[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873.Chinesische Truppen bei Tsan-Kia-van. Tsae, und verliess die Stadt am folgenden Morgen mit ColonelWalker, Herrn Thomson, fünf Königsdragonern und vier von Fane's Reitern, um zunächst auf dem Lagerplatz bei Tsan-kia-van die nöthigen Einrichtungen zu treffen. Capitän Chanoine mit seiner Ordonnanz, die Herren de Bastard, de Meritens, Kaid Osman, Ader, Gagey, ein Chasseur und zwei Spahis ritten eine Stunde später aus Tun-tsau. Lieutenant Anderson mit sechszehn Mann von Fane's Reiter-Regiment, die Herren de Normann und Bowlby, Dubut, Foullon-Grandchamps, Abbe Duluc, d'Escayrac de Lauture und mehrere Ordonnanzen blieben dort, um bis zur Rückkehr des Consul Parkes Anstalten für den Empfang der Botschafter und für Verproviantirung der Truppen zu treffen. Von Tun-tsau bis Tsan-kia-van ist kaum eine Meile; der Unterdessen waren auch die Truppen der Verbündeten bei Chinesische Truppen bei Tšaṅ-Kia-van. Tsae, und verliess die Stadt am folgenden Morgen mit ColonelWalker, Herrn Thomson, fünf Königsdragonern und vier von Fane’s Reitern, um zunächst auf dem Lagerplatz bei Tšaṅ-kia-van die nöthigen Einrichtungen zu treffen. Capitän Chanoine mit seiner Ordonnanz, die Herren de Bastard, de Méritens, Kaïd Osman, Ader, Gagey, ein Chasseur und zwei Spahis ritten eine Stunde später aus Tuṅ-tšau. Lieutenant Anderson mit sechszehn Mann von Fane’s Reiter-Regiment, die Herren de Normann und Bowlby, Dubut, Foullon-Grandchamps, Abbé Duluc, d’Escayrac de Lauture und mehrere Ordonnanzen blieben dort, um bis zur Rückkehr des Consul Parkes Anstalten für den Empfang der Botschafter und für Verproviantirung der Truppen zu treffen. Von Tuṅ-tsau bis Tšaṅ-kia-van ist kaum eine Meile; der Unterdessen waren auch die Truppen der Verbündeten bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0355" n="333"/><fw place="top" type="header">Chinesische Truppen bei <hi rendition="#k"><placeName>Tšaṅ-Kia-van</placeName></hi>.</fw><lb/><hi rendition="#k"><placeName>Tsae</placeName></hi>, und verliess die Stadt am folgenden Morgen mit Colonel<lb/><persName ref="nognd">Walker</persName>, Herrn <persName ref="nognd">Thomson</persName>, fünf Königsdragonern und vier von<lb/> Fane’s Reitern, um zunächst auf dem Lagerplatz bei <hi rendition="#k"><placeName>Tšaṅ-kia-van</placeName></hi><lb/> die nöthigen Einrichtungen zu treffen. 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Chinesische Truppen bei Tšaṅ-Kia-van.
Tsae, und verliess die Stadt am folgenden Morgen mit Colonel
Walker, Herrn Thomson, fünf Königsdragonern und vier von
Fane’s Reitern, um zunächst auf dem Lagerplatz bei Tšaṅ-kia-van
die nöthigen Einrichtungen zu treffen. Capitän Chanoine mit seiner
Ordonnanz, die Herren de Bastard, de Méritens, Kaïd Osman,
Ader, Gagey, ein Chasseur und zwei Spahis ritten eine Stunde
später aus Tuṅ-tšau. Lieutenant Anderson mit sechszehn Mann
von Fane’s Reiter-Regiment, die Herren de Normann und Bowlby,
Dubut, Foullon-Grandchamps, Abbé Duluc, d’Escayrac de Lauture
und mehrere Ordonnanzen blieben dort, um bis zur Rückkehr des
Consul Parkes Anstalten für den Empfang der Botschafter und
für Verproviantirung der Truppen zu treffen.
Von Tuṅ-tsau bis Tšaṅ-kia-van ist kaum eine Meile; der
Weg läuft eine uferartige Bodenterrasse entlang, welche nach Süd-
Osten abfällt. Am 17. September hatte Consul Parkes dort nichts
Verdächtiges bemerkt; am 18. früh auf demselben Wege zurück-
kehrend, fand er nahe bei Tšaṅ-kia-van grosse Massen tartari-
scher Truppen, und viele Geschütze in Batterieen aufgefahren,
welche man den Tag vorher nicht gesehen hatte. Da die anwesen-
den Officiere keine Auskunft gaben, so ritt Herr Parkes, nur von
einem Königs-Dragoner begleitet, nach Tuṅ-tsau zurück; die an-
deren Herren setzten ihren Weg fort, ausser Colonel Walker mit
vier Mann von der Escorte, und Herrn Ader mit einem Chasseur,
welche unter den Tartaren halten blieben, um Herrn Parkes zu
erwarten und auf die Bewegungen des Feindes zu achten.
Unterdessen waren auch die Truppen der Verbündeten bei
Tšaṅ-kia-van eingetroffen und standen der chinesischen Streit-
macht gegenüber. Die aus Tuṅ-tšau zurückkehrenden Engländer
und Franzosen gelangten glücklich in ihre Reihen; Herr Loch über-
gab den Brief des Consul Parkes an Lord Elgin, welcher noch
in Ho-si-wu weilte, einer Cavallerie-Ordonnanz, und kehrte dann,
beunruhigt durch das Ausbleiben des Consul Parkes und der an-
deren Gefährten, mit Capitän Brabazon von der englischen Artillerie
und zwei indischen Reitern in die feindlichen Linien zurück. Das
geschah um acht Uhr. Von allen Seiten sahen die Verbündeten
Truppen anrücken, namentlich Tartaren-Cavallerie, welche ihre
Flanken bedrohte. Ein chinesischer Officier kam mit schwacher
Bedeckung herüber, »um die Truppen nach dem für sie bestimmten
Lagerplatz zu führen.« Das wurde glücklich abgelehnt; die Chi-
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