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Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.

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Christliches Bedencken
daß er ein falscher Zeuge seyn soll.
(§. 1. 2. 3.) Es ist eine ungezweifel-
te Gotteslästerung, zu sagen, daß der
Allerhöchste mit einem vorsetzlichen Be-
trieger der Obrigkeit, und Beleidiger
seines Nechsten, gemeine Sache ma-
chen, und ein Mitgeselle seiner Lügen
und Bosheit werden könne. Und der
Meineidige saget dieses werkthätig und
vorsetzlich von GOtt. O warlich!
der HErr wird den nicht un-
gestraft lassen, der seinen Na-
men mißbrauchet!
Er trit an-
bey die Erlösung mit Füsen, die den
Sohn GOttes sein Blut gekostet hat.
(§. 4.) Dann, so viel an ihm ist,
entsaget er auf ewig seinem Antheil,
welches er an dieser Erlösung haben
solte. Es gilt von ihm was Paulus
Ebr. 6, 6.saget. Daß er den Sohn GOt-
tes für Spott halte.
Und an-

ders-

Chriſtliches Bedencken
daß er ein falſcher Zeuge ſeyn ſoll.
(§. 1. 2. 3.) Es iſt eine ungezweifel-
te Gotteslaͤſterung, zu ſagen, daß der
Allerhoͤchſte mit einem vorſetzlichen Be-
trieger der Obrigkeit, und Beleidiger
ſeines Nechſten, gemeine Sache ma-
chen, und ein Mitgeſelle ſeiner Luͤgen
und Bosheit werden koͤnne. Und der
Meineidige ſaget dieſes werkthaͤtig und
vorſetzlich von GOtt. O warlich!
der HErr wird den nicht un-
geſtraft laſſen, der ſeinen Na-
men mißbrauchet!
Er trit an-
bey die Erloͤſung mit Fuͤſen, die den
Sohn GOttes ſein Blut gekoſtet hat.
(§. 4.) Dann, ſo viel an ihm iſt,
entſaget er auf ewig ſeinem Antheil,
welches er an dieſer Erloͤſung haben
ſolte. Es gilt von ihm was Paulus
Ebr. 6, 6.ſaget. Daß er den Sohn GOt-
tes fuͤr Spott halte.
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[70/0074] Chriſtliches Bedencken daß er ein falſcher Zeuge ſeyn ſoll. (§. 1. 2. 3.) Es iſt eine ungezweifel- te Gotteslaͤſterung, zu ſagen, daß der Allerhoͤchſte mit einem vorſetzlichen Be- trieger der Obrigkeit, und Beleidiger ſeines Nechſten, gemeine Sache ma- chen, und ein Mitgeſelle ſeiner Luͤgen und Bosheit werden koͤnne. Und der Meineidige ſaget dieſes werkthaͤtig und vorſetzlich von GOtt. O warlich! der HErr wird den nicht un- geſtraft laſſen, der ſeinen Na- men mißbrauchet! Er trit an- bey die Erloͤſung mit Fuͤſen, die den Sohn GOttes ſein Blut gekoſtet hat. (§. 4.) Dann, ſo viel an ihm iſt, entſaget er auf ewig ſeinem Antheil, welches er an dieſer Erloͤſung haben ſolte. Es gilt von ihm was Paulus ſaget. Daß er den Sohn GOt- tes fuͤr Spott halte. Und an- ders- Ebr. 6, 6.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/74>, abgerufen am 21.11.2024.