zurückzukehren, denn fast alle Verträge fremder Mächte mit Japan waren bis dahin unter dem Druck ihrer Erfolge in China abge- schlossen worden.
Arkona, Thetis und Frauenlob waren in wenig Tagen segel- fertig; die Elbe aber hatte in den Stürmen am Cap der Guten Hoffnung einen grossen Theil ihres Kupferbeschlages verloren, und musste in das Dock gehen. Wann die Reparaturen beendet sein würden, liess sich nicht absehen. Da nun die kaufmännischen Mit- glieder der Expedition in Singapore ihre Waarenproben vorzulegen wünschten, so wies der Gesandte ihnen ihre Plätze auf der Elbe an. Demgemäss blieben die Herren Jacob, Grube und Commerzien- rath Wolf in Singapore zurück. Von den übrigen Reisenden schifften sich der Gesandte mit seinen drei Attache's -- den Herren von Brandt, von Bunsen und Graf A. zu Eulenburg, -- dem Dr. med. Lucius, dem Geologen Baron von Richthofen, dem Zeichner W. Heine aus New- York, dem sächsischen Kaufmann G. Spiess und dem Photographen Bismark auf der Arkona; der Legations-Secretär Pieschel, der Bo- taniker Regierungsrath Wichura, der Zoologe Dr. von Martens, der Bevollmächtigte des Landwirthschaftlichen Ministeriums Dr. Maron, der botanische Gärtner Schottmüller und der Maler Berg auf der Thetis ein. Frauenlob erhielt keine Passagiere. Die Thetis verliess die Rhede von Singapore am 12., Arkona und Frauenlob am 13. August. Da der Gesandte nicht wünschte, dass sein Zweck nach Yeddo zu gehen der japanischen Regierung vor seiner Ankunft bekannt würde, -- was durch die Postdampfschiffe über Hongkong und Schanghai leicht geschehen konnte, -- so blieb die nächste Be- stimmung der ganzen Expedition während ihres Aufenthaltes in Singapore geheim; die Schiffe gingen mit versiegelten Ordres in See, welche erst auf hohem Meere erbrochen wurden.
I. Vertheilung auf den Schiffen.
zurückzukehren, denn fast alle Verträge fremder Mächte mit Japan waren bis dahin unter dem Druck ihrer Erfolge in China abge- schlossen worden.
Arkona, Thetis und Frauenlob waren in wenig Tagen segel- fertig; die Elbe aber hatte in den Stürmen am Cap der Guten Hoffnung einen grossen Theil ihres Kupferbeschlages verloren, und musste in das Dock gehen. Wann die Reparaturen beendet sein würden, liess sich nicht absehen. Da nun die kaufmännischen Mit- glieder der Expedition in Singapore ihre Waarenproben vorzulegen wünschten, so wies der Gesandte ihnen ihre Plätze auf der Elbe an. Demgemäss blieben die Herren Jacob, Grube und Commerzien- rath Wolf in Singapore zurück. Von den übrigen Reisenden schifften sich der Gesandte mit seinen drei Attaché’s — den Herren von Brandt, von Bunsen und Graf A. zu Eulenburg, — dem Dr. med. Lucius, dem Geologen Baron von Richthofen, dem Zeichner W. Heine aus New- York, dem sächsischen Kaufmann G. Spiess und dem Photographen Bismark auf der Arkona; der Legations-Secretär Pieschel, der Bo- taniker Regierungsrath Wichura, der Zoologe Dr. von Martens, der Bevollmächtigte des Landwirthschaftlichen Ministeriums Dr. Maron, der botanische Gärtner Schottmüller und der Maler Berg auf der Thetis ein. Frauenlob erhielt keine Passagiere. Die Thetis verliess die Rhede von Singapore am 12., Arkona und Frauenlob am 13. August. Da der Gesandte nicht wünschte, dass sein Zweck nach Yeddo zu gehen der japanischen Regierung vor seiner Ankunft bekannt würde, — was durch die Postdampfschiffe über Hongkong und Schanghai leicht geschehen konnte, — so blieb die nächste Be- stimmung der ganzen Expedition während ihres Aufenthaltes in Singapore geheim; die Schiffe gingen mit versiegelten Ordres in See, welche erst auf hohem Meere erbrochen wurden.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0247"n="217"/><fwplace="top"type="header">I. Vertheilung auf den Schiffen.</fw><lb/>
zurückzukehren, denn fast alle Verträge fremder Mächte mit <placeName>Japan</placeName><lb/>
waren bis dahin unter dem Druck ihrer Erfolge in <placeName>China</placeName> abge-<lb/>
schlossen worden.</p><lb/><p>Arkona, Thetis und Frauenlob waren in wenig Tagen segel-<lb/>
fertig; die Elbe aber hatte in den Stürmen am <placeName>Cap der Guten<lb/>
Hoffnung</placeName> einen grossen Theil ihres Kupferbeschlages verloren, und<lb/>
musste in das Dock gehen. Wann die Reparaturen beendet sein<lb/>
würden, liess sich nicht absehen. Da nun die kaufmännischen Mit-<lb/>
glieder der Expedition in <placeName>Singapore</placeName> ihre Waarenproben vorzulegen<lb/>
wünschten, so wies der Gesandte ihnen ihre Plätze auf der Elbe<lb/>
an. Demgemäss blieben die Herren <persNameref="nognd">Jacob</persName>, <persNameref="http://d-nb.info/gnd/116886730">Grube</persName> und Commerzien-<lb/>
rath <persNameref="nognd">Wolf</persName> in <placeName>Singapore</placeName> zurück. Von den übrigen Reisenden schifften<lb/>
sich der Gesandte mit seinen drei Attaché’s — den Herren <persNameref="http://d-nb.info/gnd/118934759">von Brandt</persName>,<lb/><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118668005">von Bunsen</persName> und Graf <persNameref="http://d-nb.info/gnd/116586451">A. zu Eulenburg</persName>, — dem Dr. med. <persNameref="http://d-nb.info/gnd/117261386">Lucius</persName>, dem<lb/>
Geologen Baron <persNameref="http://d-nb.info/gnd/118745085">von Richthofen</persName>, dem Zeichner <persNameref="http://d-nb.info/gnd/117513172">W. Heine</persName> aus <placeName>New-<lb/>
York</placeName>, dem sächsischen Kaufmann <persNameref="nognd">G. Spiess</persName> und dem Photographen<lb/><persNameref="nognd">Bismark</persName> auf der Arkona; der Legations-Secretär <persNameref="nognd">Pieschel</persName>, der Bo-<lb/>
taniker Regierungsrath <persNameref="http://d-nb.info/gnd/117336971">Wichura</persName>, der Zoologe Dr. <persNameref="http://d-nb.info/gnd/120818922">von Martens</persName>, der<lb/>
Bevollmächtigte des Landwirthschaftlichen Ministeriums Dr. <persNameref="http://d-nb.info/gnd/141551135">Maron</persName>,<lb/>
der botanische Gärtner <persNameref="http://plants.jstor.org/person/bm000040822">Schottmüller</persName> und der Maler <persNameref="http://d-nb.info/gnd/116129255">Berg</persName> auf<lb/>
der Thetis ein. Frauenlob erhielt keine Passagiere. Die Thetis<lb/>
verliess die Rhede von <placeName>Singapore</placeName> am 12., Arkona und Frauenlob<lb/>
am 13. August. Da der Gesandte nicht wünschte, dass sein Zweck<lb/>
nach <hirendition="#k"><placeName>Yeddo</placeName></hi> zu gehen der japanischen Regierung vor seiner Ankunft<lb/>
bekannt würde, — was durch die Postdampfschiffe über <placeName>Hongkong</placeName><lb/>
und <placeName>Schanghai</placeName> leicht geschehen konnte, — so blieb die nächste Be-<lb/>
stimmung der ganzen Expedition während ihres Aufenthaltes in<lb/><placeName>Singapore</placeName> geheim; die Schiffe gingen mit versiegelten Ordres in See,<lb/>
welche erst auf hohem Meere erbrochen wurden.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></body></text></TEI>
[217/0247]
I. Vertheilung auf den Schiffen.
zurückzukehren, denn fast alle Verträge fremder Mächte mit Japan
waren bis dahin unter dem Druck ihrer Erfolge in China abge-
schlossen worden.
Arkona, Thetis und Frauenlob waren in wenig Tagen segel-
fertig; die Elbe aber hatte in den Stürmen am Cap der Guten
Hoffnung einen grossen Theil ihres Kupferbeschlages verloren, und
musste in das Dock gehen. Wann die Reparaturen beendet sein
würden, liess sich nicht absehen. Da nun die kaufmännischen Mit-
glieder der Expedition in Singapore ihre Waarenproben vorzulegen
wünschten, so wies der Gesandte ihnen ihre Plätze auf der Elbe
an. Demgemäss blieben die Herren Jacob, Grube und Commerzien-
rath Wolf in Singapore zurück. Von den übrigen Reisenden schifften
sich der Gesandte mit seinen drei Attaché’s — den Herren von Brandt,
von Bunsen und Graf A. zu Eulenburg, — dem Dr. med. Lucius, dem
Geologen Baron von Richthofen, dem Zeichner W. Heine aus New-
York, dem sächsischen Kaufmann G. Spiess und dem Photographen
Bismark auf der Arkona; der Legations-Secretär Pieschel, der Bo-
taniker Regierungsrath Wichura, der Zoologe Dr. von Martens, der
Bevollmächtigte des Landwirthschaftlichen Ministeriums Dr. Maron,
der botanische Gärtner Schottmüller und der Maler Berg auf
der Thetis ein. Frauenlob erhielt keine Passagiere. Die Thetis
verliess die Rhede von Singapore am 12., Arkona und Frauenlob
am 13. August. Da der Gesandte nicht wünschte, dass sein Zweck
nach Yeddo zu gehen der japanischen Regierung vor seiner Ankunft
bekannt würde, — was durch die Postdampfschiffe über Hongkong
und Schanghai leicht geschehen konnte, — so blieb die nächste Be-
stimmung der ganzen Expedition während ihres Aufenthaltes in
Singapore geheim; die Schiffe gingen mit versiegelten Ordres in See,
welche erst auf hohem Meere erbrochen wurden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien01_1864/247>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.