freundlich; alle trugen zwei Schwerter im Gürtel. Auch sie be- richteten die Ankunft der Arkona und dass der Gesandte in Yeddo wohne. Sie liessen es sich bei süssem Wein und Liqueuren in der Cajüte des Capitäns eine Weile wohl sein, und kehrten dann unter vielen höflichen Verbeugungen in ihr Boot zurück.
Bald darauf kam der Lieutenant z. S. Graf Monts, von der Arkona, an Bord, der sich auf Urlaub in Kanagava befand. Von ihm erhielten wir Nachricht über die Fahrt des Flaggschiffes, und zugleich die erste traurige Kunde von dem Ausbleiben des Frauenlob, den die Arkona in dem Taifun am 2. September aus Sicht verloren hatte.
Gegen Abend liess der Wind nach und der Himmel wurde heiter. Milder Sonnenschein übergoss die grünen Uferhöhen, und über Yokuhama kam hinter zerrissenen Wolkenschleiern der Gipfel des hohen Fusiyama zum Vorschein. Ebenso schön war der fol- 14. Septbr.gende Morgen; die Thetis ging mit günstigem Winde in See, und warf nach anderthalbstündiger Fahrt um neun Uhr Anker auf der Rhede von Yeddo, sechs Kabellängen hinter der Arkona, etwa fünf Seemeilen vom Lande. Das seichte Wasser gestattet keine grössere Näherung. -- Es war der 14. September, der vierund- dreissigste Tag nach der Abfahrt von Singapore.
Von Kanagava nach Yeddo. II.
freundlich; alle trugen zwei Schwerter im Gürtel. Auch sie be- richteten die Ankunft der Arkona und dass der Gesandte in Yeddo wohne. Sie liessen es sich bei süssem Wein und Liqueuren in der Cajüte des Capitäns eine Weile wohl sein, und kehrten dann unter vielen höflichen Verbeugungen in ihr Boot zurück.
Bald darauf kam der Lieutenant z. S. Graf Monts, von der Arkona, an Bord, der sich auf Urlaub in Kanagava befand. Von ihm erhielten wir Nachricht über die Fahrt des Flaggschiffes, und zugleich die erste traurige Kunde von dem Ausbleiben des Frauenlob, den die Arkona in dem Taïfūn am 2. September aus Sicht verloren hatte.
Gegen Abend liess der Wind nach und der Himmel wurde heiter. Milder Sonnenschein übergoss die grünen Uferhöhen, und über Yokuhama kam hinter zerrissenen Wolkenschleiern der Gipfel des hohen Fusiyama zum Vorschein. Ebenso schön war der fol- 14. Septbr.gende Morgen; die Thetis ging mit günstigem Winde in See, und warf nach anderthalbstündiger Fahrt um neun Uhr Anker auf der Rhede von Yeddo, sechs Kabellängen hinter der Arkona, etwa fünf Seemeilen vom Lande. Das seichte Wasser gestattet keine grössere Näherung. — Es war der 14. September, der vierund- dreissigste Tag nach der Abfahrt von Singapore.
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Von Kanagava nach Yeddo. II.
freundlich; alle trugen zwei Schwerter im Gürtel. Auch sie be-
richteten die Ankunft der Arkona und dass der Gesandte in Yeddo
wohne. Sie liessen es sich bei süssem Wein und Liqueuren in der
Cajüte des Capitäns eine Weile wohl sein, und kehrten dann unter
vielen höflichen Verbeugungen in ihr Boot zurück.
Bald darauf kam der Lieutenant z. S. Graf Monts, von der
Arkona, an Bord, der sich auf Urlaub in Kanagava befand. Von
ihm erhielten wir Nachricht über die Fahrt des Flaggschiffes,
und zugleich die erste traurige Kunde von dem Ausbleiben des
Frauenlob, den die Arkona in dem Taïfūn am 2. September aus
Sicht verloren hatte.
Gegen Abend liess der Wind nach und der Himmel wurde
heiter. Milder Sonnenschein übergoss die grünen Uferhöhen, und
über Yokuhama kam hinter zerrissenen Wolkenschleiern der Gipfel
des hohen Fusiyama zum Vorschein. Ebenso schön war der fol-
gende Morgen; die Thetis ging mit günstigem Winde in See, und
warf nach anderthalbstündiger Fahrt um neun Uhr Anker auf der
Rhede von Yeddo, sechs Kabellängen hinter der Arkona, etwa
fünf Seemeilen vom Lande. Das seichte Wasser gestattet keine
grössere Näherung. — Es war der 14. September, der vierund-
dreissigste Tag nach der Abfahrt von Singapore.
14. Septbr.
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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien01_1864/272>, abgerufen am 16.07.2024.
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