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Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.

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von dem vorsetzlichen Meineid.
(§. 4. 5.) Dann er ist ein barmher-
tziger GOtt, und will nicht den todt
des Sünders.

§. 13.

Gleichwie der böse Versucher,
die Wahrheiten der Schrift gegen un-
sern Heiland hiebevor eins brauchete,
um sein Erlösungswerck zu vernichten:Matth. 4.
6.

also bedienet er sich bey dieser Art Sün-
dern, zuweil eines gutgemeinten und vä-
terlichen Rathes, welcher in unseren Gie-
sischen Kirchen-Agenden enthalten ist.
Dadurch suchet er den Sünder einzu-
schläfern, und dessen seelenverderbliches
Vorhaben zu fördern, damit Leib und
Seele desto gewisser zu grunde gehen
möge. Wir pflegen nemlich vor ab-
nehmung der Beicht, denen zu gut,
welche nach der Ermahnung Pauli sich1. Cor. XI.
28.

prüfen sollen, eine Anleitung zu ge-
ben, und ihnen vorzulesen, wie sie

nach
C

von dem vorſetzlichen Meineid.
(§. 4. 5.) Dann er iſt ein barmher-
tziger GOtt, und will nicht den todt
des Suͤnders.

§. 13.

Gleichwie der boͤſe Verſucher,
die Wahrheiten der Schrift gegen un-
ſern Heiland hiebevor eins brauchete,
um ſein Erloͤſungswerck zu vernichten:Matth. 4.
6.

alſo bedienet er ſich bey dieſer Art Suͤn-
dern, zuweil eines gutgemeinten und vaͤ-
terlichen Rathes, welcher in unſeren Gie-
ſiſchen Kirchen-Agenden enthalten iſt.
Dadurch ſuchet er den Suͤnder einzu-
ſchlaͤfern, und deſſen ſeelenverderbliches
Vorhaben zu foͤrdern, damit Leib und
Seele deſto gewiſſer zu grunde gehen
moͤge. Wir pflegen nemlich vor ab-
nehmung der Beicht, denen zu gut,
welche nach der Ermahnung Pauli ſich1. Cor. XI.
28.

pruͤfen ſollen, eine Anleitung zu ge-
ben, und ihnen vorzuleſen, wie ſie

nach
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[33/0037] von dem vorſetzlichen Meineid. (§. 4. 5.) Dann er iſt ein barmher- tziger GOtt, und will nicht den todt des Suͤnders. §. 13. Gleichwie der boͤſe Verſucher, die Wahrheiten der Schrift gegen un- ſern Heiland hiebevor eins brauchete, um ſein Erloͤſungswerck zu vernichten: alſo bedienet er ſich bey dieſer Art Suͤn- dern, zuweil eines gutgemeinten und vaͤ- terlichen Rathes, welcher in unſeren Gie- ſiſchen Kirchen-Agenden enthalten iſt. Dadurch ſuchet er den Suͤnder einzu- ſchlaͤfern, und deſſen ſeelenverderbliches Vorhaben zu foͤrdern, damit Leib und Seele deſto gewiſſer zu grunde gehen moͤge. Wir pflegen nemlich vor ab- nehmung der Beicht, denen zu gut, welche nach der Ermahnung Pauli ſich pruͤfen ſollen, eine Anleitung zu ge- ben, und ihnen vorzuleſen, wie ſie nach Matth. 4. 6. 1. Cor. XI. 28. C

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/37>, abgerufen am 21.11.2024.