Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

vierter Theil.
es kein Wahlreich seyn soll, wie etwa zu Rom

nach
holet werden/ so sind sie NB. nicht al-
lein befugt, sondern schuldig/ uns ih-
ren Nachfolger zu ernennen/ daher sie
mit desen Bestimmung auf allen Fall/

(eventualer Designation) wenn auch NB.
noch zur Zeit bey ihnen selbst/ eben nicht
zu säumen/ sondern sich auf alle Fälle
weißlich bereit halten wollen/ indem
ihnen nicht unbekannt seyn kan/ wie
manchen Gefahren und Proben ihre
Walfahrt vor andern/ preis gegeben ist.

Wer darf sich nnn wundern, wann Zin-
zendorf das Wort GOttes für Koth hält?
(siehe den dritten Theil) Wann er einen
Generalgeist an desen stat setzet? wie im
zweiten Theil bewiesen worden. Wann
er Gesetz, Evangelium, Gewissen, Heils-
ordnung, Glaubensbekentnisse der ersten
und der heutigen Christen, trotziglich auf-
hebet, die Schrift verbietet, der Apostel
spottet? wie im ersten und andern Theil
gezeiget wird. Die Obrigkeiten belüget?
Wunder und Zeichen vorgibt? wie aus
eben diesem Stück erhellet. Nach obge-
dachter Vollmacht kan und muß er dieses
alles thun, und denen den Bann und jähen
Todt drohen, welche die Christenheit vor
seinen Trug und Schalckheit warnen.
C 4

vierter Theil.
es kein Wahlreich ſeyn ſoll, wie etwa zu Rom

nach
holet werden/ ſo ſind ſie NB. nicht al-
lein befugt, ſondern ſchuldig/ uns ih-
ren Nachfolger zu ernennen/ daher ſie
mit deſen Beſtimmung auf allen Fall/

(eventualer Deſignation) wenn auch NB.
noch zur Zeit bey ihnen ſelbſt/ eben nicht
zu ſaͤumen/ ſondern ſich auf alle Faͤlle
weißlich bereit halten wollen/ indem
ihnen nicht unbekannt ſeyn kan/ wie
manchen Gefahren und Proben ihre
Walfahrt vor andern/ preis gegeben iſt.

Wer darf ſich nnn wundern, wann Zin-
zendorf das Wort GOttes fuͤr Koth haͤlt?
(ſiehe den dritten Theil) Wann er einen
Generalgeiſt an deſen ſtat ſetzet? wie im
zweiten Theil bewieſen worden. Wann
er Geſetz, Evangelium, Gewiſſen, Heils-
ordnung, Glaubensbekentniſſe der erſten
und der heutigen Chriſten, trotziglich auf-
hebet, die Schrift verbietet, der Apoſtel
ſpottet? wie im erſten und andern Theil
gezeiget wird. Die Obrigkeiten beluͤget?
Wunder und Zeichen vorgibt? wie aus
eben dieſem Stuͤck erhellet. Nach obge-
dachter Vollmacht kan und muß er dieſes
alles thun, und denen den Bann und jaͤhen
Todt drohen, welche die Chriſtenheit vor
ſeinen Trug und Schalckheit warnen.
C 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0051" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vierter Theil.</hi></fw><lb/>
es kein Wahlreich &#x017F;eyn &#x017F;oll, wie etwa zu Rom<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 4</fw><fw place="bottom" type="catch">nach</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_9_3" prev="#seg2pn_9_2" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">holet werden/ &#x017F;o &#x017F;ind &#x017F;ie</hi><hi rendition="#aq">NB.</hi><hi rendition="#fr">nicht al-<lb/>
lein befugt, &#x017F;ondern &#x017F;chuldig/ uns ih-<lb/>
ren Nachfolger zu ernennen/ daher &#x017F;ie<lb/>
mit de&#x017F;en Be&#x017F;timmung auf allen Fall/</hi><lb/>
(<hi rendition="#aq">eventual</hi><hi rendition="#fr">er</hi> <hi rendition="#aq">De&#x017F;ignation</hi>) <hi rendition="#fr">wenn auch</hi> <hi rendition="#aq">NB.</hi><lb/><hi rendition="#fr">noch zur Zeit bey ihnen &#x017F;elb&#x017F;t/ eben nicht<lb/>
zu &#x017F;a&#x0364;umen/ &#x017F;ondern &#x017F;ich auf alle Fa&#x0364;lle<lb/>
weißlich bereit halten wollen/ indem<lb/>
ihnen nicht unbekannt &#x017F;eyn kan/ wie<lb/>
manchen Gefahren und Proben ihre<lb/>
Walfahrt vor andern/ preis gegeben i&#x017F;t.</hi><lb/>
Wer darf &#x017F;ich nnn wundern, wann Zin-<lb/>
zendorf das Wort GOttes fu&#x0364;r Koth ha&#x0364;lt?<lb/>
(&#x017F;iehe den <hi rendition="#fr">dritten Theil</hi>) Wann er einen<lb/>
Generalgei&#x017F;t an de&#x017F;en &#x017F;tat &#x017F;etzet? wie im<lb/><hi rendition="#fr">zweiten Theil</hi> bewie&#x017F;en worden. Wann<lb/>
er Ge&#x017F;etz, Evangelium, Gewi&#x017F;&#x017F;en, Heils-<lb/>
ordnung, Glaubensbekentni&#x017F;&#x017F;e der er&#x017F;ten<lb/>
und der heutigen Chri&#x017F;ten, trotziglich auf-<lb/>
hebet, die Schrift verbietet, der Apo&#x017F;tel<lb/>
&#x017F;pottet? wie im <hi rendition="#fr">er&#x017F;ten</hi> und <hi rendition="#fr">andern Theil</hi><lb/>
gezeiget wird. Die Obrigkeiten belu&#x0364;get?<lb/>
Wunder und Zeichen vorgibt? wie aus<lb/>
eben die&#x017F;em Stu&#x0364;ck erhellet. Nach obge-<lb/>
dachter Vollmacht kan und muß er die&#x017F;es<lb/>
alles thun, und denen den Bann und ja&#x0364;hen<lb/>
Todt drohen, welche die Chri&#x017F;tenheit vor<lb/>
&#x017F;einen Trug und Schalckheit warnen.</note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0051] vierter Theil. es kein Wahlreich ſeyn ſoll, wie etwa zu Rom nach (*) (*) holet werden/ ſo ſind ſie NB. nicht al- lein befugt, ſondern ſchuldig/ uns ih- ren Nachfolger zu ernennen/ daher ſie mit deſen Beſtimmung auf allen Fall/ (eventualer Deſignation) wenn auch NB. noch zur Zeit bey ihnen ſelbſt/ eben nicht zu ſaͤumen/ ſondern ſich auf alle Faͤlle weißlich bereit halten wollen/ indem ihnen nicht unbekannt ſeyn kan/ wie manchen Gefahren und Proben ihre Walfahrt vor andern/ preis gegeben iſt. Wer darf ſich nnn wundern, wann Zin- zendorf das Wort GOttes fuͤr Koth haͤlt? (ſiehe den dritten Theil) Wann er einen Generalgeiſt an deſen ſtat ſetzet? wie im zweiten Theil bewieſen worden. Wann er Geſetz, Evangelium, Gewiſſen, Heils- ordnung, Glaubensbekentniſſe der erſten und der heutigen Chriſten, trotziglich auf- hebet, die Schrift verbietet, der Apoſtel ſpottet? wie im erſten und andern Theil gezeiget wird. Die Obrigkeiten beluͤget? Wunder und Zeichen vorgibt? wie aus eben dieſem Stuͤck erhellet. Nach obge- dachter Vollmacht kan und muß er dieſes alles thun, und denen den Bann und jaͤhen Todt drohen, welche die Chriſtenheit vor ſeinen Trug und Schalckheit warnen. C 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/51
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/51>, abgerufen am 24.11.2024.