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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864.

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Der holländische Handelspass.
Unter den übrigen Reisenden der "Liefde" scheinen nur der Befehls-
haber Jakob Quakernaak und der Supercargo Van Sanvoort Ge-
brauch von der Erlaubniss zur Heimkehr gemacht zu haben. Sie
erreichten auf einem, vom Fürsten von Firando dazu ausgerüsteten
Fahrzeuge nach einigen Irrfahrten im Jahre 1606 die holländischen
Niederlassungen auf Java und gaben durch ihre Berichte der ost-
indischen Compagnie Veranlassung zu der Absendung zweier Schiffe,
1609.welche im Februar 1609 in Firando eintrafen. Der Fürst empfing
sie auf das beste und bahnte den mit Briefen des Prinzen Moritz
von Nassau-Oranien
versehenen Bevollmächtigten den Weg nach
Surunga und Yeddo. Sanvoort, der unterdessen nach Nangasaki
zurückgekehrt war und dort für eigene Rechnung Geschäfte machte,
und William Adams unterstützten sie mit ihren Kenntnissen des Landes
und der Sprache; sie wurden von Jyeyas und Fide-tada ehrenvoll
empfangen und erhielten für die Compagnie die Erlaubniss, nach
Japan Handel treiben zu dürfen. Der ursprüngliche Handelspass
lautete:

"Wenn holländische Schiffe nach Japan kommen, so soll man
sie, wo sie auch landen mögen, nicht daran verhindern. Man
soll fortan diesen Befehl, sie frei gehen und kommen zu lassen,
befolgen und nicht davon abweichen; das ist in Kürze unser
bestimmter Willen." Folgt das Datum übereinstimmend mit
dem 25. August 1609 und das Siegel des Jyeyas 93).

Mit ihren Waaren machten die Holländer damals schlechte
Geschäfte; nur die Gefälligkeit des Fürsten von Firando, der, um
sie zum Wiederkommen zu ermuthigen, einen grossen Theil ihrer
unverkäuflichen Ladung übernahm, bewahrte sie vor schwerem

Adams, und schreibt darüber: "We arrived at Phebe some 2 hours before night,
where we staid all that night: for that Captain Adames wife and his two children
met us theare. This Phebe is a Lordship geven to Capt. Adames pr. the ould
Emperour, to hym and his for eaver, and confermed to his sonne, called Joseph.
There is above 100 farms, or howsholds, uppon it, besides others under them, all
which are his vassals, and he has power of lyfe and death over them: they being
his slaues, and he having as absolute authoretie over them as any tono (or king) in
Japon hath over his vassales." S. Rundall Memorials etc.
93) S. Lauts: Japan in zijne staatkundige en burgerlijke Inrigtingen. Amster-
dam
1847. Das Original-Document wurde Herrn Lauts durch den Minister der
Colonieen aus den Archiven der ostindischen Compagnie mitgetheilt. -- Als Fide-tada
den Fremden alle Häfen ausser Firando und Nangasaki schloss, erhielten die Hol-
länder einen neuen Handelspass, in welchem diese Beschränkung ausgedrückt war.

Der holländische Handelspass.
Unter den übrigen Reisenden der »Liefde« scheinen nur der Befehls-
haber Jakob Quakernaak und der Supercargo Van Sanvoort Ge-
brauch von der Erlaubniss zur Heimkehr gemacht zu haben. Sie
erreichten auf einem, vom Fürsten von Firando dazu ausgerüsteten
Fahrzeuge nach einigen Irrfahrten im Jahre 1606 die holländischen
Niederlassungen auf Java und gaben durch ihre Berichte der ost-
indischen Compagnie Veranlassung zu der Absendung zweier Schiffe,
1609.welche im Februar 1609 in Firando eintrafen. Der Fürst empfing
sie auf das beste und bahnte den mit Briefen des Prinzen Moritz
von Nassau-Oranien
versehenen Bevollmächtigten den Weg nach
Suruṅga und Yeddo. Sanvoort, der unterdessen nach Naṅgasaki
zurückgekehrt war und dort für eigene Rechnung Geschäfte machte,
und William Adams unterstützten sie mit ihren Kenntnissen des Landes
und der Sprache; sie wurden von Jyeyas und Fide-tada ehrenvoll
empfangen und erhielten für die Compagnie die Erlaubniss, nach
Japan Handel treiben zu dürfen. Der ursprüngliche Handelspass
lautete:

»Wenn holländische Schiffe nach Japan kommen, so soll man
sie, wo sie auch landen mögen, nicht daran verhindern. Man
soll fortan diesen Befehl, sie frei gehen und kommen zu lassen,
befolgen und nicht davon abweichen; das ist in Kürze unser
bestimmter Willen.« Folgt das Datum übereinstimmend mit
dem 25. August 1609 und das Siegel des Jyeyas 93).

Mit ihren Waaren machten die Holländer damals schlechte
Geschäfte; nur die Gefälligkeit des Fürsten von Firando, der, um
sie zum Wiederkommen zu ermuthigen, einen grossen Theil ihrer
unverkäuflichen Ladung übernahm, bewahrte sie vor schwerem

Adams, und schreibt darüber: »We arrived at Phebe some 2 hours before night,
where we staid all that night: for that Captain Adames wife and his two children
met us theare. This Phebe is a Lordship geven to Capt. Adames pr. the ould
Emperour, to hym and his for eaver, and confermed to his sonne, called Joseph.
There is above 100 farms, or howsholds, uppon it, besides others under them, all
which are his vassals, and he has power of lyfe and death over them: they being
his slaues, and he having as absolute authoretie over them as any tono (or king) in
Japon hath over his vassales.« S. Rundall Memorials etc.
93) S. Lauts: Japan in zijne staatkundige en burgerlijke Inrigtingen. Amster-
dam
1847. Das Original-Document wurde Herrn Lauts durch den Minister der
Colonieen aus den Archiven der ostindischen Compagnie mitgetheilt. — Als Fide-tada
den Fremden alle Häfen ausser Firando und Naṅgasaki schloss, erhielten die Hol-
länder einen neuen Handelspass, in welchem diese Beschränkung ausgedrückt war.
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[88/0118] Der holländische Handelspass. Unter den übrigen Reisenden der »Liefde« scheinen nur der Befehls- haber Jakob Quakernaak und der Supercargo Van Sanvoort Ge- brauch von der Erlaubniss zur Heimkehr gemacht zu haben. Sie erreichten auf einem, vom Fürsten von Firando dazu ausgerüsteten Fahrzeuge nach einigen Irrfahrten im Jahre 1606 die holländischen Niederlassungen auf Java und gaben durch ihre Berichte der ost- indischen Compagnie Veranlassung zu der Absendung zweier Schiffe, welche im Februar 1609 in Firando eintrafen. Der Fürst empfing sie auf das beste und bahnte den mit Briefen des Prinzen Moritz von Nassau-Oranien versehenen Bevollmächtigten den Weg nach Suruṅga und Yeddo. Sanvoort, der unterdessen nach Naṅgasaki zurückgekehrt war und dort für eigene Rechnung Geschäfte machte, und William Adams unterstützten sie mit ihren Kenntnissen des Landes und der Sprache; sie wurden von Jyeyas und Fide-tada ehrenvoll empfangen und erhielten für die Compagnie die Erlaubniss, nach Japan Handel treiben zu dürfen. Der ursprüngliche Handelspass lautete: 1609. »Wenn holländische Schiffe nach Japan kommen, so soll man sie, wo sie auch landen mögen, nicht daran verhindern. Man soll fortan diesen Befehl, sie frei gehen und kommen zu lassen, befolgen und nicht davon abweichen; das ist in Kürze unser bestimmter Willen.« Folgt das Datum übereinstimmend mit dem 25. August 1609 und das Siegel des Jyeyas 93). Mit ihren Waaren machten die Holländer damals schlechte Geschäfte; nur die Gefälligkeit des Fürsten von Firando, der, um sie zum Wiederkommen zu ermuthigen, einen grossen Theil ihrer unverkäuflichen Ladung übernahm, bewahrte sie vor schwerem 92) 93) S. Lauts: Japan in zijne staatkundige en burgerlijke Inrigtingen. Amster- dam 1847. Das Original-Document wurde Herrn Lauts durch den Minister der Colonieen aus den Archiven der ostindischen Compagnie mitgetheilt. — Als Fide-tada den Fremden alle Häfen ausser Firando und Naṅgasaki schloss, erhielten die Hol- länder einen neuen Handelspass, in welchem diese Beschränkung ausgedrückt war. 92) Adams, und schreibt darüber: »We arrived at Phebe some 2 hours before night, where we staid all that night: for that Captain Adames wife and his two children met us theare. This Phebe is a Lordship geven to Capt. Adames pr. the ould Emperour, to hym and his for eaver, and confermed to his sonne, called Joseph. There is above 100 farms, or howsholds, uppon it, besides others under them, all which are his vassals, and he has power of lyfe and death over them: they being his slaues, and he having as absolute authoretie over them as any tono (or king) in Japon hath over his vassales.« S. Rundall Memorials etc.

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien01_1864/118>, abgerufen am 21.11.2024.