Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.vierter Theil. Er nennet diesen heillosen Bann bereits Gesetzedes Reden sie nur/ Herr Graf. Zinz. Sind
sie nicht im Hallischen Waysenhause er- zogen? Nein/ ich bin im Hanoverischen erzogen/ habe auf der Göttingischen Universität meine Studia absolviret/ und bin auch in Halle gewesen. Zinz. die Hallenser sind Pietisten. Sind sie nicht ein Hallenser? - - - Es soll kein Jahr vergehen/ so will ich schon mehr als hundert Zeugnisse von Londen darlegen/ daß Herr N. kein Lutheraner ist. - - - besinne er sich recht zum Abbitten/ es wird ihn sonst gereuen. A. Jch brauche keines Besinnens/ dann ich erkenne ihn vor keinen ächten Lutheraner/ vielweni- ger vor einen Jnspector/ und lutherischen Pfarrer. Zinz. da sehet ihr/ nun wird es offenbar/ was der Mensch im Hertzen hat. (Die Brüder und Anbeter des Herrn Grasen conformirten es mit Ja, und bewunderten mit Seufzen die Fanta- sie des Grafen/ als eine göttliche Jnspi- ration) A. Es ist auch zugleich offen- bar worden/ was sie im Hertzen haben. Und wann sie ein solcher ächter Luthe- raner sind/ warum hat man sie dann nicht in der schwedischen Kirche allhier/ predigen wollen lassen? etc. etc. Es mel- det vierter Theil. Er nennet dieſen heilloſen Bann bereits Geſetzedes Reden ſie nur/ Herr Graf. Zinz. Sind
ſie nicht im Halliſchen Wayſenhauſe er- zogen? Nein/ ich bin im Hanoveriſchen erzogen/ habe auf der Goͤttingiſchen Univerſitaͤt meine Studia abſolviret/ und bin auch in Halle geweſen. Zinz. die Hallenſer ſind Pietiſten. Sind ſie nicht ein Hallenſer? ‒ ‒ ‒ Es ſoll kein Jahr vergehen/ ſo will ich ſchon mehr als hundert Zeugniſſe von Londen darlegen/ daß Herr N. kein Lutheraner iſt. ‒ ‒ ‒ beſinne er ſich recht zum Abbitten/ es wird ihn ſonſt gereuen. A. Jch brauche keines Beſinnens/ dann ich erkenne ihn vor keinen aͤchten Lutheraner/ vielweni- ger vor einen Jnſpector/ und lutheriſchen Pfarrer. Zinz. da ſehet ihr/ nun wird es offenbar/ was der Menſch im Hertzen hat. (Die Bruͤder und Anbeter des Herrn Graſen conformirten es mit Ja, und bewunderten mit Seufzen die Fanta- ſie des Grafen/ als eine goͤttliche Jnſpi- ration) A. Es iſt auch zugleich offen- bar worden/ was ſie im Hertzen haben. Und wann ſie ein ſolcher aͤchter Luthe- raner ſind/ warum hat man ſie dann nicht in der ſchwediſchen Kirche allhier/ predigen wollen laſſen? ꝛc. ꝛc. Es mel- det <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0121" n="109"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vierter Theil.</hi></fw><lb/> Er nennet dieſen heilloſen Bann bereits <hi rendition="#fr">Geſetze</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">des</hi></fw><lb/><note next="#seg2pn_23_6" xml:id="seg2pn_23_5" prev="#seg2pn_23_4" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">Reden ſie nur/ Herr Graf.</hi> Zinz. <hi rendition="#fr">Sind<lb/> ſie nicht im Halliſchen Wayſenhauſe er-<lb/> zogen? Nein/ ich bin im Hanoveriſchen<lb/> erzogen/ habe auf der Goͤttingiſchen<lb/> Univerſitaͤt meine Studia abſolviret/<lb/> und bin auch in Halle geweſen.</hi> Zinz.<lb/><hi rendition="#fr">die Hallenſer ſind Pietiſten. Sind ſie<lb/> nicht ein Hallenſer? ‒ ‒ ‒ Es ſoll kein<lb/> Jahr vergehen/ ſo will ich ſchon mehr als<lb/> hundert Zeugniſſe von Londen darlegen/<lb/> daß Herr</hi> <hi rendition="#aq">N.</hi> <hi rendition="#fr">kein Lutheraner iſt. ‒ ‒ ‒<lb/> beſinne er ſich recht zum Abbitten/ es<lb/> wird ihn ſonſt gereuen. A. Jch brauche<lb/> keines Beſinnens/ dann ich erkenne ihn<lb/> vor keinen aͤchten Lutheraner/ vielweni-<lb/> ger vor einen Jnſpector/ und lutheriſchen<lb/> Pfarrer.</hi> Zinz. <hi rendition="#fr">da ſehet ihr/ nun wird<lb/> es offenbar/ was der Menſch im Hertzen<lb/> hat. (Die Bruͤder und Anbeter des<lb/> Herrn Graſen conformirten es mit Ja,<lb/> und bewunderten mit Seufzen die Fanta-<lb/> ſie des Grafen/ als eine goͤttliche Jnſpi-<lb/> ration) A. Es iſt auch zugleich offen-<lb/> bar worden/ was ſie im Hertzen haben.<lb/> Und wann ſie ein ſolcher aͤchter Luthe-<lb/> raner ſind/ warum hat man ſie dann<lb/> nicht in der ſchwediſchen Kirche allhier/<lb/> predigen wollen laſſen? ꝛc. ꝛc.</hi> Es mel-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">det</fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0121]
vierter Theil.
Er nennet dieſen heilloſen Bann bereits Geſetze
des
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(*) Reden ſie nur/ Herr Graf. Zinz. Sind
ſie nicht im Halliſchen Wayſenhauſe er-
zogen? Nein/ ich bin im Hanoveriſchen
erzogen/ habe auf der Goͤttingiſchen
Univerſitaͤt meine Studia abſolviret/
und bin auch in Halle geweſen. Zinz.
die Hallenſer ſind Pietiſten. Sind ſie
nicht ein Hallenſer? ‒ ‒ ‒ Es ſoll kein
Jahr vergehen/ ſo will ich ſchon mehr als
hundert Zeugniſſe von Londen darlegen/
daß Herr N. kein Lutheraner iſt. ‒ ‒ ‒
beſinne er ſich recht zum Abbitten/ es
wird ihn ſonſt gereuen. A. Jch brauche
keines Beſinnens/ dann ich erkenne ihn
vor keinen aͤchten Lutheraner/ vielweni-
ger vor einen Jnſpector/ und lutheriſchen
Pfarrer. Zinz. da ſehet ihr/ nun wird
es offenbar/ was der Menſch im Hertzen
hat. (Die Bruͤder und Anbeter des
Herrn Graſen conformirten es mit Ja,
und bewunderten mit Seufzen die Fanta-
ſie des Grafen/ als eine goͤttliche Jnſpi-
ration) A. Es iſt auch zugleich offen-
bar worden/ was ſie im Hertzen haben.
Und wann ſie ein ſolcher aͤchter Luthe-
raner ſind/ warum hat man ſie dann
nicht in der ſchwediſchen Kirche allhier/
predigen wollen laſſen? ꝛc. ꝛc. Es mel-
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/121>, abgerufen am 17.02.2025. |