fr">Theil.</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0065] dritter Theil. was bleibet nun uͤbrig? Soll man die ſonnen- klare Warheiten der Schrift, welche dem Va- ter die Schoͤpfung, dem Sohn die Erloͤſung, dem heiligen Geiſt die Heiligung, zueignungs- weiſe beilegen, dem Zinzendorf zu gefallen wegwerfen, und vor einen falſchen Vernunft- ſchlus halten? Hingegen die Brut ſeiner ver- ruͤckten Phantaſie vor goͤttlich anbeten? Jſt das ſeine treuhertzige Bekentnis, und reiner Confeßionsverſtand/ daraus man ihn als einen lutheriſchen Pfarrer wie den Loͤwen aus der Klaue, erkennen ſoll? §. 42. Jch haͤtte nicht noͤthig, ein Wort weiter beizuſetzen. Dann der elende Rabuliſt hat ſich ſelbſt blos gegeben: Jch muß dir eine Lehr- (*) (*) Vaters, ſo treulos zu erweiſen ſuche, ſte- het unten (§. 43. *) Wie er erweiſe, daß der Sohn unſer Mann ſeye, findet man im Creutzreich ſ. 67. da er den Ort Jeſ. 54, 5. ſchaͤnd- lich verkehret. Es heiſet: der dich ge- macht hat/ iſt dein Mann. Hat uns denn der Vater nicht geſchaffen? oder hat uns der Sohn mit Ausſchlieſung des Vaters, geſchaffen? Wie er die Mutterſchaft des heili- gen Geiſtes erweiſe, ſtehet unten im 6ten Hauptſtuͤck ausgefuͤhret. D Herrnhut. III. Theil.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/65
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/65>, abgerufen am 21.11.2024.