Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
(s. 19.) bey den Mennonisten, damit alles kurtz-

um
Pensilvanien wiederholte Unwarheit und
Pralerey, daß er schon in seinem zwölften
Jahr, im Dienst der Kirche Christi gestan-
den habe. Jm Jahr 1742. war Bruder
Ludwig zwey und viertzig Jahr alt, dann
er ist bekanntlich gegen die Mitte des Jahrs
1700. gebohren. Siehe zum Uberflus das
Kreutzreich s. 53. Jn gedachtem Jahr
1742. unterm 10. April, schreibet er gleich-
wohl an die Mitbrüder seiner Generalver-
samlung, (Relat. s. 94.) als ich die
schmertzliche Seelensorge dreisig Jahr
getragen/ und sie nun gantz auf den
warf der mir sie befolen hatte/ gieng
mirs wie dem Jünger
etc. Nochmals hält
er dieses dem lieben GOtt nebst seinen Brü-
dern im Gebet für, bey dem Beschlus der
Generalversamlungen Relat. s. 117. Und
nun/ du gekreutzigtes Lamm! - - -
wir begehren niemands Silber oder
Gold/ oder Kleid/ aber ihre arme See-
len vor dich - - - Wir dienen dir zum
theil dreifig Jahr ums heilige Kreutz etc.

Seit diesen dreisig Jahren, rühmet er sich
bey dem Gouverneur in Pensilvanien
(Kreutzreich s. 117.) allerlei Leiden von
den Heuchlern ausgestanden zu haben.
Inhumanum quidlibet ab gente hypocrita
omni-

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
(ſ. 19.) bey den Mennoniſten, damit alles kurtz-

um
Penſilvanien wiederholte Unwarheit und
Pralerey, daß er ſchon in ſeinem zwoͤlften
Jahr, im Dienſt der Kirche Chriſti geſtan-
den habe. Jm Jahr 1742. war Bruder
Ludwig zwey und viertzig Jahr alt, dann
er iſt bekanntlich gegen die Mitte des Jahrs
1700. gebohren. Siehe zum Uberflus das
Kreutzreich ſ. 53. Jn gedachtem Jahr
1742. unterm 10. April, ſchreibet er gleich-
wohl an die Mitbruͤder ſeiner Generalver-
ſamlung, (Relat. ſ. 94.) als ich die
ſchmertzliche Seelenſorge dreiſig Jahr
getragen/ und ſie nun gantz auf den
warf der mir ſie befolen hatte/ gieng
mirs wie dem Juͤnger
ꝛc. Nochmals haͤlt
er dieſes dem lieben GOtt nebſt ſeinen Bruͤ-
dern im Gebet fuͤr, bey dem Beſchlus der
Generalverſamlungen Relat. ſ. 117. Und
nun/ du gekreutzigtes Lamm! ‒ ‒ ‒
wir begehren niemands Silber oder
Gold/ oder Kleid/ aber ihre arme See-
len vor dich ‒ ‒ ‒ Wir dienen dir zum
theil dreifig Jahr ums heilige Kreutz ꝛc.

Seit dieſen dreiſig Jahren, ruͤhmet er ſich
bey dem Gouverneur in Penſilvanien
(Kreutzreich ſ. 117.) allerlei Leiden von
den Heuchlern ausgeſtanden zu haben.
Inhumanum quidlibet ab gente hypocrita
omni-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0146" n="134"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/>
(&#x017F;. 19.) bey den Mennoni&#x017F;ten, damit alles kurtz-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">um</fw><lb/><note next="#seg2pn_31_3" xml:id="seg2pn_31_2" prev="#seg2pn_31_1" place="foot" n="(*)">Pen&#x017F;ilvanien wiederholte Unwarheit und<lb/>
Pralerey, daß er &#x017F;chon in &#x017F;einem zwo&#x0364;lften<lb/>
Jahr, im Dien&#x017F;t der Kirche Chri&#x017F;ti ge&#x017F;tan-<lb/>
den habe. Jm Jahr 1742. war Bruder<lb/>
Ludwig zwey und viertzig Jahr alt, dann<lb/>
er i&#x017F;t bekanntlich gegen die Mitte des Jahrs<lb/>
1700. gebohren. Siehe zum Uberflus das<lb/><hi rendition="#fr">Kreutzreich</hi> &#x017F;. 53. Jn gedachtem Jahr<lb/>
1742. unterm 10. April, &#x017F;chreibet er gleich-<lb/>
wohl an die Mitbru&#x0364;der &#x017F;einer Generalver-<lb/>
&#x017F;amlung, (<hi rendition="#fr">Relat.</hi> &#x017F;. 94.) <hi rendition="#fr">als ich die<lb/>
&#x017F;chmertzliche Seelen&#x017F;orge drei&#x017F;ig Jahr<lb/>
getragen/ und &#x017F;ie nun gantz auf den<lb/>
warf der mir &#x017F;ie befolen hatte/ gieng<lb/>
mirs wie dem Ju&#x0364;nger</hi> &#xA75B;c. Nochmals ha&#x0364;lt<lb/>
er die&#x017F;es dem lieben GOtt neb&#x017F;t &#x017F;einen Bru&#x0364;-<lb/>
dern im Gebet fu&#x0364;r, bey dem Be&#x017F;chlus der<lb/>
Generalver&#x017F;amlungen Relat. &#x017F;. 117. <hi rendition="#fr">Und<lb/>
nun/ du gekreutzigtes Lamm! &#x2012; &#x2012; &#x2012;<lb/>
wir begehren niemands Silber oder<lb/>
Gold/ oder Kleid/ aber ihre arme See-<lb/>
len vor dich &#x2012; &#x2012; &#x2012; Wir dienen dir zum<lb/>
theil dreifig Jahr ums heilige Kreutz &#xA75B;c.</hi><lb/>
Seit die&#x017F;en drei&#x017F;ig Jahren, ru&#x0364;hmet er &#x017F;ich<lb/>
bey dem <hi rendition="#aq">Gouverneur</hi> in <hi rendition="#fr">Pen&#x017F;ilvanien</hi><lb/>
(<hi rendition="#fr">Kreutzreich</hi> &#x017F;. 117.) allerlei Leiden von<lb/>
den Heuchlern ausge&#x017F;tanden zu haben.<lb/><hi rendition="#aq">Inhumanum quidlibet ab gente hypocrita</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">omni-</hi></fw></note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[134/0146] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit (ſ. 19.) bey den Mennoniſten, damit alles kurtz- um (*) (*) Penſilvanien wiederholte Unwarheit und Pralerey, daß er ſchon in ſeinem zwoͤlften Jahr, im Dienſt der Kirche Chriſti geſtan- den habe. Jm Jahr 1742. war Bruder Ludwig zwey und viertzig Jahr alt, dann er iſt bekanntlich gegen die Mitte des Jahrs 1700. gebohren. Siehe zum Uberflus das Kreutzreich ſ. 53. Jn gedachtem Jahr 1742. unterm 10. April, ſchreibet er gleich- wohl an die Mitbruͤder ſeiner Generalver- ſamlung, (Relat. ſ. 94.) als ich die ſchmertzliche Seelenſorge dreiſig Jahr getragen/ und ſie nun gantz auf den warf der mir ſie befolen hatte/ gieng mirs wie dem Juͤnger ꝛc. Nochmals haͤlt er dieſes dem lieben GOtt nebſt ſeinen Bruͤ- dern im Gebet fuͤr, bey dem Beſchlus der Generalverſamlungen Relat. ſ. 117. Und nun/ du gekreutzigtes Lamm! ‒ ‒ ‒ wir begehren niemands Silber oder Gold/ oder Kleid/ aber ihre arme See- len vor dich ‒ ‒ ‒ Wir dienen dir zum theil dreifig Jahr ums heilige Kreutz ꝛc. Seit dieſen dreiſig Jahren, ruͤhmet er ſich bey dem Gouverneur in Penſilvanien (Kreutzreich ſ. 117.) allerlei Leiden von den Heuchlern ausgeſtanden zu haben. Inhumanum quidlibet ab gente hypocrita omni-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/146
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/146>, abgerufen am 29.04.2024.