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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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ANMERKUNGEN.

1) Obwohl im Allgemeinen auf Madeira der Winter die feuchte Jahreszeit und
damit das erste Frühjahr die Blüthezeit sehr vieler Pflanzen, der regenlose Sommer
aber die Zeit des Stillstandes der Vegetation ist, so halten sich doch die europäischen
Bäume auch dort im Wesentlichen an die Vegetationsperiode ihrer Heimath und be-
lauben sich nicht früher als bei uns, wie die genaueren Beobachtungen von Professor
Oswald Heer an Eiche und Buche zeigen. (Ueber die periodischen Erscheinungen
der Pflanzenwelt in Madeira.) -- Ueber die Vegetationsverhältnisse und namentlich
die Kulturpflanzen ist auch zu vergleichen H. Schacht, Madeira und Tenerife
mit ihrer Vegetation. Berlin 1859. 8vo, mit 6 lithographirten Tafeln.
2) Vespertilio Leisleri Kuhl und Vespertilio marginatus Cretzschmar (= Kuhlu
Leisler) nach Tomes, Proceedings of the zoological society of London 1858, pag. 80
und 1859, pag. 70.
3) Jones the naturalist in Bermudas. London 1859. 8vo. pag. 12 ff.
4) Mehrerer Vögel von Madeira erwähnt schon der alte Sloane, a voyage to
Madeira, Barbados etc. London 1707. Band I., pag. 14, so der Amsel, des wil-
den Kanarienvogels, des Rothhuhns, aber er nennt auch den Fasan, von dem ich
nichts mehr daselbst gehört habe. Reichere Beobachtungen machten G. R. Forster,
der bei der dritten Reise Cook's sich vom 29. Juli bis 2. August 1772 hier aufhielt,
siehe seine descriptiones animalium, edidit Lichtenstein Berlin 1844, pag. 1 -- und
Heinecken in dem zoological Journal XVII. Die neueste und vollständigste Aufzäh-
lung der Vögel von Madeira gab Harcourt in den Annals and Magazine of nat.
hist. b. XV. 1855, pag. 430. Er nimmt folgende 25--26 als eigentliche Bewohner
der Insel, daselbst brütend, an:
Falco tinnunculus, francelho, Thurmfalke.
Buteo vulgaris, manta, Bussard.
Strix flammea, coruja, Schleiereule.
Turdus merula, merlo prete (Priesterdrossel wegen ihrer schwarzen Farbe),
Amsel.
Lusciola rubecula, papinho, Rothkehlchen.
Sylvia atricapilla, tintonegro, d. h. schwarzgefärbter, unser Schwarzkopf.
-- Heineckeni Jardine, vermuthlich nur Abart des vorigen.
-- conspicillata Marmora.
Regulus Madeirensis Heinecken Proc. zool. sec. 1854, pag. 553, in den
Lorbeerhainen des nördlichen Theils, ein Bruder unseres Goldhähnchens,
der einzige eigenthümliche Vogel der Insel.
Motacilla sulfurea Bechst. lavandeira amarella, gelbe Bachstelze.
Anthus pratensis, corro de caminho, Wiesenpiper.
ANMERKUNGEN.

1) Obwohl im Allgemeinen auf Madeira der Winter die feuchte Jahreszeit und
damit das erste Frühjahr die Blüthezeit sehr vieler Pflanzen, der regenlose Sommer
aber die Zeit des Stillstandes der Vegetation ist, so halten sich doch die europäischen
Bäume auch dort im Wesentlichen an die Vegetationsperiode ihrer Heimath und be-
lauben sich nicht früher als bei uns, wie die genaueren Beobachtungen von Professor
Oswald Heer an Eiche und Buche zeigen. (Ueber die periodischen Erscheinungen
der Pflanzenwelt in Madeira.) — Ueber die Vegetationsverhältnisse und namentlich
die Kulturpflanzen ist auch zu vergleichen H. Schacht, Madeira und Tenerife
mit ihrer Vegetation. Berlin 1859. 8vo, mit 6 lithographirten Tafeln.
2) Vespertilio Leisleri Kuhl und Vespertilio marginatus Cretzschmar (= Kuhlŭ
Leisler) nach Tomes, Proceedings of the zoological society of London 1858, pag. 80
und 1859, pag. 70.
3) Jones the naturalist in Bermudas. London 1859. 8vo. pag. 12 ff.
4) Mehrerer Vögel von Madeira erwähnt schon der alte Sloane, a voyage to
Madeira, Barbados etc. London 1707. Band I., pag. 14, so der Amsel, des wil-
den Kanarienvogels, des Rothhuhns, aber er nennt auch den Fasan, von dem ich
nichts mehr daselbst gehört habe. Reichere Beobachtungen machten G. R. Forster,
der bei der dritten Reise Cook’s sich vom 29. Juli bis 2. August 1772 hier aufhielt,
siehe seine descriptiones animalium, edidit Lichtenstein Berlin 1844, pag. 1 — und
Heinecken in dem zoological Journal XVII. Die neueste und vollständigste Aufzäh-
lung der Vögel von Madeira gab Harcourt in den Annals and Magazine of nat.
hist. b. XV. 1855, pag. 430. Er nimmt folgende 25—26 als eigentliche Bewohner
der Insel, daselbst brütend, an:
Falco tinnunculus, francelho, Thurmfalke.
Buteo vulgaris, manta, Bussard.
Strix flammea, coruja, Schleiereule.
Turdus merula, merlo prete (Priesterdrossel wegen ihrer schwarzen Farbe),
Amsel.
Lusciola rubecula, papinho, Rothkehlchen.
Sylvia atricapilla, tintonegro, d. h. schwarzgefärbter, unser Schwarzkopf.
Heineckeni Jardine, vermuthlich nur Abart des vorigen.
— conspicillata Marmora.
Regulus Madeirensis Heinecken Proc. zool. sec. 1854, pag. 553, in den
Lorbeerhainen des nördlichen Theils, ein Bruder unseres Goldhähnchens,
der einzige eigenthümliche Vogel der Insel.
Motacilla sulfurea Bechst. lavandeira amarella, gelbe Bachstelze.
Anthus pratensis, corro de caminho, Wiesenpiper.
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[[20]/0038] ANMERKUNGEN. ¹⁾ Obwohl im Allgemeinen auf Madeira der Winter die feuchte Jahreszeit und damit das erste Frühjahr die Blüthezeit sehr vieler Pflanzen, der regenlose Sommer aber die Zeit des Stillstandes der Vegetation ist, so halten sich doch die europäischen Bäume auch dort im Wesentlichen an die Vegetationsperiode ihrer Heimath und be- lauben sich nicht früher als bei uns, wie die genaueren Beobachtungen von Professor Oswald Heer an Eiche und Buche zeigen. (Ueber die periodischen Erscheinungen der Pflanzenwelt in Madeira.) — Ueber die Vegetationsverhältnisse und namentlich die Kulturpflanzen ist auch zu vergleichen H. Schacht, Madeira und Tenerife mit ihrer Vegetation. Berlin 1859. 8vo, mit 6 lithographirten Tafeln. ²⁾ Vespertilio Leisleri Kuhl und Vespertilio marginatus Cretzschmar (= Kuhlŭ Leisler) nach Tomes, Proceedings of the zoological society of London 1858, pag. 80 und 1859, pag. 70. ³⁾ Jones the naturalist in Bermudas. London 1859. 8vo. pag. 12 ff. ⁴⁾ Mehrerer Vögel von Madeira erwähnt schon der alte Sloane, a voyage to Madeira, Barbados etc. London 1707. Band I., pag. 14, so der Amsel, des wil- den Kanarienvogels, des Rothhuhns, aber er nennt auch den Fasan, von dem ich nichts mehr daselbst gehört habe. Reichere Beobachtungen machten G. R. Forster, der bei der dritten Reise Cook’s sich vom 29. Juli bis 2. August 1772 hier aufhielt, siehe seine descriptiones animalium, edidit Lichtenstein Berlin 1844, pag. 1 — und Heinecken in dem zoological Journal XVII. Die neueste und vollständigste Aufzäh- lung der Vögel von Madeira gab Harcourt in den Annals and Magazine of nat. hist. b. XV. 1855, pag. 430. Er nimmt folgende 25—26 als eigentliche Bewohner der Insel, daselbst brütend, an: Falco tinnunculus, francelho, Thurmfalke. Buteo vulgaris, manta, Bussard. Strix flammea, coruja, Schleiereule. Turdus merula, merlo prete (Priesterdrossel wegen ihrer schwarzen Farbe), Amsel. Lusciola rubecula, papinho, Rothkehlchen. Sylvia atricapilla, tintonegro, d. h. schwarzgefärbter, unser Schwarzkopf. — Heineckeni Jardine, vermuthlich nur Abart des vorigen. — conspicillata Marmora. Regulus Madeirensis Heinecken Proc. zool. sec. 1854, pag. 553, in den Lorbeerhainen des nördlichen Theils, ein Bruder unseres Goldhähnchens, der einzige eigenthümliche Vogel der Insel. Motacilla sulfurea Bechst. lavandeira amarella, gelbe Bachstelze. Anthus pratensis, corro de caminho, Wiesenpiper.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/38>, abgerufen am 03.12.2024.