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Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

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vierter Theil.
sten seye mit ihm gereiset im Fall die Conferenz
nicht füglich nach der Schlippach zu trans-
feriren seyn möchte
(die Unmöglichkeit war ihm
aus dem standhaften Bezeigen der Mennonisten,
wieder Vermuthen bekannt geworden) der Ver-
samlung beyzuwohnen wo sie wäre.
Dieser
Lehrer der Mennonisten war bereits im herrnhu-
tischen Sprengel. Mithin konte er keine Voll-
macht von seinen Religionsverwandten empfan-
gen haben, weil er von denselben bereits abge-
treten war. Dieses ergibt sich noch ferner dar-
aus, daß noch in der vierten Versamlung kein
Deputirter von den Mennonisten zugegen war,
wie die Relation s. 61. ausdrücklich besaget. Da
nun die Sache bereits ausgemache war, und
ihre Richtigkeit hatte; es werde nemlich kein
Mennonist sich in die Zinzendorfische Betriege-
reien im geringsten einlassen, vielweniger werde
die gantze Mennonisten-Gemeine die herrnhuti-
sche Generalversamlung in ihren Schoos neh-
men, und bey ihren Vorstehern halten lassen:
so war auch keine Wahl mehr übrig, ob die Ver-
samlung, dort, oder anderswo, gehalten werden
solte. Zinzendorf schämte sich nur, daß er den
Korb bekommen hatte. Um sich aus diesem
Schimpf zu helfen, mißbrauchet ee wie gewöhn-
lich den Heiland. Der solte durchs Loos verbie-
ten, was Zinzendorf gerne gewolt, aber nicht
erlanget hatte. Das hiese bey dem Namen des
Heilandes gelogen, und ein mißlungenes sünd-

liches

vierter Theil.
ſten ſeye mit ihm gereiſet im Fall die Conferenz
nicht fuͤglich nach der Schlippach zu trans-
feriren ſeyn moͤchte
(die Unmoͤglichkeit war ihm
aus dem ſtandhaften Bezeigen der Mennoniſten,
wieder Vermuthen bekannt geworden) der Ver-
ſamlung beyzuwohnen wo ſie waͤre.
Dieſer
Lehrer der Mennoniſten war bereits im herrnhu-
tiſchen Sprengel. Mithin konte er keine Voll-
macht von ſeinen Religionsverwandten empfan-
gen haben, weil er von denſelben bereits abge-
treten war. Dieſes ergibt ſich noch ferner dar-
aus, daß noch in der vierten Verſamlung kein
Deputirter von den Mennoniſten zugegen war,
wie die Relation ſ. 61. ausdruͤcklich beſaget. Da
nun die Sache bereits ausgemache war, und
ihre Richtigkeit hatte; es werde nemlich kein
Mennoniſt ſich in die Zinzendorfiſche Betriege-
reien im geringſten einlaſſen, vielweniger werde
die gantze Mennoniſten-Gemeine die herrnhuti-
ſche Generalverſamlung in ihren Schoos neh-
men, und bey ihren Vorſtehern halten laſſen:
ſo war auch keine Wahl mehr uͤbrig, ob die Ver-
ſamlung, dort, oder anderswo, gehalten werden
ſolte. Zinzendorf ſchaͤmte ſich nur, daß er den
Korb bekommen hatte. Um ſich aus dieſem
Schimpf zu helfen, mißbrauchet ee wie gewoͤhn-
lich den Heiland. Der ſolte durchs Loos verbie-
ten, was Zinzendorf gerne gewolt, aber nicht
erlanget hatte. Das hieſe bey dem Namen des
Heilandes gelogen, und ein mißlungenes ſuͤnd-

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[159/0171] vierter Theil. ſten ſeye mit ihm gereiſet im Fall die Conferenz nicht fuͤglich nach der Schlippach zu trans- feriren ſeyn moͤchte (die Unmoͤglichkeit war ihm aus dem ſtandhaften Bezeigen der Mennoniſten, wieder Vermuthen bekannt geworden) der Ver- ſamlung beyzuwohnen wo ſie waͤre. Dieſer Lehrer der Mennoniſten war bereits im herrnhu- tiſchen Sprengel. Mithin konte er keine Voll- macht von ſeinen Religionsverwandten empfan- gen haben, weil er von denſelben bereits abge- treten war. Dieſes ergibt ſich noch ferner dar- aus, daß noch in der vierten Verſamlung kein Deputirter von den Mennoniſten zugegen war, wie die Relation ſ. 61. ausdruͤcklich beſaget. Da nun die Sache bereits ausgemache war, und ihre Richtigkeit hatte; es werde nemlich kein Mennoniſt ſich in die Zinzendorfiſche Betriege- reien im geringſten einlaſſen, vielweniger werde die gantze Mennoniſten-Gemeine die herrnhuti- ſche Generalverſamlung in ihren Schoos neh- men, und bey ihren Vorſtehern halten laſſen: ſo war auch keine Wahl mehr uͤbrig, ob die Ver- ſamlung, dort, oder anderswo, gehalten werden ſolte. Zinzendorf ſchaͤmte ſich nur, daß er den Korb bekommen hatte. Um ſich aus dieſem Schimpf zu helfen, mißbrauchet ee wie gewoͤhn- lich den Heiland. Der ſolte durchs Loos verbie- ten, was Zinzendorf gerne gewolt, aber nicht erlanget hatte. Das hieſe bey dem Namen des Heilandes gelogen, und ein mißlungenes ſuͤnd- liches

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/171>, abgerufen am 21.11.2024.