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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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von Singapore und Java.

Java, bei Sindanglaya, oberhalb Buitenzorg von mir gefunden.
A); bei Adjibarang, Residentschaft Banjumas, von F. Jagor A) e)
und B) f); an verschiedenen Orten und speciell im botanischen
Garten zu Buitenzorg, Teysmann in Mousson's Sammlung.

Var. C) bifasciata, Helix gemina auct., hat auf den ersten
Anblick ganz das Ansehen einer guten Art, und um so mehr, als
man früher sie nur aus Java, die wahre Humphreysiana nur aus
Singapore kannte; da mir nun aber beide von beiden Inseln vor-
liegen, fragt es sich, ob Mittelformen vorkommen oder nicht. Ich
finde nun solche in einzelnen Exemplaren, welche die hochgewundene,
treppenförmige Form von A) mit der geringen absoluten Grösse von C)
verbinden und sich den letzteren auch durch ein schwach ausgeprägtes
schmales oberes Band nähern, wie z. B. das bei Lea abgebildete.

Die wahre gemina v. d. Busch ist nach Philippi's Abbildung
übrigens nicht genau dieselbe, wie die jetzt gewöhnlich in Samm-
lungen so genannte, von Reeve abgebildete, sondern grösser, bau-
chiger, mit noch breiteren Bändern, von Oberst Winter aus Java
eingesandt; sie nähert sich in ihrem Habitus mehr der Bataviana,
oder wie Pfr. symb. l. c. sagt, der monozonalis.

Helix rapa Müller beruht nach einer freundlichen Mittheilung
von Mörch auf einem verbleichten, in Seewasser gelegenen und von
Bohrschwämmen durchlöcherten Exemplar, das zu Humphreysiana
zu gehören scheint. Sollte es nicht eher N. cidaris von Timor sein,
wie schon Beck vermuthet hat?

Nanina obliquata Reeve sp.

? Helix monozonalis, variete de Sumatra. Desh. ap. Fer. hist. nat. atlas II.
pl. 88., fig. 4. 5.

Helix citrina var. Pfr. Chemn. ed. nov. 24., 1. 2.

Helix obliquata Reeve conch. ic. fig. 384.

Nanina Teysmanni Mousson in collectione.

Testa perforata, subconoideo-depressa, solida, striata, in
anfractu ultimo lineis spiralibus impressis irregularibus non confertis
fenestratim decussata, impressionibus mallearibus rotundis sparsa,
flavido-alba, fascia peripherica sat angusta obscure castanea; spira
convexo-conica, brevis; sutura appressa, crenulato-striatula; anfr. 51/2,
sat convexi, ultimus prorsus rotundatus, antice non deflexus; aper-
tura parum obliqua, lunato-elliptica, peristoma rectum, obtusum,
margine columellari perobliquo, ad insertionem breviter et canali-
culatim reflexo.


von Singapore und Java.

Java, bei Sindanglaya, oberhalb Buitenzorg von mir gefunden.
A); bei Adjibarang, Residentschaft Banjumas, von F. Jagor A) e)
und B) f); an verschiedenen Orten und speciell im botanischen
Garten zu Buitenzorg, Teysmann in Mousson’s Sammlung.

Var. C) bifasciata, Helix gemina auct., hat auf den ersten
Anblick ganz das Ansehen einer guten Art, und um so mehr, als
man früher sie nur aus Java, die wahre Humphreysiana nur aus
Singapore kannte; da mir nun aber beide von beiden Inseln vor-
liegen, fragt es sich, ob Mittelformen vorkommen oder nicht. Ich
finde nun solche in einzelnen Exemplaren, welche die hochgewundene,
treppenförmige Form von A) mit der geringen absoluten Grösse von C)
verbinden und sich den letzteren auch durch ein schwach ausgeprägtes
schmales oberes Band nähern, wie z. B. das bei Lea abgebildete.

Die wahre gemina v. d. Busch ist nach Philippi’s Abbildung
übrigens nicht genau dieselbe, wie die jetzt gewöhnlich in Samm-
lungen so genannte, von Reeve abgebildete, sondern grösser, bau-
chiger, mit noch breiteren Bändern, von Oberst Winter aus Java
eingesandt; sie nähert sich in ihrem Habitus mehr der Bataviana,
oder wie Pfr. symb. l. c. sagt, der monozonalis.

Helix rapa Müller beruht nach einer freundlichen Mittheilung
von Mörch auf einem verbleichten, in Seewasser gelegenen und von
Bohrschwämmen durchlöcherten Exemplar, das zu Humphreysiana
zu gehören scheint. Sollte es nicht eher N. cidaris von Timor sein,
wie schon Beck vermuthet hat?

Nanina obliquata Reeve sp.

? Helix monozonalis, variété de Sumatra. Desh. ap. Fer. hist. nat. atlas II.
pl. 88., fig. 4. 5.

Helix citrina var. Pfr. Chemn. ed. nov. 24., 1. 2.

Helix obliquata Reeve conch. ic. fig. 384.

Nanina Teysmanni Mousson in collectione.

Testa perforata, subconoideo-depressa, solida, striata, in
anfractu ultimo lineis spiralibus impressis irregularibus non confertis
fenestratim decussata, impressionibus mallearibus rotundis sparsa,
flavido-alba, fascia peripherica sat angusta obscure castanea; spira
convexo-conica, brevis; sutura appressa, crenulato-striatula; anfr. 5½,
sat convexi, ultimus prorsus rotundatus, antice non deflexus; aper-
tura parum obliqua, lunato-elliptica, peristoma rectum, obtusum,
margine columellari perobliquo, ad insertionem breviter et canali-
culatim reflexo.


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[235/0255] von Singapore und Java. Java, bei Sindanglaya, oberhalb Buitenzorg von mir gefunden. A); bei Adjibarang, Residentschaft Banjumas, von F. Jagor A) e) und B) f); an verschiedenen Orten und speciell im botanischen Garten zu Buitenzorg, Teysmann in Mousson’s Sammlung. Var. C) bifasciata, Helix gemina auct., hat auf den ersten Anblick ganz das Ansehen einer guten Art, und um so mehr, als man früher sie nur aus Java, die wahre Humphreysiana nur aus Singapore kannte; da mir nun aber beide von beiden Inseln vor- liegen, fragt es sich, ob Mittelformen vorkommen oder nicht. Ich finde nun solche in einzelnen Exemplaren, welche die hochgewundene, treppenförmige Form von A) mit der geringen absoluten Grösse von C) verbinden und sich den letzteren auch durch ein schwach ausgeprägtes schmales oberes Band nähern, wie z. B. das bei Lea abgebildete. Die wahre gemina v. d. Busch ist nach Philippi’s Abbildung übrigens nicht genau dieselbe, wie die jetzt gewöhnlich in Samm- lungen so genannte, von Reeve abgebildete, sondern grösser, bau- chiger, mit noch breiteren Bändern, von Oberst Winter aus Java eingesandt; sie nähert sich in ihrem Habitus mehr der Bataviana, oder wie Pfr. symb. l. c. sagt, der monozonalis. Helix rapa Müller beruht nach einer freundlichen Mittheilung von Mörch auf einem verbleichten, in Seewasser gelegenen und von Bohrschwämmen durchlöcherten Exemplar, das zu Humphreysiana zu gehören scheint. Sollte es nicht eher N. cidaris von Timor sein, wie schon Beck vermuthet hat? Nanina obliquata Reeve sp. ? Helix monozonalis, variété de Sumatra. Desh. ap. Fer. hist. nat. atlas II. pl. 88., fig. 4. 5. Helix citrina var. Pfr. Chemn. ed. nov. 24., 1. 2. Helix obliquata Reeve conch. ic. fig. 384. Nanina Teysmanni Mousson in collectione. Testa perforata, subconoideo-depressa, solida, striata, in anfractu ultimo lineis spiralibus impressis irregularibus non confertis fenestratim decussata, impressionibus mallearibus rotundis sparsa, flavido-alba, fascia peripherica sat angusta obscure castanea; spira convexo-conica, brevis; sutura appressa, crenulato-striatula; anfr. 5½, sat convexi, ultimus prorsus rotundatus, antice non deflexus; aper- tura parum obliqua, lunato-elliptica, peristoma rectum, obtusum, margine columellari perobliquo, ad insertionem breviter et canali- culatim reflexo.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/255>, abgerufen am 24.11.2024.