Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.Landschnecken, Schmetterlinge, Cicade. ten Landschnecken, kata-tsuburi oder maimai-tsuburi, wan-dernde Knöpfe genannt, geltend, die ich, Dank den vorher- gehenden Regentagen, gleich auf der ersten Excursion in Mehrzahl gefunden; Helix peliomphala Pfr. und H. quaesita Fer., sowie einige Schmetterlinge, diese scheinen aber, wenigstens zu dieser Jahres- zeit, nicht sehr zahlreich zu sein; unter andren sah ich noch am dritten November einen solchen fliegen, den ich nicht von unserem europäischen Admiral, Vanessa Atalanta L. sp., unterscheiden konnte. (Thunberg nennt noch zwei andere europäische Arten, den kosmopo- litischen Distelfalter, Vanessa cardui, und den Todtenkopf, Ache- rontia Atropos.) Die Schmetterlinge, die ich am häufigsten und ebenfalls bis in den November hineinfliegen sah, gehörten in die Reihen der Weisslinge Pieris, Gelblinge Colias und Bläulinge Ly- caena. Auch die japanischen Bilderbücher geben wenige und oft sehr undeutliche Darstellungen von Schmetterlingen; darunter lässt sich ein grösserer Ritter von den Umrissen unseres Schwalbenschwanzes, vermuthlich Papilio Xuthus L., erkennen, der age-bano-tefu der Encyclopädie und der yama-tsio von Kämpfer. Die allgemeine Bezeichnung der Schmetterlinge im Japanischen ist von dem chine- sischen tsie entlehnt, wird mit den zwei Silbenzeichen te-fu ge- schrieben, aber teo oder tsio, aus tio, ausgesprochen (Mittheilung von Prof. Hoffmann); in Yokohama hörte ich den Namen noch mehr verkürzt und meist verdoppelt tso-tso sprechen. Age-bano- tefu bedeutet Schmetterling mit aufgerichteten Flügeln, bezeichnet also sehr passend die Tagfalter. Raupen sind mehrfach in der Encyclopädie dargestellt, unter eigenen Namen und nicht neben den dazugehörigen Schmetterlingen, so die haarigen ira-musi und ke- musi, Haarinsekt; eine Spannraupe, Geometra, sehr deutlich als shakutori-musi (siyaku etc.), eine Schmetterlingspuppe als nisidotsi. Durch ihr lautes Geschrei machte sich während der ersten Landschnecken, Schmetterlinge, Cicade. ten Landschnecken, kata-tsuburi oder maimai-tsuburi, wan-dernde Knöpfe genannt, geltend, die ich, Dank den vorher- gehenden Regentagen, gleich auf der ersten Excursion in Mehrzahl gefunden; Helix peliomphala Pfr. und H. quaesita Fer., sowie einige Schmetterlinge, diese scheinen aber, wenigstens zu dieser Jahres- zeit, nicht sehr zahlreich zu sein; unter andren sah ich noch am dritten November einen solchen fliegen, den ich nicht von unserem europäischen Admiral, Vanessa Atalanta L. sp., unterscheiden konnte. (Thunberg nennt noch zwei andere europäische Arten, den kosmopo- litischen Distelfalter, Vanessa cardui, und den Todtenkopf, Ache- rontia Atropos.) Die Schmetterlinge, die ich am häufigsten und ebenfalls bis in den November hineinfliegen sah, gehörten in die Reihen der Weisslinge Pieris, Gelblinge Colias und Bläulinge Ly- caena. Auch die japanischen Bilderbücher geben wenige und oft sehr undeutliche Darstellungen von Schmetterlingen; darunter lässt sich ein grösserer Ritter von den Umrissen unseres Schwalbenschwanzes, vermuthlich Papilio Xuthus L., erkennen, der age-bano-tefu der Encyclopädie und der yama-tsio von Kämpfer. Die allgemeine Bezeichnung der Schmetterlinge im Japanischen ist von dem chine- sischen tsie entlehnt, wird mit den zwei Silbenzeichen te-fu ge- schrieben, aber teo oder tsio, aus tio, ausgesprochen (Mittheilung von Prof. Hoffmann); in Yokohama hörte ich den Namen noch mehr verkürzt und meist verdoppelt tso-tso sprechen. Age-bano- tefu bedeutet Schmetterling mit aufgerichteten Flügeln, bezeichnet also sehr passend die Tagfalter. Raupen sind mehrfach in der Encyclopädie dargestellt, unter eigenen Namen und nicht neben den dazugehörigen Schmetterlingen, so die haarigen ira-musi und ke- musi, Haarinsekt; eine Spannraupe, Geometra, sehr deutlich als shakutori-musi (siyaku etc.), eine Schmetterlingspuppe als nisidotsi. 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Landschnecken, Schmetterlinge, Cicade.
ten Landschnecken, kata-tsuburi oder maimai-tsuburi, wan-
dernde Knöpfe genannt, geltend, die ich, Dank den vorher-
gehenden Regentagen, gleich auf der ersten Excursion in Mehrzahl
gefunden; Helix peliomphala Pfr. und H. quaesita Fer., sowie einige
Schmetterlinge, diese scheinen aber, wenigstens zu dieser Jahres-
zeit, nicht sehr zahlreich zu sein; unter andren sah ich noch am
dritten November einen solchen fliegen, den ich nicht von unserem
europäischen Admiral, Vanessa Atalanta L. sp., unterscheiden konnte.
(Thunberg nennt noch zwei andere europäische Arten, den kosmopo-
litischen Distelfalter, Vanessa cardui, und den Todtenkopf, Ache-
rontia Atropos.) Die Schmetterlinge, die ich am häufigsten und
ebenfalls bis in den November hineinfliegen sah, gehörten in die
Reihen der Weisslinge Pieris, Gelblinge Colias und Bläulinge Ly-
caena. Auch die japanischen Bilderbücher geben wenige und oft sehr
undeutliche Darstellungen von Schmetterlingen; darunter lässt sich
ein grösserer Ritter von den Umrissen unseres Schwalbenschwanzes,
vermuthlich Papilio Xuthus L., erkennen, der age-bano-tefu der
Encyclopädie und der yama-tsio von Kämpfer. Die allgemeine
Bezeichnung der Schmetterlinge im Japanischen ist von dem chine-
sischen tsie entlehnt, wird mit den zwei Silbenzeichen te-fu ge-
schrieben, aber teo oder tsio, aus tio, ausgesprochen (Mittheilung
von Prof. Hoffmann); in Yokohama hörte ich den Namen noch
mehr verkürzt und meist verdoppelt tso-tso sprechen. Age-bano-
tefu bedeutet Schmetterling mit aufgerichteten Flügeln, bezeichnet
also sehr passend die Tagfalter. Raupen sind mehrfach in der
Encyclopädie dargestellt, unter eigenen Namen und nicht neben den
dazugehörigen Schmetterlingen, so die haarigen ira-musi und ke-
musi, Haarinsekt; eine Spannraupe, Geometra, sehr deutlich als
shakutori-musi (siyaku etc.), eine Schmetterlingspuppe als nisidotsi.
Durch ihr lautes Geschrei machte sich während der ersten
Zeit unsrer Anwesenheit sehr bemerklich eine meist an Baumstäm-
men sitzende Cicade, die semi der Japaner, und diesen eben so
allbekannt, wie den Italienern ihre ähnliche europäische Schwester,
denn man findet sie sehr oft auf Bildern, als Bronzefiguren und dgl.
wieder. Schon der alte Kämpfer berichtet ausführlich und richtig
über dieselbe, obwohl er sie als Käfer aufführt. Er nennt die
grösste Art kuma-semi, Bärencicade, in der Encyclopädie aber finde
ich muma-semi, Pferdecicade.
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