Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. mals schwanger gieng, zeiget schon seine Hörner.Er kommen, und seine Schande beleuchten.
Jm Kreutzreich stehet ein merckwürdig Exempel, da er einer Person von hoher Ge- burt, gleich in der achten Zeile, (s. 151.) die ehmals geschehene, oder doch vorgegebene Abbitte vorwirft, sonst aber viel tyrannischer, als hier mit dem guten Prediger, mit Jhr verfäret Es kam übrigens im gegenwär- tigen Fal nicht blos auf die leidige Ehre an. Hätte Herr M. sich schrecken lassen, und Abbitte gethan, so wäre er unter des ehr- geitzigen Bischofs oder Jnspectors Ge- walt gewesen. Zum weiteren Gehorsam, oder gegenfals zum Verdringen u. Absetzen, hätten sich Mittel gefunden. Und, wie wol- re Herr M. seinen Credit bey den Lutheri- schen Gemeinen, ja ein gut Gewissen gegen GOtt, und seinen ordentlichen Beruf, be- halten haben, wann er dem Herrnhutischen Antichrist sich zu Füsen geworfen hätte? Doch ich muß fortfahren. Der neue Pre- diger antwortet auf das obige: Sie sind sehrreich von Einfällen/ und ist accurat so/ wie mir ihre Tante - - - Zinz. Schweige er nur still von meiner Tante/ oder ich werde NB. genöthiget sie zu prostituiren. Jch kan noch anders mit sie reden/ wann sie Lust haben. A. Re- Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. mals ſchwanger gieng, zeiget ſchon ſeine Hoͤrner.Er kommen, und ſeine Schande beleuchten.
Jm Kreutzreich ſtehet ein merckwuͤrdig Exempel, da er einer Perſon von hoher Ge- burt, gleich in der achten Zeile, (ſ. 151.) die ehmals geſchehene, oder doch vorgegebene Abbitte vorwirft, ſonſt aber viel tyrañiſcher, als hier mit dem guten Prediger, mit Jhr verfaͤret Es kam uͤbrigens im gegenwaͤr- tigen Fal nicht blos auf die leidige Ehre an. Haͤtte Herr M. ſich ſchrecken laſſen, und Abbitte gethan, ſo waͤre er unter des ehr- geitzigen Biſchofs oder Jnſpectors Ge- walt geweſen. Zum weiteren Gehorſam, oder gegenfals zum Verdringen u. Abſetzen, haͤtten ſich Mittel gefunden. Und, wie wol- re Herr M. ſeinen Credit bey den Lutheri- ſchen Gemeinen, ja ein gut Gewiſſen gegen GOtt, und ſeinen ordentlichen Beruf, be- halten haben, wann er dem Herrnhutiſchen Antichriſt ſich zu Fuͤſen geworfen haͤtte? Doch ich muß fortfahren. Der neue Pre- diger antwortet auf das obige: Sie ſind ſehrreich von Einfaͤllen/ und iſt accurat ſo/ wie mir ihre Tante ‒ ‒ ‒ Zinz. Schweige er nur ſtill von meiner Tante/ oder ich werde NB. genoͤthiget ſie zu proſtituiren. Jch kan noch anders mit ſie reden/ wann ſie Luſt haben. A. Re- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0120" n="108"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit.</hi></fw><lb/> mals ſchwanger gieng, zeiget ſchon ſeine Hoͤrner.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Er</fw><lb/><note next="#seg2pn_23_5" xml:id="seg2pn_23_4" prev="#seg2pn_23_3" place="foot" n="(*)">kommen, und ſeine Schande beleuchten.<lb/> Jm <hi rendition="#fr">Kreutzreich</hi> ſtehet ein merckwuͤrdig<lb/> Exempel, da er einer Perſon von hoher Ge-<lb/> burt, gleich in der achten Zeile, (ſ. 151.) die<lb/> ehmals geſchehene, oder doch vorgegebene<lb/> Abbitte vorwirft, ſonſt aber viel tyrañiſcher,<lb/> als hier mit dem guten Prediger, mit Jhr<lb/> verfaͤret Es kam uͤbrigens im gegenwaͤr-<lb/> tigen Fal nicht blos auf die leidige Ehre an.<lb/> Haͤtte Herr M. ſich ſchrecken laſſen, und<lb/> Abbitte gethan, ſo waͤre er unter des ehr-<lb/> geitzigen Biſchofs oder Jnſpectors Ge-<lb/> walt geweſen. Zum weiteren Gehorſam,<lb/> oder gegenfals zum Verdringen u. Abſetzen,<lb/> haͤtten ſich Mittel gefunden. Und, wie wol-<lb/> re Herr M. ſeinen Credit bey den Lutheri-<lb/> ſchen Gemeinen, ja ein gut Gewiſſen gegen<lb/> GOtt, und ſeinen ordentlichen Beruf, be-<lb/> halten haben, wann er dem Herrnhutiſchen<lb/> Antichriſt ſich zu Fuͤſen geworfen haͤtte?<lb/> Doch ich muß fortfahren. Der neue Pre-<lb/> diger antwortet auf das obige: <hi rendition="#fr">Sie ſind<lb/> ſehrreich von Einfaͤllen/ und iſt accurat<lb/> ſo/ wie mir ihre Tante</hi> ‒ ‒ ‒ Zinz.<lb/><hi rendition="#fr">Schweige er nur ſtill von meiner Tante/<lb/> oder ich werde</hi> <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">genoͤthiget ſie zu<lb/> proſtituiren. Jch kan noch anders<lb/> mit ſie reden/ wann ſie Luſt haben. A.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Re-</hi></fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0120]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit.
mals ſchwanger gieng, zeiget ſchon ſeine Hoͤrner.
Er
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(*) kommen, und ſeine Schande beleuchten.
Jm Kreutzreich ſtehet ein merckwuͤrdig
Exempel, da er einer Perſon von hoher Ge-
burt, gleich in der achten Zeile, (ſ. 151.) die
ehmals geſchehene, oder doch vorgegebene
Abbitte vorwirft, ſonſt aber viel tyrañiſcher,
als hier mit dem guten Prediger, mit Jhr
verfaͤret Es kam uͤbrigens im gegenwaͤr-
tigen Fal nicht blos auf die leidige Ehre an.
Haͤtte Herr M. ſich ſchrecken laſſen, und
Abbitte gethan, ſo waͤre er unter des ehr-
geitzigen Biſchofs oder Jnſpectors Ge-
walt geweſen. Zum weiteren Gehorſam,
oder gegenfals zum Verdringen u. Abſetzen,
haͤtten ſich Mittel gefunden. Und, wie wol-
re Herr M. ſeinen Credit bey den Lutheri-
ſchen Gemeinen, ja ein gut Gewiſſen gegen
GOtt, und ſeinen ordentlichen Beruf, be-
halten haben, wann er dem Herrnhutiſchen
Antichriſt ſich zu Fuͤſen geworfen haͤtte?
Doch ich muß fortfahren. Der neue Pre-
diger antwortet auf das obige: Sie ſind
ſehrreich von Einfaͤllen/ und iſt accurat
ſo/ wie mir ihre Tante ‒ ‒ ‒ Zinz.
Schweige er nur ſtill von meiner Tante/
oder ich werde NB. genoͤthiget ſie zu
proſtituiren. Jch kan noch anders
mit ſie reden/ wann ſie Luſt haben. A.
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