Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.von dem vorsetzlichen Meineid. Babel, der einen Eid beyGOTT von ihm genommen hatte, und ward halsstarrig, und verstockte sein Hertz, daß er sich nicht bekehrete zu dem HErrn, dem GOtt Jsrael. §. 35. Meistens werden die Meineide seye F 4
von dem vorſetzlichen Meineid. Babel, der einen Eid beyGOTT von ihm genommen hatte, und ward halsſtarrig, und verſtockte ſein Hertz, daß er ſich nicht bekehrete zu dem HErrn, dem GOtt Jſrael. §. 35. Meiſtens werden die Meineide ſeye F 4
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von dem vorſetzlichen Meineid.
Babel, der einen Eid bey
GOTT von ihm genommen
hatte, und ward halsſtarrig,
und verſtockte ſein Hertz, daß
er ſich nicht bekehrete zu dem
HErrn, dem GOtt Jſrael.
§. 35.
Meiſtens werden die Meineide
3) aus Furcht vor der weltlichen Be-
ſchimpfung und des zeitlichen Scha-
dens, begangen. Ein Hurer dencket,
mein zeitlich Gluͤck iſt verlohren, wann
ich die Hurerey auf mich kommen laſ-
ſe. Ein Ehebrecher fuͤrchtet die
Schmach vor Menſchen, die Entſe-
tzung von ſeinem Ehrenamt, die
Schande ſeines Ehegattens, ſeiner Kin-
der, und Verwandten. Ein Dieb
beſorget eben dieſes, und dencket es
ſeye
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/91>, abgerufen am 16.02.2025. |